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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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l oren. Irgendwie gelang e s ihr, s ich dem G riff zu entwinden, doch a l s sie g erade zu L onerin la u fen wo l lte, traf sie ein Tritt mitten im Gesicht. Wie betäubt v o m Schmerz, st ü rzte sie zu B o den, und ei n ige Augenblicke war um sie herum al l es schwarz.
    Als s i e en d lich aufblicken konnte, thronte Rekla über ihr. Es war alles genauso wie da m a l s in der G il d e, wenn sie s i ch z u r Wehr g esetzt h atte u nd ihr d i e Wächterin der Gifte d a s Geg enmittel v erwei g erte, soda s s sie sich, von den Z u c kung en der Be s tie g esch ü ttelt, vor Re k la am Boden wa nd . Sie has s te di ese F rau jetzt noch m ehr als je m a l s z u vor. Ihre L oc k en, d ie b la s sen So mm ers p rossen, das mädchenhafte Lächeln -alles an ihr war einfach unerträ g lich. Sie versuchte, an ihren Dolch zu kommen, doch Rekla pre s ste ihr den S ti e fel a u f die Br us t u nd nahm ihr den Atem.
    »Schön brav bl eiben!«
    Dubhe unterdrückte einen Schmerzensschrei. Sie wollte nicht in Panik geraten, Rekla diesen Triumph nicht gönnen.
    Verzweifelt b äu mte sie sich au f, versu c ht e , Re k las B e in zu pac k en, d o ch d ie Wächterin der Gifte beugte sich herab und stach D u bhe kurz e rhand den Dolch in die Schulter. E i n entsetzl ic her Schmerz durchfuhr sie.
    »Du willst dich also vergnügen, Dubhe. Dann pass mal auf. Ich werde dir ein Schauspiel bie t en.«
    Im Nu hatte sie Dubhe am O b erteil gep a c k t, zog sie hoch u nd band ihr m it raschen, f ließ e nden Bewegungen Han d gelenke und Knöchel mit einem Seil zusammen.
    »Und jetzt schau genau hin. Dich brauchen wir lebendig, ihn nicht.«
    Dubhe erbebte. Wie sie selbst kniete Lonerin am Boden, er h atte eine Wunde an der rechten H ü fte davongetragen, und Reklas Kumpan thronte über ihm und verwehrte ihm jede Mög l ichkeit zur Fluch t . Ihr Gefährte schien nicht zu leiden, und doch erk a nnte sie ihn kaum wieder. Wi e verwandelt war er, in s e inen A ug en funkelte ein Hass, wie sie ihn noch nie bei i h m gesehen hatte.
    Sie versuchte, auf die Beine z u kommen, um ihm zu H i lfe z u eilen, aber e s war unmögli c h.
    Rekla war zu jeder Grausamkeit fähig, und ergötzte sich mit Vorliebe am Leid anderer. Das hatte Dubhe am eigenen Leib e r lebt, und für Lonerin würde es das Ende b e de u ten. Re k la hatte ke inen G r u nd, ihn zu schonen. Nein, das d u rf t e nicht sein, das durfte nicht geschehen, nicht mit i h m, ihrem Gefährten, dem ei n zigen Menschen, der sie b is zu d ies e m Zeitp u n k t besch ü tzt u nd um sor g t, ja s o g ar mehrmals sein L e ben für sie au fs Spiel geset z t hatte.
    Trotz d er F e sse ln sc haffte si e e s ir g e ndw i e , ei n St ü ck in Lo n erins Richtung zu robben. S i e m u sste zu ihm, mu sste i rg ende t was tun. Rekla stand nur einen Schritt von ihm entfernt, und obwohl sie ihr den Rücken zugewa n dt ha tte, konnte Dubhe sich das gemeine Grinsen im Gesicht der Wächterin vorstellen. Sie wusste, wie sehr Rekla diesen Augenblick genoss und dass sie vor keiner Grausamkeit z u r ü c k schrecken w ü rde.
    Plötz l ich zerr is s ein g ellender Schrei die St i lle a u f der L i cht u n g . Litho s . So f ort begriff Dubhe, dass Lonerin g ehandelt hatte und diesen Z a uber angewendet hatte, denn der Assassine neben ihm war zu Stein erstarr t . Der Magier nutzte d ie G ele g enheit u nd sprang a u f. Vielle ic ht g ab e s ja doch n o ch Hoffnun g : Er war unbewaffnet, konnte es a b er d ennoch sch a ff e n. Doch b evor er dazu k am, d en zweiten Za u b e rspr u ch zu r u fen, st ü rzte sich Rekla auf ihn und versetzte ihm einen Faustschlag gegen d a s K inn. Mit einem schwachen Stöhnen sank Lonerin zu Boden. D u bhe zuckte zus a mmen.
    »Du Narr. Glaubst du wirklich, deine kleinen Zaubertricks könnten mir etwas anhaben?«, höhnte Rekla ve r gn ü gt auf ihn hinab. »Ich kannte den großen Aste r , und Ye s hol war mein L ehrmei s ter. Du bist ein Ni c hts gegen s ie . «
    Da fuhr Lonerin ruckartig he r um und warf die Frau mit e i ner Beinsichel z u Boden. Dann sprang er auf u nd bewegte sich, so schnell er konnte, auf das Dic k icht lin k s der St e i l wand z u . Doch er humpelte bei jed e m Schritt. Und schon zischte eine Kl i n g e durch die Luft, u nd er s tü rzte wieder z u Boden, n u r weni g e Handbreit v on dem Abgrund entfernt.
    In aller Ruhe drehte sich Rekla zu Dubhe um und lachte ihr höhnisch ins Gesicht.
    Das Mädchen wand sich, doch mit jeder Bewegung zogen sich die Fesseln fester

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