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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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e . W i e er mir e r zählt hat, ist ihm ein Großteil seiner magischen Kräfte abhandengekommen .«
    »Und was ist mit deiner Freundin? Hat Sennar ihr helfen können?«
    Lonerin errötete heftig. Aus den Augen w inkeln sah er The a nas re g lose G estalt u nd ihre u nd u rchdrin g liche Miene. Und in dürren Worten erzählte er rasch, was die Mission für Dubhe gebracht hatte.
    »Du müsstest sie unterstützen«, bemerkte Folwar. »Sie bra u cht doch n och d a s G e g en m ittel, u nd o h ne die H i lfe ei nes Ma g iers k ann sie es unmöglich schaffen . «
    »Mein Kampf gegen die Gilde geht vor.« Der Satz war Lonerin spontan über die Lippen gekommen. Und er ent s pra c h der Wahrheit.
    Folwar blickte in die Glut des offenen Kamins in einer Ecke des Raums.
    »Ich werde dich im Rat unterstützen«, sagte er dann und wandte den Blick wieder seinem jungen Schüler z u . »A b er v i el l eicht machst d u dir s elbst et w as vor, Lonerin. Eines Tages, wenn du all deine a k t u ellen A ufg aben erledi g t hast, wirst du dir Klarheit darüber verschaffen mü ssen, was dich wirklich ant r eibt.«
    »Was wollt Ihr damit sagen?«
    »Dass du den Gedanken an Rache nie wirklich aufgegeben hast.« I nnerlich bebend, senkte Lo n erin den Blick. » I ch hatte Gelegenheit, einen Assassinen der Gilde zu töten, aber ich habe es nicht getan.«
    »Das ehrt dich, aber ich wünsche mir, dass du überhaupt n i cht mehr gegen d ie s en Hass in d ir ankämpfen mu ss t . «
    Dabei ist er das Einzige, was mir geblieben ist, dachte Lonerin unwillkürlich.
    Es war schon stockdunkel, als sie den Raum verließen. La n ge hatten sie geredet und waren jetzt alle erschöpft. Ohne e i n Wort, ohne einen Gruß wandte sich Theana von Lonerin ab, um sich in ihre Unt e r k unft zu be ge ben, d o ch er h i elt sie am Arm zurück.
    »Ich hab dich vermisst«, sagte er und lächelte sie an.
    Sie b lic k te ihn a u s k alten A ug en an. »Du l ügs t.«
    Vielleicht hatte er im Grund nichts anderes erwartet, war aber nun doch schockier t . » Ne in, d a s stimmt . «
    Theana lächel t e verbitter t . »U nd ob du l ügs t! Du warst nie e hrlich, a u ch d am als nicht, a ls wir u ns voneinand e r verabschi e de t en.«
    Sofort war die Erinnerung an diesen so sanf t en K u ss w i ed er da. Es war e t was voll k ommen anderes g ewes e n als die B ilde r , d ie ihm in l e t zter Zeit nicht a u s dem Kopf gehen wollten, d i e B il d er von de r einen gemein s amen Na c ht m i t Dubhe.
    »Wie kannst du so etwas nur denken?«, entrüstete sich Lonerin.
    Er war verwirrt. Verstand sie nicht. Hatte sie nie verstanden. Theana war immer schon ein Me n sch f ü r ihn g e wesen, den er nicht eindeutig hätte b e schre i ben können, ein Wesen mit verschwommenen Umrissen.
    Sie machte s i ch lo s . » N ic ht hi e r, nicht vor di es er Tür«, sa g te sie u nd zog ihn hina u s in d ie kü hle Spätso mm erl u ft. Die N acht war k lar, der Hi mm el v o ller Sterne.
    » I ch hab dir nichts vorgemacht, als ich dich geküsst habe!«, wehrte sich Lonerin noch einmal.
    »Doch, das hast du. Du hast mich bel o gen, ich weiß es. Kaum hast du sie kennengelernt, war sofort alles vergessen, n i chts mehr wer t , was wir in v i e len Jahren geteilt h aben. I m Grund habe ich dir doch nie etwas bede u te t .«
    Ein ähnlich e s G espräch hatten sie schon ei n mal geführt, d a mals war Theana nicht so stri k t g ewesen, u nd er sel b st hatte ni c ht so lc h ein sc h lechtes G ewi ss en verspürt wie in di e sem Mom e nt.
    »Wie oft muss ich dir noch sagen, dass mich nichts mit ihr verbindet?«
    »Doch. Du liebst sie. Ich weiß es«, erwiderte Theana kalt. »Ich erkenne es daran, wie du sie ans c ha us t, wie du m it ihr u mgehst. Und in den vergangen e n Monaten ... in all den Monaten ...« Sie biss sich auf die Lippen.

Lonerin überl e gte, ob er es ihr s a gen musst e . Musste er ihr d ie Wahrheit gestehen? Aber welche Wahrheit? Die kann t e er ja sel b st nicht. Er hätte nicht mehr beschreiben können, was er für die ei n e oder andere, für Theana od e r Dubhe, empfand. B eide ve r schmolzen so sehr zu einer einzigen Gestalt.
    »Seid ihr zus a mmen?« »Nein«, antwortete e r leise. »Hat sie dich abgewiesen?«
    »Gewissermaßen.«
    Sie sen k te den Bl ic k u nd ver suc hte die Tränen zurückzuh a lten. Ganz plö t zlich traf ihn die Ohrfeige, und fast erleichtert wie eine gerechte Strafe nahm er sie hin.
    » I ch konnte nichts dagegen tun«, sagte er. Ein Satz, der sogar in

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