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Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Draußen wußten nicht einmal, was Möbel waren.
    Diese Möbelstücke sahen aus wie von Menschen geschaffen, aber sie hatten genau die richtige Größe für Nomen.
    Masklin stand auf, trat durchs Zimmer und näherte sich der Tür. Ebenfalls nomgroß. Eine Tür, von Nomen geschaffen, damit Nomen hindurchgehen konnten. Dahinter erstreckte sich ein Korridor mit vielen anderen Türen. Er verursachte ein seltsames Gefühl in Masklin. Der Flur war nicht schmutzig; er wirkte wie etwas, das sich seit langer, langer Zeit durch absolute Sauberkeit auszeichnete.
    Ein Objekt summte ihm entgegen: ein kleiner schwarzer Kasten, wie das
Ding.
Er bewegte sich auf schmalen Gleitflächen, und vorn schaufelte eine Bürste Staub in einen Schlitz – falls es hier Staub gegeben hätte. Masklin stellte sich vor, daß diese Maschine den Korridor seit Jahrtausenden sauberhielt, während sie auf die Rückkehr der Nomen wartete…
    Sie stieß ihm an den Fuß, piepte, drehte sich um und surrte fort. Masklin folgte ihr.
    Nach einer Weile sah er einen anderen Apparat: Er kroch über die Decke, klickte munter und hielt vergeblich nach Schmutz Ausschau.
    Der Nom schlenderte um eine Ecke und prallte fast gegen Gurder.
    »Du bist auf!«
    »Ja«, sagte Masklin. »Äh. Wir sind im Schiff, nicht wahr?«
    »Es ist erstaunlich…!« begann Gurder. Es glitzerte in den Augen des Abts, und sein Haar war zerzaust.
    »Ja, das glaube ich auch«, erwiderte Masklin in einem beruhigenden Tonfall.
    »All die großen … Und dann die riesigen … Und die
gewaltigen …
Und du würdest mir nie glauben, wieviel Platz …
    Und es gibt soviel…« Gurder unterbrach sich. Er wirkte wie ein Nom, der seinen Wortschatz erweitern mußte, um gewisse Dinge zu beschreiben. »Es ist zu groß!« keuchte er und griff nach Masklins Arm. »Komm mit!« Er zerrte den Wicht hinter sich her.
    »Wie habt ihr es geschafft, an Bord zu gelangen?« fragte Masklin und versuchte, mit dem Abt Schritt zu halten.
    »Es war
erstaunlich!
Angalo berührte eine Art Platte, und sie schob sich beiseite, und wir kletterten hinein, und dann fanden wir eine Art Lift, und dann erreichten wir ein großes Zimmer mit einer Art Sessel, und Angalo setzte sich, und dann flackerten viele Lichter, und er begann damit, Tasten und so zu drücken!«
    »Hast du versucht, ihn daran zu hindern?« Gurder rollte mit den Augen. »Du weißt ja, wie er ist, wenn's um Maschinen geht. Aber das
Ding
bemüht sich, ihn zur Vernunft zu bringen.
    Sonst wären wir vielleicht schon mit irgendwelchen Sternen zusammengestoßen«, fügte er düster hinzu.
    Er führte Masklin durch eine weitere Tür in …
    Nun, es mußte ein Zimmer sein –
schließlich sind wir hier im Schiff
, dachte Masklin. Er war froh, daß daran kein Zweifel bestehen konnte, denn sonst hätte er angenommen, im Draußen zu sein. Der Raum erschien ihm mindestens so groß wie eine der Abteilungen im Kaufhaus.
    An den Wänden sah er breite Bildschirme und kompliziert anmutende Schalttafeln, an denen nur hier und dort einige Lichter glühten. Überall herrschte diffuses Halbdunkel, abgesehen von einem kleinen erhellten Bereich in der Mitte des Saals.
    Dort saß Angalo in einem großen gepolsterten Sessel, und vor ihm lag das
Ding
auf einem Pult mit vielen Tasten. Allem Anschein nach hatte er sich damit gestritten, denn er warf Masklin einen finsteren Blick zu und sagte: »Es gehorcht mir nicht!« Der kleine schwarze Kasten versuchte, noch kleiner und schwärzer auszusehen.
    »Er will das Schiff fahren«
, sagte das
Ding.
    »Du bist eine Maschine!« schnappte Angalo. »Du kannst meine Befehle nicht einfach ignorieren!«
    »Ich bin eine intelligente Maschine
«, erwiderte das Ding.
    »Und ich möchte nicht sehr flach in einem tiefen Loch enden.
    Als Pilot wären Sie eine Gefahr für das Schiff und alle Personen an Bord

    »Woher willst du das wissen? Du läßt es mich ja nicht einmal versuchen! Ich habe den Lastwagen gefahren, oder?«
    Angalo fing Masklins Blick ein. »Es ist nicht meine Schuld, daß uns dauernd Bäume, Straßenlaternen und andere Sachen in den Weg gerieten.«
    »Ich nehme an, es ist viel schwieriger, das Schiff zu steuern«, sagte Masklin diplomatisch.
    »Aber ich lerne immer mehr«, wandte Angalo ein.
    »Es ist ganz leicht. Die Knöpfe und Tasten sind mit kleinen Bildern gekennzeichnet. Sieh nur …« Er betätigte einen Schalter.
    Einer der großen Bildschirm leuchtete auf und zeigte die Menge unterm Schiff.
    »Die Menschen dort unten warten schon

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