Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
nur erahnen konnte. Doch sie kam einfach nicht an Lis Deckung vorbei. Kai schloss seine Augen. Er schickte seinen Geist los um in Lis einzudringen. Doch die Mauer war einfach zu stabil. Kai fand keinen Weg sie zu überwinden. Er zog sich zurück und sah den beiden wieder zu. Emilie hatte mittlerweile ihre Schläge verstärkt und ihre Rüstung ebenso.
„Li hat sich zu gut abgeschottet. Ich komme nicht zu ihm durch“, sagte Kai.
„Denk an die Zauber, die in dem Buch waren. Ich habe es dir bringen lassen, weil dort starke Angriff drin standen. Du hast es doch gelesen oder? Der ein oder andere Zauber wäre jetzt mehr als hilfreich“, sagte er.
„Ich kann nicht. Emilie hat mir verboten Geister zu rufen“, sagte Kai.
„Dann mach es ohne Geister. Du bist der stärkste Magier aller Zeiten. Geister brauchst du nicht. Wäre doch gelacht, wenn deine Magie zu schwach wäre“, sagte Chin und Kai schloss seine Augen.
„Na gut, ich versuche es“, sagte er und versuchte sich an einen Zauber zu erinnern, der stark genug war. Ihm wollte keiner einfallen, als er plötzlich etwas an seiner Hand spürte. Der Ring an seine Hand begann zu leuchten und strömte etwas völlig unbekanntes für Kai aus. Es schien ihm, als würde sein Gedächtnis wieder aufgefrischt. Mehrere Zauber erschienen vor seinem Auge. Vor allem Zauber, bei denen er den Wind rief. Verwirrt sah er auf den Ring. Auf ihm standen nun die Worte: Das Vermächtnis des Windes.
„Was ist?“, fragte Chin und sah Kai an. Dieser antwortete nicht. Plötzlich frischte der Wind auf. Verwirrt sah Chin sich um. „Ist das normal?“
„Nein. Das ist meine Kraft“, sagte Kai und der Wind wurde immer stärker. Langsam wurde Li von Emilie weg gedrückt. Der Wind trieb die beiden immer weiter auseinander. „Ich habe freie Bahn. Angriff, Wind“, rief Kai und sofort formten sich Klingen aus Wind vor ihm. Sie rasten auf Li zu, der sich nicht richtig bewegen konnte, da der Wind zu stark an ihm zerrte. Die Klingen trafen ihn, richteten aber kaum Schaden an.
„Mit der Kraft meines Geistes, rufe ich die Stürme. Erscheine, Diener des Windes“, rief Kai und sofort erschien ein Mensch vor ihm. Man konnte nur seine Konturen sehen, die durch Windböen sichtbar gemacht wurden.
„Ihr habt mich gerufen, Meister?“, fragte er.
„Ja. Vernichte Li“, sagte Kai und der Mann verneigte sich.
„Euer Wunsch ist mir Befehl.“ Sofort schoss er auf Li zu und griff ihn an.
„Er kann ihn nicht lange aufhalten, aber er verschafft uns Zeit“, sagte Kai und schloss erneut seine Augen. Plötzlich verschwand der Ring an seinem Finger. Er sah aus, als würde er ins Kais Hand gezogen. „Höre mich an Wind. Es gibt nur einen Weg Li zu schlagen. Lass uns eins werden und wir können ihn schlagen“, sagte Kai und sofort zog der Wind an seinen Fächern. Er löste sie aus der Halterung und ließ den Wind tuen, was er tun wollte. Sie leuchteten kurz auf und legten sich dann in Kais Hände. Er leuchtete ebenfalls kurz auf und steckte die Fächer dann weg.
„Ich danke dir. Jetzt sind wir eins und können unsere Feinde besiegen“, sagte Kai und richtete seine Hand auf Li. Sofort schoss eine Windböe auf ihn zu und warf ihn gegen die Wand. Sofort stand Kai bei ihm und schlug zu. Als seine Faust Li traf, wurde dieser durch die Wand geschleudert, da der Wind ihn so kräftig wegdrückte. Kai stand in seiner Nähe und wartete bis Li sich wieder aufrichtete.
„Nicht schlecht, Kai. Aber nicht gut genug“, sagte Li und schlug zu. Doch das Schwert drang nicht bis zu Kai durch. Es wurde von einer Windböe aus Lis Hand katapultiert.
„Vielleicht bin ich schwach, Li. Aber ich habe einen mächtigen Verbündeten. Der Wind wird mich nicht im Stich lassen. Und das ist der Grund, warum du mich nicht schlagen wirst.“ Li wollte nach Kai schlagen, doch ein Tornado bildete sich um ihn herum. Erschreckt zuckte er zurück und berührte ihn fast. Er spürte schon, wie er ihn nach oben ziehen wollte.
„Kai, mein Freund. Du solltest mich nicht töten. Egal was du tust, ich werde niemals aufgeben. Auch als Geist werde ich dich noch heimsuchen“, sagte er. Doch Kai ignorierte ihn. Er trat aus dem Wirbelsturm heraus und schloss seine Augen.
„Breche“, sagte Kai und man hörte nur noch ein Knacken. Der Tornado ließ langsam nach. Li war verschwunden. Langsam ging Kai wieder zu Emilie zurück. Hinter ihm lief der Mensch aus Wind.
„Braucht ihr mich noch, Meister?“, fragte er und Kai winkte ab.
„Du hast
Weitere Kostenlose Bücher