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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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erreichten sie die besagte Stelle. »So, da wären wir. Dies ist der Baumstamm, von dem ich euch erzählt habe«, erklärte Yljo und zeigte dara u f. »Von j e tzt an m ü sst ihr allein weiter s ehen.«
    Dubhe schaute sich um. An dem Wald war nichts Außergewöhnliches bis auf einen schmalen Pfad, der ins Dickicht hineinführte.
    Als sie sah, dass Lonerin von seinem Drachen stieg, tat sie es ihm nach.
    »Herzlichen Dank für deine Begleitung. Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder«, s agte d er junge Magier.
    Yljo lächelte wie so häufig und machte sich dann rasch auf den Heimweg.
    D u bhe u nd Lonerin blieben a llein z u r ü ck. O hne ein we i teres Wort setzte s i ch Lonerin wieder in Bewegung, auf dem Pfad ins Dickicht, u n d Dubhe blieb nichts anderes übrig, als ihm zu fol g en. Sie f ü hlte s i ch u nwohl. N a ch dem ku rzen Wortwechsel z u Beginn der E tappe hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. S ie schaffte e s noch nicht einmal, ihn anzuschau e n, ohne sich sch le cht dab e i zu f ü hlen.
    » G la u bst du, e s is t n o ch wei t? «, fra g te sie ir g endwann mit u nsicherer S t imme.
    »Nein, Yljo hat doch gesagt, es ist ganz nahe.«
    Eine gu te hal b e St u nde liefen sie, ohne ir g e n detwas Auffal l endes zu erbli ck en. I rgendwann aber spürte Dubhe ein seltsam e s Geräusch in den Ohren, einen lang g ezo g enen, läs t i g en Ton. D i e Lu ft vibriert e , u nd Lonerin b li e b stehen u nd bl ic k te sich fra g end u m.
    Plötzlich erscholl ein ohrenbetäubendes Brüllen, das die Bäume erschütterte, und das sel t sa m e G erä u sch w u rde ü berde u tlich: Es war das Sc h la g en von F l üg eln. Schon warf ei n e mächtige Bö sie zu Bod e n, u nd als Dubhe den Blick hob, sah sie über ihren Köpfen ein gigantisc h es, g r ü n sch i llerndes G esc h öpf.
    »Ein Drache!«, rief Lonerin.
    Sobald das Tier über sie hinweggeschossen war, sprangen sie auf und sahen, dass es zw i sc h en den Bäum e n wendete und wieder brülle n d auf sie zuflo g . Direkt über ihnen verharrte es in d er Luft, schwebte mit ausgebreiteten Schwingen über ihren Köpfen. Dann ließ d e r Drache ein weiteres Brüllen durch das Blattwerk f egen u nd f u hr die Kr a llen a us .
    In panischer Furcht ergriffen sie die Flucht, doch ein Feuerstoß erfasste sie, Dubhe schrie a uf, während L onerin rasch ein magisches Schild heraufbeschwor. Nun erreichte die Flamme sie nicht mehr, w ohl aber d ie H i tze, und sie w a rfen sich zu Boden hinter einen umgestürzten Baum.
    »Das ist aber keiner von dies e n Erddra c hen«, sagte Dubhe k euchend, »der hier kann fliegen, das ist ein richtiger Drache wie aus der Aufgetauchten Welt.« Aber solch ein mäc h ti g es T ier hatte sie n o ch nie gesehen. Es war beängstigen d .
    »Ja klar«, erwiderte Lonerin fast ruhig, obwohl auch er noch außer Atem war.
    »Ich glaube, ich weiß sogar, wer das ist.«
    Dubhe blickte i hn fragend an.
    »Das kann nur Oarf sei n. «
    Vor Staunen riss Dubhe den Mund auf. W i e viel hatte sie schon über diesen Drachen gelesen! Sie hatte nicht genug bek o mmen könn e n von den Gesc h ichten, die von Oarf erzählten, d em b erühmtesten aller Drachen, a u f dessen Rücken Nihal so vie l e i hrer Abenteuer erlebt hatte. Es war ein unb e schreibl i ches G e fühl, furchtbar und erhebend zug l eich, ihn nun vor sich zu haben, und noch dazu im Vollbes i tz sei n er sagenhaften Kräfte.
    Jetzt flog er auf sie zu und ließ dabei sein ohrenbetäubendes Brüllen erschallen.
    »Los, weg!«, rief Dubhe, und sie sprangen hinter dem Baumstamm hervor, st ü r m ten dav o n u nd hörten g leichze i ti g , da s s Oarfs Br ü llen u nd F l üg elsch l a g en ihnen folgte.
    Ohne es recht zu merken, gelangten sie zu ei ner weiten L i c ht u n g : k ein Baum, n u r Wies e , f a st b is zum Horizont. Schon war der Drache bei ihnen, starrte sie aus seinen feuerroten Augen an. Er war wir k lich riesengroß - und wundersch ö n mit seinen ausgebreiteten Flügeln. D o ch Dubhe h atte keine Z e it, darüber nachzudenken. Denn nun wu r de ihr kla r , da ss Oarf s ie absichtli c h auf d ie Lichtung getrieben hatte. Hier hatten sie kei n e Deckung, nichts, was ihnen hätte Schutz bieten k önnen.
    Schon riss der Drache seinen Rachen a u f und spie Feuer. R asch zauberte Lonerin wieder den Schutzschild herbei, doch d i e Gewalt d er Flammen zwang ihn auf d ie Knie. A u ch D u bhe warf s i ch f l ach a u f den B o den, schl o ss d i e A ug en u nd fra g te sich, ob sie wi rk

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