Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
wich zurück. »Gurder, sag ihr, daß sie so nicht mit mir reden kann!«
    Der Abt saß am Rand der Plattform und zitterte. »Von mir aus soll sie dich nennen, wie sie will. Nur zu, junge Dame!«
    Angalo schnitt eine finstere Miene.
»Wart
mal!
Du
hast von goldenen Pferden erzählt!
Ich
habe keine goldenen Pferde gesehen. Sind irgend jemandem goldene Pferde aufgefallen? Er hat mich verwirrt, als er goldene Pferde erwähnte …«
    Gurder richtete den Zeigefinger auf ihn. »Komm mir nicht mit ›er‹ und so weiter!«
    »Und wag
du
es nicht noch einmal, mich in einem solchen Tonfall ›junge Dame‹ zu nennen!« keifte Grimma.
    Unten erklang Dorcas’ Stimme.
    »Ich möchte euch nicht stören«, sagte er, »aber hier gibt es einige Leute, die sehr sauer werden, wenn so etwas noch einmal geschieht. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Nur ein geringfügiges Problem beim Steuern!« rief Masklin heiter. Er wandte sich an die anderen.
    »Sperrt die Ohren auf!« fuhr er gefährlich leise fort.
    »Mit den ständigen Auseinandersetzungen muß endlich Schluß sein. Dauernd zanken wir uns, wenn ein Problem auftaucht.
    Das ist
dumm.«
Angalo schniefte. »Es war alles in bester Ordnung, bis er…«
    »
Sei still!«
    Die Nomen starrten Masklin groß an. Er bebte vor Zorn.
    »Ich habe genug von euch allen!« schimpfte er. »Ich schäme mich, wenn ich euer Verhalten beobachte! Bisher ist es so gut gelaufen! Ich habe nicht eine Ewigkeit damit verbracht, Vorbereitungen zu treffen und dies zu ermöglichen, nur damit ein – ein
Steuerungskomitee
alles ruiniert! Reißt euch zusammen, damit wir die Fahrt fortsetzen können! Wir haben zweitausend Nomen an Bord, und sie verlassen sich auf euch! Verstanden?«
    Sie wechselten betroffene Blicke und erhoben sich verlegen.
    Angalo griff nach den Steuerfäden. Der Signalgeber hob die Flaggen auf.
    »Ähem«, sagte der Sohn des Herzogs schüchtern, »ich glaube… Ja, ich glaube, ein bißchen erster Gang wäre jetzt angebracht, falls niemand etwas dagegen hat.«
    »Gute Idee«, pflichtete ihm Gurder bei. »Fahr los!«
    »Aber ganz vorsichtig«, mahnte Grimma. »Und langsam.«
    »Danke«, erwiderte Angalo höflich. »Bist du einverstanden, Masklin?«
    »Hm? Ja. Gut. Fahren wir weiter.«
    Wenigstens gab es hier keine Gebäude mehr. Der Lastwagen schnurrte über die leere Straße, und der eine Scheinwerfer glühte durch den Dunst. Ab und zu kam ein Auto auf der anderen Straßenseite vorbei. Masklin wußte, daß sie bald nach einer neuen Heimat für die Wichte suchen mußten. Er dachte dabei an einen Ort, der Schutz gewährte, abseits der Menschen:
Aber nicht zu weit von ihnen entfernt, da wir bestimmt noch viele Dinge brauchen.
Vielleicht waren sie jetzt nach Norden unterwegs; wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, so verdankten sie es nur dem Zufall.
    Nach einer Weile hob Masklin den Kopf – er war müde und verärgert, weilte mit den Gedanken ganz woanders – und sah …
    Bombenpreise.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen. Der Mensch stand mitten auf der Straße und winkte mit seiner Taschenlampe.
    Neben ihm parkte ein Wagen, und darauf blinkte ein blaues Licht.
    Die anderen Wichte bemerkten ihn ebenfalls.
    »
Bombenpreise!«
stöhnte Gurder. »Direkt vor uns!«
    »Schneller!« rief Angalo grimmig.
    »Was hast du vor?« fragte Masklin.
    »Gleich wird sich herausstellen, ob er mit seiner Taschenlampe etwas gegen einen Lastwagen ausrichten kann«, brummte der Sohn des Herzogs.
    »Ausgeschlossen! Man darf keine Leute überfahren. Die
Straßenverkehrsordnung
verbietet es.«
    »Bombenpreise
ist
Bombenpreise!«
erwiderte Angalo scharf.
    »Er gehört nicht zu den Leuten!«
    »Er hat recht«, stimmte ihm Grimma zu. »Wir dürfen uns auf keinen Fall von ihm aufhalten lassen!« Masklin griff nach den Steuerfäden und zog an einem. Der Laster schleuderte.
Bombenpreise
ließ die Lampe fallen und sprang erstaunlich schnell ins Gebüsch. Es knallte laut, als der hintere Teil des Lastwagens gegen das Auto stieß. Dann hielt Angalo wieder die Fäden in der Hand und steuerte mehr oder weniger geradeaus.
    »Das war nicht nötig«, knurrte er gereizt. »Es gibt wohl kaum etwas daran auszusetzen.
Bombenpreise
zu überfahren.
    Was meinst du, Gurder?«
    »Nun, äh.« Gurder bedachte Masklin mit einem verlegenen Blick. »Ich bin nicht sicher, ob wirklich
er
auf der Straße stand.
    Er trug dunklere Kleidung. Und dann der Wagen mit dem blinkenden Licht…«
    »Ja, aber er hatte die Mütze auf und leuchtete

Weitere Kostenlose Bücher