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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Untergebenen konnten ihm kaum einen guten Rat geben, und die einzigen Personen, deren Wort er vertraute, waren weit weg. Es hilft nichts, ich muss das allein entscheiden. Mein Wort und das Gebot der Gastfreundschaft binden mich, aber als Bojar bin ich verpflichtet, Dabrân und all die anderen Wlachaken zu schützen.
    Entschlossen wandte sich der junge Krieger der Tür zu.
    »Vasile!«
    Sofort betrat der kahlköpfige Wlachake wieder die Scheune und sah Sten erwartungsvoll an.
    »Schick einen Boten nach Teremi. Kündige an, dass ich dorthin reisen werde und dass ich einige Trolle mitbringe.«
    »Ja, Herr. Ihr wollt die Monster leben lassen?«
    In der Miene des Veteranen konnte Sten genau die Zweifel gespiegelt sehen, die auch ihn plagten. Dennoch nickte er schnell und antwortete: »Ja. Pards Wort ist mir genug. Wir haben eine Schuld gegenüber den Trollen. Und ich habe mein Wort gegeben.«
    »Ein Ehrenwort gegenüber diesen Bestien zählt nicht«, gab Vasile zu bedenken.
    »Möglich. Aber das ändert nichts. Wenn eine Gefahr durch Anda und deren Gefolgs… äh, Gefolgstrolle besteht, dann sind Pard und seine Krieger vielleicht unsere einzigen Verbündeten gegen sie. Ich weiß nicht, was tief unter der Erde vorgeht, aber ich werde nicht handeln, ohne es in Erfahrung gebracht zu haben!«
    »Umbringen kann man sie ja immer noch«, erwiderte Vasile und spuckte aus. »Jeden Tag.«
    »Auch das. Bewacht weiterhin die Scheune. Ich will keine Zwischenfälle. Je weniger Kontakt es zwischen den Menschen und den Trollen gibt, desto besser.«
    »Ja, Herr.«
    Mit einem Nicken entließ Sten den erfahrenen Krieger und blieb allein mit seinen Gedanken zurück. Die Entscheidung ist gefallen. Ich bete zu den Geistern, dass mein Vertrauen in euch gerechtfertigt ist.
    Mit schnellen Schritten trat der Bojar aus dem Zwielicht der Scheune in die gleißende Sonne. Die Welt abseits der finsteren Kreaturen und ihrer dunklen Geheimnisse hatte ihn wieder. Irgendwo in der Nähe krähte ein Hahn, und zwei Kinder liefen lachend über den Burghof. Die Szenerie wirkte so normal, dass Sten einige Augenblicke stehen blieb und verwirrt blinzelte. Erst dann ging er zum Hauptgebäude der Feste, um Vorbereitungen für seine Abreise zu treffen.
    Der Effekt, den der Untergang der Sonne auf die Trolle hatte, wäre für die meisten Menschen wohl verblüffend gewesen. Von einem Moment auf den nächsten erwachten ihre Leiber aus der Starre, und sie öffneten die Augen. Doch Sten hatte dieses Schauspiel schon viele Male erlebt und maß ihm keine Bedeutung mehr bei. Stattdessen rief er: »Pard!«, und wartete, bis der große Troll sich erhoben hatte und zu ihm gestapft kam.
    »Wir leben noch«, stellte der massige Troll trocken fest.
    »Ja. Macht euch bereit, wir brechen bald auf.«
    »Wohin?«
    »Nach Teremi. Wir informieren Ionna über die Neuigkeiten, die ihr mitgebracht habt, und beraten uns mit ihr. Dann werden wir sehen, was wir tun können.«
    »Und das wäre?«
    »Ich weiß noch nicht«, gestand Sten. »Vielleicht können wir Soldaten entbehren. Oder herausfinden, was mit Anda geschehen ist. Warum wollte Druan, dass ihr zu mir kommt?«
    »Kerr!«, rief Pard, ohne die Frage zu beantworten, und der kleinere Troll gesellte sich zu ihnen.
    »Was hat Druan genau gesagt? Wieso glaubte er, dass die Menschlinge uns helfen können?«
    Aber der junge Troll sah nur von Pard zu Sten und zuckte mit den Schultern, was Pard ungeduldig knurren ließ.
    »Ich denke nicht, dass Druan eure Krieger wollte.«
    »Warum nicht?«
    »Was sollten sie tun? Gegen Anda kämpfen? Unter der Erde? Pah!«, rief der große Troll und verzog verächtlich das Gesicht. »Menschen sind schwach. Sie sind blind in der Dunkelheit. Sie kennen unsere Heimat nicht.«
    Obwohl Sten die Arroganz des Trolls nicht schmeckte, musste er ihm recht geben: »In den Gebeinen der Welt wären wir keine große Hilfe. Aber Andas Trolle kommen doch auch an die Oberfläche. Vielleicht kann man ihnen eine Falle stellen. Fürchten sie das Licht?«
    »Ja«, antwortete Pard, schwächte seine Aussage aber sofort wieder ab: »Vermutlich. Ich weiß es nicht sicher. Aber warum sollten sie nicht?«
    »Eben. Wenn man sie überrascht, dann wären sie hilflos.«
    »Was ist mit den Sonnenmagiern? Diesem Albernen Sunsch?«
    »Albus Sunas«, berichtigte Sten. »Viele sind geflohen. Andere wurden vertrieben. Aber es gibt noch welche im Freien Wlachkis. Wieso?«
    »Sie könnten uns helfen.«
    »Was? Die Sonnenmagier? Euch

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