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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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un t er Kontrolle zu bekommen, u n d ein Teil seiner Streitkräfte w ar an die Fronten im Innern verlegt worden, was dem Rat der Wasser zunächst einmal eine Atempause von einigen Monaten gewährte.
    Yeshols Männer hingegen wa r en überall. Da waren nicht nur die Assassinen, die Id o gehetzt hatten. Andere hatten in jün g ster Zeit so g ar ve rsuc ht, s ich in d e n königlichen Palast einzuschleichen, w a ren z u m Glück aber noch rechtzeitig enttarnt worden.
    Als Näc h ster e rstattete Ido B e richt, z u nächst ü ber seine S u che nach Tarik u nd dann über all d as, w a s er mit San erlebt hat t e.
    Dann kam Lonerins lange Erzählung, und erst als es draußen schon stockdunkel war, kam endlich auch Sennar zu Wort.
    Als Ido ihn ankündigte, kam plötzlich Bewegung in die Menge. Sennar war eben immer noch eine Legende, und alle f ü hlten sich, als wer d e mit ihm nun d i e
    Vergangenheit selbst wieder lebendig.
    Auch Dubhe horchte auf, als er das Wort ergriff. Sie hatte sich immer gefragt, wie seine Sti mm e k lin g en m ochte, wenn er in der Öffentlich k eit s prach, u nd we lc he rhetorischen K ünste er beherrschen m o chte, Künste, mit d e nen es ihm unter an d erem gel u ngen war, sic h vom Rat d er Magier in die Untergetauchte Welt entsenden zu l assen.
    Doch kaum hatte er zu sprechen begonnen, machte sich eine gewisse Enttä u schung bei ihr br e it. S e nnar schien au f geregt, und se i ne Hände z itt e rten. Sie überlegt e , d ass es wo h l auch für ihn nicht leicht war, den Ruhm der Verga n genheit neu zu beleben und nun wieder eine R o lle z u spiele n , d ie e r so viele Jahre zu v or eigentl i ch schon aufgegeb e n hatte.
    Doch nach und nach legte sich die Anspannung, und langsam zogen seine Worte, die an Ereignisse erinnerten, die vie l e der V ersammelten nur aus den Geschichtsbüchern kannten, die ganze Zuhörerschaft in ihren Bann.
    Er sprach über Aster als einen Mann, d e n er p ersönlich ken n engelernt hatte, und über eine Aufgetauchte Wel t , die in v ielerl e i Hinsicht ande r s a l s die heutige und ihr doch w ied e r so en ts etz l ich ähnlich war. V or allem aber s prach er f u rchtlos und ohne Zur ück haltung über sc hwarze Magie und ver botene Zauberformeln, und di es mit der K ompetenz eines M enschen, der a l les ge s ehen hat und vor keiner Hölle z u rü c kge sc hre c kt i s t.
    Mit verständlichen, nüchternen Worten beschrieb er den Zauber, mit dem Asters Geist zu befreien und in die Welt der Toten zurückzuweisen wäre, und erklärte zum Schluss, was wohl niemand von ihm erwartet hätte:
    »Dieser Zauber ist überaus kompliziert und riskant, und wäre ich noch dazu in der Lage, würde ich selbst dafür bereitsteh e n. A s ter hat me in Leben so st a rk geprägt, d a s s i c h ihm di e s en Gegenzauber e igentlich schulden würde. Aber ich kann nicht. M e ine magischen Kräfte sind fa s t vo l lstän d ig v e rbra u cht u nd w ü rden niemals ausre i chen, um e i nen Zauber di es es Ausmaßes zu b ewälti g en. No c h einmal ganz deutlich: Ich bin nicht mehr in d er La g e, di es en Rit u s zu voll zi ehen. Das ändert a be r nichts daran, dass ic h dem Ma g ier, d er d ies e A u f g abe übernimmt, mit Rat und Tat zu r Seite stehen werde. Ic h w ill ihn alles lehren, was er können mu s s, und ihn auch auf s e iner M is sion be g l e iten . « Ein l e icht e s R au nen d u rchlief den Saa l . Gewiss hatte manch einer gehofft, Sennar bleibe beim R a t in Laodamea, u nd s e i e s a uc h n u r als m ora l ische Unterst üt z u n g , f ü r die a llein s c hon seine Geg e nwart ausgereicht hätte.
    »Es hat s i ch b e reits jemand erboten, di e Aufgabe zu übern e hmen, und auch wenn ich einer Entscheidung des R ats nicht v o rgreifen w i ll, halte ich di e sen M a gier tatsächl ic h auch für den geei g netsten Mann. Ic h spreche von dem jungen Zauberer, der mich dazu bracht e , meine e i nsame Klause zu ve r lassen und in die Aufgetau c hte Welt mitzukommen, um hier endgültig ein l anges Kapitel meines Lebens abzuschließen.«
    Mit diesen Worten nahm Sennar wieder Platz, während sich im Saal nachdenkliches Schweigen breitmachte.
    Nach einigen Augenblicken stand Ido auf: »Ich denke, wir sind alle erschöpft von der langen Sitzung. Deshalb schlage ich vor, dass wir uns auf morgen vertagen. Heute haben w ir all e s erfahren, was wir w i ssen müssen, um über unser weite res Vorgehen zu entschei d en. Ich d enke, d ie Nachtruhe wird uns da b ei h el fen, d ie ri c

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