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Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Grimma. »Und als wir noch in der Höhle im Boden lebten…
    Dauernd wurden Nomen von Autos zerquetscht.«
    »Mag sein«, erwiderte der Ingenieur. »Aber Nomen sind nicht schwer herzustellen. Man braucht nur andere Nomen dazu.«
    »Eine seltsame Einstellung.«
    Jekub prallte erneut gegen sein hilfloses Opfer. Der linke Scheinwerfer des Lastwagens splitterte, und Dorcas schnitt eine schmerzerfüllte Grimasse. Dann wich der Laster beiseite.
    Rauch stieg dort auf, wo Treibstoff über den heißen Motor rann. Jekub setzte zurück und rumpelte am Wrack vorbei – inzwischen fiel es den Wichten leicht, ihn zu steuern.
    »Gut«, sagte Grimma. »Geradeaus.« Sie klopfte Dorcas auf die Schulter. »Jetzt fahren wir zur Scheune, einverstanden?«
    »Den Weg hinunter«, brummte der Ingenieur. »Bis zur Zufahrt, die aufs Feld führt. Dort gibt es ein Tor«, fügte er hinzu.
    »Es hat wohl keinen Sinn, dich zu bitten, es erst zu öffnen, wie?«
    Hinter ihnen ging der Lastwagen in Flammen auf. Eine spektakuläre Explosion blieb aus, doch das Feuer wirkte sehr professionell und erweckte den Eindruck, stundenlang brennen zu wollen. Dorcas sah, wie einer der Menschen seine Jacke auszog und damit versuchte, die Flammen zu ersticken. Einmal mehr regte sich Mitgefühl in ihm.
    Jekub rollte über den Weg, und es stellten sich ihm keine weiteren Hindernisse entgegen. Einige Nomen begannen zu singen, als sie an den Schnüren zogen.
    »Wo ist die Zufahrt?« fragte Grimma. »Durchs Tor und übers Feld, hast du gesagt, und …«
    »Es befindet sich vor dem Auto mit dem Blaulicht drauf«, antwortete Dorcas gedehnt. »Ich meine den Wagen, der uns entgegenkommt.« Sie blickten in die entsprechende Richtung.
    »Autos mit blinkenden Lichtern oben drauf verheiß en nichts Gutes«, stellte Grimma fest.
    »Da bin ich ganz deiner Ansicht«, pflichtete ihr Dorcas bei.
    »Oft sitzen sehr ernste Menschen drin, die wissen wollen, was los ist. Bei der Eisenbahn haben wir viele von ihnen gesehen.«
    Grimma starrte an der Hecke entlang.
    »Hast du das Tor da drüben gemeint?«
    »Ja.«
    Die junge Nomin beugte sich vor.
    »Langsamer«, sagte sie. »Und nach rechts.« Die einzelnen Gruppen reagierten sofort, und Sacco wechselte sogar den Gang, ohne dazu aufgefordert zu sein. Wichte hingen wie Spinnen am Lenkrad und drehten es.
    Die Zufahrt präsentierte tatsächlich ein Tor. Besser gesagt: ein Gatter. Aber es war alt, und Stricke hielten es an den Pfosten, ganz nach Art der modernen Landwirtschaft. Einem entschlossenen Etwas konnte es keinen Widerstand leisten, ganz zu schweigen von Jekub.
    Es krachte, und Dorcas verzog das Gesicht. Er litt, wenn irgendwelche Dinge zu Bruch gingen. Auf der anderen Seite des – nun zerfetzten –Tors begann das Feld, beziehungsweise ein Acker aus brauner Erde. Die Nomen nannten ihn Wellboden, wie Wellblech und die Wellpappe aus der Verpackungsabteilung im Kaufhaus. Schnee lag in den Furchen. Die großen Reifen verwandelten ihn in Matsch und Schlamm.
    Dorcas rechnete damit, daß ihnen der Wagen mit dem Blaulicht folgte. Doch das Auto hielt an; zwei Menschen in dunkelblauer Kleidung stiegen aus und wankten übers Feld.
Man kann Menschen nicht aufhalten,
dachte der Ingenieur.
Sie sind wie das Wetter.
    Der Acker neigte sich nach oben, dem Steinbruch entgegen.
    Jekubs Motor brummte etwas lauter. Voraus ragte ein Drahtzaun auf, hinter dem sich eine Wiese erstreckte. Die Drähte gaben mit einem klagenden
Pläng
nach und rollten sich zusammen. Dorcas überlegte, ob Grimma ihm erlauben würde, einige Stücke zu sammeln – Draht konnte man immer gut gebrauchen.
    Die Menschen stapften noch immer über den Acker. Aus zusammengekniffenen Augen – Dorcas wagte es nicht, die Lider ganz zu heben, denn hier gab es zuviel Draußen – sah der Ingenieur blinkende Lichter im Bereich der Straße.
    Er wies Grimma darauf hin.
    »Ja, ich habe sie ebenfalls gesehen«, sagte sie. »Aber uns blieb nichts anderes übrig, oder?« fügte sie verzweifelt hinzu.
    »Oder wäre es dir lieber gewesen, als Kobold Blumen zu bemalen und Schuhe zu reparieren?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Dorcas. »Ich weiß überhaupt nichts mehr.«
    Jekub walzte einen zweiten Zaun nieder, und dahinter folgte eine andere Wiese, nicht ganz so lang wie die erste. Der Boden
wölbte
sich …
    Und dann gab es nur noch Himmel, als Jekub die Kuppe des Hügels erreichte und immer schneller wurde. Dorcas hatte nie zuvor soviel Himmel gesehen. Um sie herum existierte nur noch Leere,

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