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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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rch t bar schwer, d i ese Prüfung zu bestehen.
    Im blassen Licht des Mondes setzten sie sich nieder. Der Wald schwieg.
    Als Re k la d en Proviant herv o rholte, b lic k te F illa sie s k e p tisch an.
    »Zuerst wir, dann sie. Oder hast du vergessen, was sie uns angetan hat? Durch ihre Sch u ld ist Kerav g estorb e n, u nd s ie ist au s u nserer G e m einschaft g ef l ohen, um unseren Untergang vor z ubereiten. Da ist es nur richtig, dass sie noch e i n wenig lei d et.«
    Erst a l s b eide f erti gg e g essen hatten, wandte s i ch Re k la der G efan g enen zu, u m ihre Wunden zu versorgen.
    Dazu holte s ie alles Nö t i g e a u s ihren T a sch e n hervor, k eine ferti g e M e diz i n, sondern nur Fläschchen mit d en wic h ti g sten G rundsubstanzen, d ie sie für ihre Tränke brauch t e.
    Wenige Handgriffe genügten ihr. Es geschah zum ersten Mal, dass sie für einen F eind eine M e dizin z u bereit e te, u nd es war ein s e ltsa m es G ef ü hl f ü r sie. Ein Tröpfchen mehr von dem Alraunenextr a kt, und Dubhe würde unter schlimmsten Qualen sterbe n . Reklas Hand zitterte, w ä hrend s i e d ie Substan z en dos i ert e , aber sie vertat sich nicht.
    Mit b e sorgter Miene sah Filla ihr z u . V i ell e i c ht hatte er Angst vor ihr o d er er konnte sie ga n z einfach nicht verstehen. Ab e r wer verstand sie schon b is au f Yeshol u nd T h enaar? Sie war etwas B esond e res, u nd di es e A u szeichn u ng ver u rteilte s ie z u r Einsam k eit.
    Unwirsch reichte sie Filla den fertigen Trank. »Mach du weiter.« Zögernd nahm der Ass a ssine ihn entgegen.
    Rekla blieb nicht, um ihm zuzuschauen, sondern verschwand im Dickicht des Walde s , s u chte s i ch einen ab g eschi e denen O rt, wo k ein G erä u sch s i e erre ic hte, und kniete nie d er.
    »Oh Herr, ich weiß, dass ich gefehlt hab e . D och viele Jahre folge ich nun schon deinem Weg u nd war dir i mm er treu er g eben. Schweige n un nicht länger. Deine Kälte bringt mi c h um. I c h will büßen für meine Verfehlung e n u n d tue es b e reits. Aber du, sprich zu mir, vert r eib d ie Schatt e n, d i e mich ers t icken.«
    Sie schwieg, die Augen geschlossen, die Fäuste vor der Brust zusammengelegt.
    Doch der W a ld blieb s t il l . V i e l leicht war al l es a u s. V iel l eicht war ihre S ü nde u nverzeihlich.
    Rasch!
    Es war n icht m ehr als ein sc h waches Ge fühl, eine vage Ah nu ng. Ein Flüstern. Rekla öffnete d ie Augen, b lic k te in das Dunkel d es W al des und wartete.
    »Noch einmal, ich bitte dich! Sprich weiter!« Doch niemand antwortete.
    Es war nur ein kurzer Augenblick gewesen, doch der reichte ihr schon. Der Faden war wieder geknüpft, alles wür d e so wie früher werden. Wenn D u bhes Blut erst in das Becken zu sei n en Füß en rann, würde er sie a uch wieder tr ö stend in seine Arme neh m en.
    Rekla lachte, während ihr gleichzeitig die Tränen über das Gesicht liefen.
    Lange Zeit waren da nur Dunkelheit und Schmerz. Und Verwirrung.
    Hastige Hä n de an ihrem Kör p er, zwei S t immen, d ie Worte sprachen, die s i e nicht verstand, d i e K ühle einer Sal b e auf i h rem Rücken, Üb e lkeit.
    Und Träume. Der Meister, der zu ihr sprach.
    >Lass nie die D ec ku ng sin k en, sei wachsam, imm er a u f der H u t.< Derselbe Satz, i mmer wieder, wiederholt b is in alle E w igkeit.
    >Ja, M e iste r . <
    >Und warum hast du dich dann ablenken lassen?<
    Und dann Bl u men, Tau s ende von B l u men, s o weit das Au g e reicht e , u nd Lonerin, der darüber hinwe g flog m i t einem merkw ü rdi g en Lä c heln und hasserfülltem Bl ick .
    Als sie aufwachte, graute gerade der Morg e n.
    »Wie fühlst du dich?«
    Lonerins Stimme! Was war geschehen? W i e hatte er es geschafft, sie w ied e r einmal zu rett e n? Sie l ä chelt e , doch a l s sie s i c h zu ihm umwandte, schaute sie in ein fremdes Gesicht.
    Sein Alter war schwer einzuschätzen, doch war er ganz in Schwarz geklei de t, u nd sein Körp e r wir k te j u ng und athlet i sch.
    »Wer bist du?«
    Ihre Stimme war rau, ihre Kehle schmerzte entsetzlich.
    »Dein Retter«, antwortete ei n e Frauens t imme. Dubhe e r kannte sie auf An h ieb, und die Wir k l i chkeit, die Eri n nerung an d a s, was g eschehen war, traf sie m it der W u cht eines F a us tschla gs . Lo n erin .. . Lonerin war tot.
    Die Übelkeit wurde unerträglich, und sie erbrach die letzten Reste, die sie im Magen hatte. Ihre Arme und Beine waren ge fess e lt, s i e k onnte nicht aufstehen, und so war e s dieser Assassi n e, der

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