Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes
lich a u f d iese Weise sterben sollt e , verbrannt vom Atem e ines sagenhaften Drachen. Und sie dacht e , dass das Leben manchmal wirklich s elt s a me Wege ging -.
Als sie den Mut fand, die Augen wieder zu öffnen, war ein Feuerkreis entstanden um den Schild herum, den Lonerin, in Schweiß gebadet, aufrechterhielt. Sie versuchte, ihn zu st ü tzen. » G eht's noch?«
»Ka u m ... der Sc hild ra u bt mir alle Kräfte . . .«, k e uc hte er.
Sie b e obachtet e n, wie Oarf noch einmal einen weiten B o gen flog, und warte t en jetzt fast a u f i h r Ende. Doch b lit z artig versc h wanden die F l a mmen, u nd d e r Drache schwe b te über s i e hi n weg, ohne zu brüllen oder ihnen zu nahe zu kommen.
Durch den Rauch, den sein Feu eratem hinterlassen hatte, s a hen sie, wie er sich nur wenig von ihnen entfernt bei ein e r nicht klar zu erken n enden Gestalt niederließ.
»Wer seid ihr, und was wollt ihr?«
Dubhes Herz machte einen Sprung. Das konnte nur er sein, nur er allein.
Der Rauch lic h tete sich, und vor ihnen erschien ein alter Mann mit langen weißen Haaren und e i nem ebenso w e ißen Bart. Er t ru g ein zerschl i ssenes sc hwarzes Gewand, das mit roten Ornamenten verziert war, und stützte sich auf einen langen, grob geschnitzten Holzstock. D o ch was unverwechselbar schien, waren die Augen, A u gen, über die Du bhe u n d Lonerin in vielen Büchern gelesen hatten. Sehr hell, klar u nd d urc hdrin g end.
»Ich bin Lonerin, und das ist Dubhe. Wir kommen im Auftrag des Rats der Wasser«, antwortete Lonerin.
Der Alte verharrte an sei n em Platz, mit e iner Hand auf dem gesenkten Maul des Drachen, der sie weiter hasserfüllt anstarrte.
»Aus der Aufgetauchten Wel t ?«
»Ja! Seid Ihr Sennar?«, fragte Dubhe und sprang auf.
Der Alte kniff die Augen zusammen. »Ich hab euch nichts zu sagen. Diesmal habe ich euch noch das Leben gerettet, aber lasst euch kein zweit e s M a l h i er blicken.«
Er wandte sich ab, und Oarf senkte e i nen Flügel, um ihm das Aufsteigen zu erleichtern. Die Bewegungen des Alten w a ren schwerfällig, obwohl sein Körper noch recht r ü s t ig wirkte.
»Es dreht s ich u m eine wicht ig e Sache, die mit Eurem So h n zu tun hat!«, rief Lonerin.
Sennar erstarrte, so a ls hätte eine unsichtbare Hand ihn g epac k t. Seine Sch u ltern zitte r ten le ic ht. »W a s wei ß t du von m einem Sohn?«
»Er ist in Gefahr. Die gesamte Aufgetauchte Welt ist in Gefahr. Ich bin ein Magier, wir haben diesen la n gen Weg auf uns genommen, um E u ch um Rat und Hilfe zu bitten.«
Sennar wandte ihnen weiter den Rücken zu und antwortete nicht, eine H and immer noch auf Oarfs Flügel gelegt. Schließlich s t ieg er auf und rief ihnen zu:
»Das Ha u s lie g t dort drüben, f ol g t dem Pfad Richt u ng Nordwesten. Ich erwarte euch.«
Er erhob sich i n die Lüfte u n d l ieß sie w i e d er all e in.
Sennars Zuha u se war ein bescheidenes Häu s chen von d er A rt, wie man sie auch in der Aufgetauchten Welt s a h, und e i nen Augenblick hatten Dubhe und Lonerin das G ef ü hl, w i eder in der H e im at zu sein. E t was so Vertra u tes hatten sie i n den vergangenen b eiden Monaten nicht gesehen.
Es war ein kleines Steinhaus mit nur einem Sto c kwerk und einem hüb sch en tief herunte r gezo g enen Dach. Umg e ben war es von einem Gemü s egarten, de r trotz ein wenig Un k raut hier und dort insgesamt gu t gepflegt war. Oarf lag zu s ammeng er o l lt neben d em Häu sc hen und ließ einen Flügel auf dem Dach ruhen. I mmer noch feindselig blickte er sie a n, während aus seinen Nüste r n dünne Rauch k ringel aufstie g en.
Das Ha u s war in keinem g u ten Z u stand. D ie Fensterläden waren teilwe is e zersplittert und die Außen w ände von Rissen durchzogen. Man hätte es für unbewohnt ha l ten können.
Vor der Tür wartete niemand auf sie. Das alles wirkte nicht gerade einladend, und Dubhe bl i eb einen Mom e nt zweifelnd s t ehen.
»Was ist? « , fr ag te Lonerin ein wenig gereizt. Sie schüttelte den Kopf und ging weiter, währe n d Oarf sie mit f insterer Miene beobachtete. D ie Tür war nur angelehnt. »Dürfen wir eintreten?«
Als Antwort v ernahmen sie nur hu m pelnde Schritte. Lonerin trat ein, und Dubhe folgte ihm.
Im Innern war das Häuschen genauso heruntergekommen wie außen. Die Einrichtung war karg, mit ein paar Stühlen, einer steinernen Feuerstelle, einer Anrichte u nd e inem Ti sc h. A u f dem Boden l ag en B ü cher u nd einz e lne B lä t ter herum, teilwei s e
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