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Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Restrukturierung bestimmter Grundmaterialien berichte?«
    »Nein«, antwortete Masklin ehrlich.
    »Dann gestatten Sie mir folgenden Hinweis: Es wird alles mit Wissenschaft beeerkstelligt.«
    »Oh. Gut, in Ordnung. Bist du das,
Ding

    »Ja.«
    Masklin kaute auf Fisch-Fleisch, kehrte in den riesigen Kontrollraum zurück und bot Angalo etwas von dem Essen an.
    Auf dem großen Bildschirm waren jetzt nur noch Wolken zu sehen.
    »Darin finden wir den Steinbruch nie«, murmelte er. Angalo zog einen der Hebel zurück, und wieder glaubte Masklin für einen Sekundenbruchteil, etwas schwerer zu werden.
    Sie blickten zum Schirm.
    »Donnerwetter«, sagte Angalo.
    »Wirkt irgendwie vertraut.« Masklin klopfte auf seine Taschen, bis er die zusammengefaltete und zerknitterte Karte fand, die er aus dem Kaufhaus mitgenommen hatte.
    Er breitete sie aus und verglich sie mit den Darstellungen des Bildschirms.
    Der Schirm präsentierte nun eine Scheibe, die zum größten Teil aus blauen Bereichen und weißen Wolkenfetzen bestand.
    »Hast du denn eine Ahnung, was das ist?« fragte Angalo.
    »Nein, aber ich weiß, wie einige der Dinge heißen«, erwiderte Masklin. »Zum Beispiel jenes Etwas dort, oben dick und unten dünn – man nennt es Südamerika. Es befindet sich auch hier auf der Karte. Allerdings sollte es mit dem Wort ›Südamerika‹ gekennzeichnet sein.«
    »Kann noch immer nicht den Steinbruch sehen«, stellte Angalo fest.
    Masklin betrachtete das Bild. Südamerika. Grimma hatte ihm von Südamerika erzählt, von Fröschen, die dort in Blumen lebten. Wenn man von Fröschen wußte, die in Blumen lebten, wurde man angeblich zu einem ganz anderen Nom.
    Er begriff allmählich, was das bedeutete.
    »Vergiß den Steinbruch für eine Weile«, sagte er. »Der Steinbruch kann warten.«
    »Wir sollten so schnell wie möglich zu ihm fliegen, um die dort lebenden Nomen in Sicherheit zu bringen
«, mahnte der schwarze Kasten.
    Masklin dachte eine Zeitlang darüber nach. Es stimmte natürlich, das mußte er zugeben. Zu Hause mochten alle Arten von Dingen passieren. Er mußte möglichst rasch zurückkehren – so verlangten es seine Pflichten den übrigen Nomen gegenüber.
    Und dann dachte er:
Ich habe viel Zeit damit verbracht, immer nur meine Pflicht irgendwelchen Leuten gegenüber wahrzunehmen. Jetzt möchte ich endlich einmal mir selbst einen Wunsch erfüllen. Mit dem Schiff finden wir sicher keine anderen Wichte, aber ich weiß, wo die Suche nach Fröschen Erfolg haben könnte.
    »Ding«
, sagte er. »Bring uns nach Südamerika. Ohne Widerrede.«

Kapitel 12
    FRÖSCHE: Einige Leute halten es für sehr wichtig, sich mit Fröschen auszukennen. Sie sind klein und grün oder gelb, und sie haben vier Beine. Sie quaken. Junge Exemplare heißen Kaulquappen. Meiner Meinung nach braucht man nicht mehr über Frösche zu wissen.
    Aus:
Eine wissenschaftliche Enzyklopädie für den
wißbegierigen jungen Nom
von Angalo Kurzwarenler
    Man nehme einen blauen Planeten …
    Fokus
    Dies ist ein Planet. Wasser bedeckt den größten Teil davon, aber trotzdem heißt er Erde. Man nehme ein Stück Land …
    Fokus
    blaue und grüne und braune Flecken unter der Sonne. Und dicke Regenwolken, die sich an Berghänge schmiegen…
    Fokus
    ein Berg, grün und tropf naß. Und …
    Fokus
    ein Baum mit langen Moosfladen und großen Blumen. Und…
    Fokus
    eine Blume mit einem kleinen Teich darin. Es ist eine epiphytische Bromelie.
    Ihre Blätter – oder vielleicht ihre Blüten – erzittern kaum, als sich drei sehr kleine und sehr gelbe Frösche aufrichten und überrascht das klare, frische Wasser betrachten. Zwei von ihnen blicken zu ihrem Anführer und erwarten von ihm einen Kommentar angesichts dieses historischen Moments.
    Der erste Frosch sagt würdevoll: »… mipmip …« Und dann rutschen sie über die Blätter ins Wasser. Zwar kennen Frösche den Unterschied zwischen Tag und Nacht, aber das Konzept der Zeit bleibt ihnen rätselhaft. Sie wissen, daß einige Dinge nach anderen Dingen geschehen. Besonders intelligente Frösche fragen sich vielleicht, was die Dinge daran hindert, gleichzeitig zu passieren, aber damit hat es sich auch schon.
    Aus diesem Grund erstaunte es die Frösche kaum, als es mitten am Tag plötzlich dunkel wurde. Sie glaubten schlicht und einfach, daß die Nacht begann … Ein großer dunkler Schatten glitt über die Baumwipfel und verharrte. Nach einer Weile ertönten Stimmen. Die Frösche hörten sie, ohne zu ahnen, was sie bedeuteten oder

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