Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
Menschen und auch sonst nichts. Kai genoss diese Ruhe und blieb stehen. Um ihn herum war alles dunkel. Plötzlich leuchtete der Ring an seinem Finger auf und sah auf ihn herunter. Langsam löste er sich von seinem Finger und schwebte vor ihm. Dann erschien er sich selbst. Sein Ebenbild trug eine vornehme Rüstung aus Stoff und Metall. Dazu eine Krone.
„Wenn du das hier siehst, hast du dein Gedächtnis verloren und stehst vor einer großen Schlacht. Kai, ich bin dein Ebenbild aus der Vergangenheit. Bevor du, nein wir, das Gedächtnis verloren haben, erschufen wir diese Vision, damit wir uns erinnern können. Allerdings ist das nicht so einfach. Auch wenn ich dir alles sage, was du wissen musst, bringt dir das nichts. Ich verrate dir also nur etwas über deine Kraft. Es gibt Zauber, die du kennst, aber sie nicht anwenden willst, weil du fürchtest jemanden zu verletzen. Lass all diese Sorgen beiseite. Deine Zauber kannst du kontrollieren. Dieser Geist war mehr als gerissen. Das er dir entglitten ist, lag nicht an dir. Vertraue auf deine Kraft und du wirst Li schlagen können“, sagte der ältere Kai und verschwand dann. Sofort legte sich Kais Ring wieder an seinen Finger.
„Also wusste ich, dass ich mein Gedächtnis verlieren würde und habe vorgesorgt“, sagte er zu sich selbst.
„Was machst du hier draußen?“, fragte Leila und trat neben ihn.
„Ich konnte nicht schlafen. Visionen haben mich gequält und wach gehalten“, sagte er.
„Naja ich konnte einfach nicht schlafen. Hast du das öfters?“, fragte sie.
„Eigentlich nicht. Das ist das erste Mal. Leila, sagt mir eins, was denkst du. Wussten wir, das uns das hier passieren würde und haben deswegen Vorsichtsmaßnahmen getroffen?“, fragte er und sie lachte.
„Ja, das denke ich schon. Ich habe ein Tagebuch gefunden, in dem ich einige Erinnerungen gefunden habe. Ich wusste also, wo wir herkommen und was wir hier sollten. Die Wahrheit ist, Jung Chain hat uns hier her geschickt. Er suchte nach vier Freunden und hat uns erwählt.“
„Aber warum mich? Ich bin zu nichts zu gebrauchen“, sagte Kai.
„Das stimmt nicht. Du bist ein Magier ohne gleichen. Keiner reicht an dich heran.“
„Und trotzdem stehe ich euch oft nur im Weg und bin nicht fähig, einen Kampf zu gewinnen.“
„Sei nicht so negativ, Bruder. Du hast etwas in dir, das uns zusammenhält. Glaubst du, wir würden zusammen arbeiten, wenn wir nicht einen Anführer hätten? Du bist es, der diese Gruppe eint. Ohne dich würde Emilie ihren Weg gehen und Chris und ich hätten uns vermutlich auch schon getrennt haben.“ Sie tippte ihm auf sein Herz. „Da drinnen liegt deine Kraft. Lass sie heraus. Wenn du es schaffst, sie zu benutzten, dann sind wir unschlagbar. Das wird auch Li feststellen müssen.“ Er lachte.
„Diese Kraft ist ein Traum, Leila. Ich habe sie nicht. Du machst dir was vor.“
„Unsinn, du willst es nicht sehen. Das habe ich mir gedacht. Meine Vergangenheit hat mir geschrieben, dass du ein sturer Bock bist. Doch letztlich einfach zu liebenswert um sauer auf dich zu sein.“ Kai wollte gerade etwas sagen, als etwas aufblitzte. Sofort schoss etwas an den beiden vorbei. Sofort sahen sie in die Richtung und sahen Li dort stehen.
„Kai, komm zu mir. Ich kann dir helfen, der stärkste Schamanen aller Zeiten zu werden“, rief er. Doch anstatt zu antworteten, schloss Kai seine Augen. Sofort begann der Wind aufzufrischen und zog an Lis Kleidung.
„Die Dreistigkeit hier aufzutauchen, wirst du noch bereuen“, sagte er und hob seine Arme. Doch bevor etwas geschah, verschwand Li wieder. Sofort brach Kai seien Beschwörung ab.
„Li will es also wirklich nicht aufgeben, dich zu holen“, sagte Leila.
„Vielleicht wird er das, wenn er Tod ist“, gab Kai zurück und drehte sich um. „Komm, Leila. Wir müssen uns vorbereiten. In Lis Gedanken konnte ich sehen, dass er bereit ist uns anzugreifen. Seine Armee ist nur noch einen halben Tagesmarsch von hier entfernt.“
„Also will er Krieg“, sagte sie und lächelte. „Den soll er haben.“ Sie gingen zurück in den Tempel und weckten die anderen. Auch wenn weder Emilie, noch Chis, davon begeistert waren.
„Lis Armee ist nur noch einen halben Tagesmarsch entfernt“, sagte Kai zu ihnen und sie waren sofort wach.
„So nah sind sie? Dann wird es Zeit, dass wir Gegenmaßnahmen ergreifen“, sagte Emilie. „Nacht Diener“, rief sie und sofort kam ein Mann in den Raum.
„Ihr habt gerufen?“, fragte er und verneigte
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