Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
sich.
„Wecke sofort alle Befehlshaber. Ich rufe den Notstand aus. Ab sofort befinden wir uns im Krieg“, sagte sie und sofort rannte der Mann davon.
„Ich werde gehen und die Armee meines Reiches mobil machen“, sagte Chris und verschwand.
„Das werde ich auch machen“, sagte Leila und verschwand ebenfalls.
„Ich werde hier alles erledigen. Kai, ich möchte dass du dich ausruhst. Deine Wiedergeburt hat dich viel Kraft gekostet“, sagte sie und er nickte. Er ging in ihr Zimmer und legte sich auf das Bett. Plötzlich erschien der grüne Tiger neben ihm.
„Du siehst müde aus, Kai“, sagte er und legte sich neben ihn.
„Meine Wiedergeburt hat viel Kraft gekostet. Auch die Flucht vor dem Bösen. Das war nicht leicht für mich.“
„Verstehe. Ich habe gehört, dass ihr euch anfangt zu rüsten. Ist Li schon so nah?“
„Er ist noch einen halben Tagesmarsch entfernt. Ich fürchte, das wir ihn nicht aufhalten können.“
„Unsinn. Ihr seid die Schamanen. Wer, wenn nicht ihr, könnte ihn sonst aufhalten?“
„Ach weißt du, Tiger. Ich bin nicht der knallharte Magier, für den mich alle halten.“
„Das weiß ich schon längst. Glaubst du ich wäre dein Schutzgeist, wenn ich deine wahre Natur nicht kennen würde? Du gibst dich stark, doch innerlich bist du es nicht. Ich weiß, wie schwer dir das hier fällt. Alleine schon die Tatsache, dass du deine Frau in Gefahr bringen musst.“
„Es ist nicht nur das. Was ist wenn ich versage?“
„Mach dir darüber keine Gedanken. Tu, was du tun musst. Es kann nichts passieren.“
„Mut, ist etwas, was mir nicht liegt. Ich kann vielleicht die Armee aufhalten. Doch zu welchem Preis?“
„Ach das macht dir Sorgen. Jeder Mensch, der hier und heute stirbt, rettet morgen zwei Männern das Leben. Kannst du denn mehr verlangen?“
„Ja. Ich möchte nicht das, das Reich des Windes in diesen Krieg gezogen wird und so viele ihrer Soldaten ihr Leben lassen“, sagte Kai.
„Eins kann ich dir sagen. Das Reich des Windes mag unter Lis Kommando stehen. Doch seine Bewohner glauben immer noch an dich. Solange das so ist, brauchst du keine Angst vor ihnen zu haben. Li steht auch nicht mit der Armee des Windes hier. Er ist mit Untoten angerückt. Krieger der Unterwelt, die er mitgebracht hat. Auch er weiß, dass er viele Männer verlieren wird. Er lässt nicht zu, das die Bewohner seines Reiches sterben.“
„Letztlich scheint er doch nicht das Monster zu sein, das wir sehen“, sagte Kai.
„Gehe ins Reich des Windes und mache die Truppen mobil, Kai. Die Befehlshaber mögen Li treu sein. Doch die Soldaten sind dir verpflichtet. Sie werden dir folgen“, sagte er und Kai nickte. Sofort löste er sich auf und erschien im Reich des Windes wieder. Vor ihm standen Soldaten. Sie lauschten einem der Hauptmänner, der wetterte und dazu aufrief, gegen die anderen Reiche in den Krieg zu ziehen.
Der Brief
„Alles schöne Worte, Hauptmann“, sagte Kai und sofort sahen alle ihn an. Die Soldaten machten ihm Platz und ließen ihn zu der Bühne gehen, wo der Hauptmann stand.
„Ergreift den Eindringling“, rief dieser, doch keiner rührte sich.
„Eure Worte waren wirklich bewegend, Hauptmann. Doch so wie ihr das hinstellt, hört sich das so an, als wären wir Schamanen eure Feinde. Nein, das ist nicht richtig. Wir haben nichts gegen die vier Reiche. Euer Schutz ist unsere Aufgabe. Deswegen bin ich auch hier. Einwohner dieses Reiches. Mütter, Väter und Soldaten. Li will uns töten und dann die Welt übernehmen. Das alles soll auf eure Kosten geschehen. Er will, dass ihr für ihn in den Tod geht und somit die Welt für ihn überrennt. Doch was bringt euch das? Denkt darüber nach. Fallt ihr, haben eure Kinder keinen Vater mehr. Eure Frauen sind Witwen und dieses Reich wird verwundbar. Wollt ihr das?“
„Nein“, kam einstimmig aus den Reichen der Soldaten.
„Wir Schamanen bieten euch an, dieses Reich zu verlassen. Wir werden Li besiegen und somit die Reiche schützten. Euch wollen wir nichts Böses. Kommt mit und kämpft an unserer Seite, auf das eure Kinder eine Zukunft haben mögen, die frei von Tyrannei ist“, rief er und sofort brachen die Soldaten in Jubel aus. Plötzlich riss der Hauptmann sein Schwert hervor und stürmte auf Kai zu.
„Pass auf“, rief ein Soldat, bevor ein Pfeil den Hauptmann durchbohrte. Erstaunt sah Kai sich um, konnte den Schützten aber nicht sehen.
„Wer auch immer geschossen hat, möge vortreten“, sagte er und ein Mann trat aus
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