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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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d er F rieden is t d ahin. Die A u f g eta u chte Welt l ebte schon i mm er a m Rand des K r ie g es, wird zerstört u nd ent st eht neu a u s der A s che, nur um der nächsten Kat a strophe entge g e n zugehen. Und eines Tages dann wird sie ganz u ntergehen, wird im Bl u t ertrin k en, denn das i st e s, was sie immer schon anstrebte, von Anbeginn an . «
    Ein Schweigen entstand, und Dubhe ließ den Blick zwischen den beiden Magiern hin und her wandern.
    »Ja, d a s ist d i eser Kreisla u f, nicht wahr«, sagte Lonerin dann, »den I hr selbst in der Geschichte der Drachenkämpferin beschrieben habt. Ein i m merwährender Kreisla u f, der dazu f ü hrt, da s s . ..«
    Bevor er seinen Gedanken zu Ende bringen konnte, brach Sennar in Gelächter aus. Es klang u nversöhnlich, verbittert und verzwei f elt u nd sc hallte d u r c h das g anze Ha us . » Wie ic h s ehe, h ast du me in B u ch a u f m er ks am g elesen .. . Ist es also i mm er noch in U m la u f? Ic h d a chte, es sei lä ng st verbrannt od er z um indest in Vergessenheit geraten . «
    Mit vor Verblüffung offenem Mund saß Lonerin da und wusste nicht, was er entgegnen soll t e.
    »Blödsinn. Sc h wach s inn. Fantastereien des unrei f en glücklichen Jünglings, der ich damals wa r . Wenn man gl ück lich is t, fäl l t einem a l les M ö g liche e in, g l au bt man alle s , w o mit man sich v ormachen k ann, d a ss di es er Z u stand ewig s ei. Aber das ist er nie m als.«
    Er lehnte sich zu r ü ck u nd le g te den K opf in den N a c k en. Er sch i en m ü de.
    »Soll ich dir mal sa g en, wie e s ta t sächl ic h läuft?«, fuhr er dann fort. »Es gibt immer ein paar Jahre Vorbere i tungszeit. Die L eute s i nd erst mal kriegsmü d e, d ie alten F einde s i nd b e sie g t, un d es dauert, b i s man sich ne u e g emacht hat. Doch diese wenigen kurzen Jahre dienen ein z ig u nd a l lein dazu, e in ne u es B l u tbad vorzubereiten. Wie v iele Jahre des Fri e dens h at die Aufget a uchte Welt erl e bt? Fünf. Fünf Jah r e nach einem Krieg von vierzig Jahren . «
    Lonerin schüttelte den Kopf. »Schon, aber das ist nicht der Punkt. Ja, sicher, es sti mm t, e s ist wieder e ine n eu e Bedroh un g für die Aufgetauchte Welt entstanden. Aber d i e G r ü nde d a f ü r sind j etzt nicht so w i chti g . Wora u f e s an k ommt, si n d d ie Fakten: Wir haben es mit einer Sekte zu tun, die einen Gott anbetet, der nach Blut dürstet und d e n Tod lieb t . T h enaar heißt er. Und d iese mörderische Sekte bemüht sich nun, Aster wieder zum Leben zu erwecken.«
    Sennar machte eine wegwerfende Han d bewegu ng . »Und n u r um mir diese lan g weili g e M i tteil u ng zu m achen, le gs t du diesen weiten Weg z u r ü c k ? Du hast m ir wohl nicht z uge hört. We n n du m eine ve r fl u chten B ü ch e r g elesen has t , mü sstest du wissen, wie v iel ich der Aufgetauchten Welt von mir sel b st gegeben habe. Als Erst e s sch o n m al ein Bein, u nd dann alle m eine Hoffn u n g en, all e s, woran ich geglaubt habe. I m Krieg gegen d en T y rannen habe ich meine Überzeugu n gen verloren, habe getötet, um ihn zu bek ä mpfen. Und nicht zuletzt habe ich der Aufgetauchten Welt auch n o ch fünf ko s tbare Jahre meines gemein s amen Lebens mit Nihal geschenkt, als ich mich aufrieb in dem Vers uc h, eine fri e dl ic he Ordnung zu schaffen.«
    Seine Stimme klang jetzt drö h nend, zorni g .
    »Ich habe alles gegeben. Und in diesen verfluchten Landen hier wurden mir die letzten Kräfte e ntrissen, jeder Wille gebro c hen. Jetzt habe ich nichts mehr, was ich geben könnte. Nichts ist mir g eblieben, s ogar mein Sohn w u r d e mir genommen. N u r noch m eine Ei ns a mk eit b esitze ic h , u nd diese werde ic h g anz sicher n icht a u ch noch der A u f g eta u chten Welt opfer n . D iese Welt i s t v e rloren, durchtränkt von unversöhnlichem Hass, u nd nichts, aber auch gar nichts kann ihr Ende verhindern. S el bst wenn e s d ir gelingen so l lt e , diese Welt n o ch einmal zu r e tten, indem du ihr a lles g ibs t , w a s du bist u nd w a s du a u f dem Weg hierher zu mir nicht verloren hast, taucht bald schon eine ne u e töd l iche B e droh u ng a u f und wieder eine und noch eine. Nein, der Sturz der Aufgetauchten Welt ist u na u fhaltsam, u nd mit jedem Mal ve rs in k t si e ein St üc k we i ter, u nd d a s Ende is t u na u sweichli c h.«
    Lonerin war fassungslos. »Und was schlagt Ihr also vor? Wollt Ihr sie ihrem Schicksal überlassen?«
    »Wie gesagt, i h r Sturz ist

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