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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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mit merkw ü rdi g en Zeichen darauf, die Lonerin gebannt anstarrte. Alles war verstaubt, und der Schi mm elgeruch kra t zte in der Keh l e. Sennar stand a m Tisch u nd v ers uc hte e i n w enig Platz zu schaffen, i n dem er einige der Bücher zur Seite schob, d ie die Platte v o llkommen bedeckten. Wieder waren seine B e we gu n g en a u ffallend schwer f älli g , und er z o g ein B e in nac h , d a s steif zu s e in sc hien.
    Endlich hatte er eine Seite d e s Tisches freigeräumt und na h m wortlos Platz. Der Ma g ier sah so g anz anders a u s, a l s D u bhe ihn s ich vor g este l lt hatt e . Se in Gesicht, zu ei n em guten Teil durch sein langes Haar u nd den Bart verd e ckt, war ein einzi g es Ge w u sel von F al t en, a u s dem z wei lebhafte h e llbla u e A ug en hervorschauten. Seine Hände sahen sc h li m m a u s, k nöchern u nd ein g esc h wärzt von irgendwelchen Substanzen, und zittert e n stark. Kein Zweifel, Sennar war ein Greis, gab e in Bild ab, d a s m e ilenweit von d em jungen Helden entfernt w ar, der Dubhe in ihrer Kindheit be gei stert hatte.
    »Nun?«
    Lonerin riss sich aus seinen Gedanken. Auch er schien irgendwie betroffen, hielt den B l ick g e se n k t, a u f die P a piere am B o d e n g erichtet. Sennar fol g te s einem B l ic k . » B ist du ein Ra ts mit g lied?«
    Er sch ü ttel t e d en Kopf. » N u r ein Sch ü ler des Rats, der das L and d e s Meer e s vertritt.«
    »Und wi es o s c hoc k ieren d i ch m eine B ü cher z u r schwarzen Ma g ie?« Lonerin errötete heftig.
    »Ich bin s i cher, a u ch du hast d ich sc hon m al m it verbote nen Zaubern beschäftigt, vielleicht a u ch sch o n welche a ng ewandt.«
    Lonerin zuckte zusammen, und Sennar reagierte mit einem gemeinen Lächeln.
    »Aha! Und ob du es getan hast . .. «
    Einen Moment musterte er die beiden mit einer alles anderen als freundlichen Miene.
    »Machen wir's kurz. Je eher i h r wieder ver s chwindet, de s to bes s er für uns alle. Als o , w a s wo ll t ihr von m i r? «
    Lonerin versuchte, seine Gedanken zu sam m eln, nahm sich einen Stuhl und setzte s i ch zu S ennar an den T isch. Dubhe tat es ihm nach.
    Er räusperte sich noch einmal und beg a nn dann zu erzählen. Offenbar hatte er lan g e dar ü ber nach g edacht, was u nd wie er es sa g en s o llt e , denn e s hörte sich a n , als lese er e in e n Te x t vor. D a bei war sein Ge sicht rot wie e i ne Tomate, un d d ie große Sicherheit, die er übl i c h erweise z ei g te, wenn er e t was in der Ö f fentl ic hkeit vortrug, schien ihn gänzlich verlassen zu haben. Er versc h luckte ganze Wörter, verhaspelte s ic h, verlor den F aden.
    Eine Hand an die Wange gelegt, saß Sennar da und hörte zu. Dabei musterte er Lonerin mit überheblicher Miene, ließ seinen kalten Blick über jeden Zoll des Jun g en wandern. F ast schien e r sich zu amü s ieren über Loner i ns Verlegenheit, tat nichts, um ihn ein wenig aufzubauen. D u bhe hingegen betrachtete er nur hin und wieder mit einem flüchtigen Blic k . Das Wam s , d a s die Huye ihr gegeben hatten, l i eß das Symbol auf ih r em Oberarm gut erkennen.
    »Kommt ihr aus Ghuars Dorf?«, fragte er plötzlich an Dubhe gewandt.
    Lonerin war n och mitten in seinem Vor t rag, berichtete g e r a de Näheres über Dohor u nd wie di es er an die Macht ge l a ngt war. »Ja, wir w aren bei den Huye. Sie haben uns den Weg zu E u rem Haus gez e igt«, antworte t e er rasch.
    Sennar kniff wieder die Augen zusammen, wodurch die helle Narbe auf einer Wange deutlicher zu sehen war, und sagte, während er wei t er Dubhe anbli c kte: »Ghuar hat o f fenbar beschlossen, u nsere sti l l s chweigende Ü b e r einkunft zu brechen.«
    »Nein, wir wa r en es, d ie i hn eindringlich da ru m baten, uns zu helfen. Offenbar ließ er s i ch von u nseren gu ten G r ün den überzeugen«, erklärte Lonerin w i ed er. Erst jetzt wandte Sennar dem jungen M a gier das Gesicht z u . »Es ist völlig ü berfl ü ssig, d a ss du hier die g anze G eschich t e der Auf g eta u chten Welt s e it meinem Weg g ang vor mir ausbreitest. I do h at mir im Lauf der Jahre häufiger geschrieben, und auch wenn er das n i cht getan hätte, wüsste i ch d o ch s chon alle s , was geschehen is t . Sie ist s o b anal, d ie s e Au f geta u chte Wel t , s o lan g wei l ig. A l les schon mal da g ewesen. Ob er nun Dohor heißt oder Aster, ob er aus dem Land der N ac ht kommt oder aus d e m des Feuer s , das i s t d oc h glei c h. I rgendjemand rei ß t die Macht an s i ch, u nd

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