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Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen

Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen

Titel: Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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er den Kopf wieder zurück und sah ihren fassungslosen Blick. Noch bevor darin Zorn aufflammen konnte über das, was er gewagt hatte, erklärte er rasch: »Du wirst sie besiegen. Auch für mich.« Und damit ließ er sie allein.
    Als die Felswand herniederkrachte, hörte Lonerin noch, wie Dubhe verzweifelt nach ihm rief. Einige Augenblicke war er umhüllt von der dichten Staubwolke, und um nicht abzustürzen, klammerte er sich an der Wand hinter ihm fest. Als das Tosen verebbte und sogar die Drachen verstummten, machte sich eine beängstigende Stille breit.
    »Dubhe!«, hustete er noch halb taub vom Donnern des Erdrutsches.
    Kaum hatte er den Namen gerufen, spürte er plötzlich einen eisernen Griff um den Hals und sah noch, dass etwas Funkelndes auf ihn zukam. Der reine Instinkt rettete ihn.
    Röchelnd, fast erstickt, kam ihm das Zauberwort über die Lippen, aber es wirkte. Die Klinge prallte ab an der silbernen Kugel, die sich um seinen Körper gebildet hatte. Lonerin sah die ausgestreckte Hand, die das Heft hielt, und erkannte ganz deutlich die unverwechselbaren Umrisse der schwarzen Klinge sowie der einer Schlange nachgebildeten Glocke.
    Der Griff um seinen Hals lockerte sich einen Moment, und diese Gelegenheit ließ sich Lonerin nicht entgehen. Er entwand sich und drehte sich zu dem Angreifer um. Dabei wusste er schon, was er sehen würde: das unverwechselbare Gesicht eines Assassinen. Seit seinem Aufenthalt im Bau der Gilde hatte sich sein Hass auf diese Sekte ins Unermessliche gesteigert, und nach seinem Kampf gegen Rekla war er bereit, dieses Gefühl wirklich zuzulassen.
    Er hatte keine Angst, kein schlechtes Gewissen. Er dachte an Dubhe jenseits der Geröllmassen, die auf seine Hilfe wartete. Und er dachte an die Nacht, die sie zusammen verbracht hatten, und daran, wie Rekla und ihr Kumpan sie zuvor misshandelt hatten. Sogar die Erinnerung an seine Mutter war wieder da, ihre Leiche unter all den anderen halb verwesten Körpern in dem Massengrab. Und er wusste, dass er sich jetzt nichts sehnlicher wünschte, als gegen die Gilde zu kämpfen. Auf der Stelle.
    Endlich wird abgerechnet. Damit werde ich frei sein, und Dubhe mit mir. Er zog den Dolch, den Dubhe ihm kurz zuvor gegeben hatte, und nahm Kampfstellung ein. Früher hatte er sich einige Male im Schwertkampf geübt, aber dabei nur einige Grundlagen gelernt. Darüber hinaus hatte er jetzt kein Schwert in der Hand, sondern einen Dolch. Kein großer Unterschied, sagte er sich, worauf es ankam, war ja nur, den Kampfinstinkten freien Lauf zu lassen.
    Abgelenkt von diesen Gedanken, verspürte er plötzlich einen entsetzlichen, brennenden Schmerz am linken Ohr. Der Assassine hatte ihn schon erwischt. Instinktiv nahm er den Dolch fester in die Hand und richtete ihn auf seinen Gegner. Jetzt war er zum Kampf bereit und würde nicht mehr zurückweichen. Doch der andere lachte ihn aus. »Was soll das? Wirf den Dolch lieber weg, damit kannst du doch nicht umgehen!«
    Er hob seine bewaffnete Hand, so als wolle er zustechen, doch es war eine Täuschung. Denn schon flog ein Messer auf Lonerins Kehle zu. Der Magier hielt eine Hand schützend vor sich, rief nur ein einziges Wort, und schon bildete sich einen Moment lang wieder der silberne Schild vor seinem Körper. Das Wurfmesser prallte ab, und das so heftig, dass nun der Assassine der Klinge ausweichen musste. Aber es gelang ihm ohne Schwierigkeiten. Flink und geschmeidig wie eine Katze bewegte er sich so wie Dubhe, so wie alle Assassinen.
    Da holte Lonerin aus und stürzte sich mit einem markerschütternden Schrei auf den Feind, jedoch zu ungelenk, um sein Ziel zu treffen.
    Mit einem Sprung wich der Assassine aus. Ein anderes Messer. Ein erneuter Wurf. Mit einer raschen Bewegung zur Seite konnte auch Lonerin ausweichen. »Aha, gar nicht so lahm auf den Beinen ...«, höhnte Filla.
    Einige Augenblicke standen sie sich reglos gegenüber und studierten sich. Lonerin keuchte bereits und hielt den Dolch krampfhaft in der Hand. Aber auch seinem Gegner schien es nicht viel besser zu gehen. Er atmete schwer, und Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Er ist auch erschöpft. Ich kann es schaffen, machte sich Lonerin Mut.
    Sein Blick schien diese Entschlossenheit zu spiegeln, denn der andere höhnte wieder mit einem gemeinen Grinsen.
    »Du willst mich doch wohl nicht umbringen?!«
    Lonerin schwieg, doch in ihm antwortete etwas: Doch, das werde ich.
    »Versuch es erst gar nicht. Ich werde es nicht zulassen, dass du auf die andere

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