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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Steuerpult und schaltete die Überwachungskameras aus und andere ein. Es gelang ihm jedoch nicht, die Eindringlinge wieder ins Bild zu bekommen. »Sie sind in die Archivabteilung gegangen.«
    »Hah?« Kolp starrte ihn sekundenlang an. »Archivabteilung? Was wollen sie dort?«
    »Es muß wichtig sein, was es auch ist.«
    »Blaupausen«, stieß Kolp hervor. »Pläne der unterirdischen Stadt. Das ist's, was sie wollen. Sie müssen einen Angriff auf uns planen. Das steckt dahinter, da gehe ich eine Wette ein!«
    Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn, und sein Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung von Schläue und Wildheit. »Nun, wir werden sie schon kriegen«, sagte er und nickte zur Bekräftigung. »Ja, wir werden sie uns kaufen.«
    MacDonald, Cäsar und Virgil hatten inzwischen den Raum erreicht, wo die Bandaufnahmen nach MacDonalds Ansicht sein mußten, und nun rissen sie Kartons auf, durchwühlten brüchige Aktenregale und sichteten Stapel runder Aluminiumkassetten mit Film- und Tonaufnahmen.
    Die beiden Affen versuchten systematisch vorzugehen: Sie nahmen eine Kassette zur Zeit vom Stapel und lasen mit gerunzelter Stirn und langsamen Lippenbewegungen die unvertrauten Beschriftungen der Etiketten, um sie dann sorgfältig wegzulegen und zur nächsten zu greifen.
    MacDonald war weniger behutsam. Er hatte es eilig. Er wußte, wonach er suchte und wo es sein sollte, und so fingerte er sich mit kaum beherrschter Ungeduld durch die Regale und Stapel. »Es ist eine runde Aluminiumkassette, ungefähr zwanzig Zentimeter im Durchmesser«, sagte er. Aber er wiederholte sich nur selbst. Während ihrer gemeinsamen Wanderung durch die Wüste hatte er die beiden Gefährten immer wieder instruiert. Jeder von ihnen wußte, was sie suchten und wo es gelagert sein sollte.
    Sollte. Aber der Raum sah wie nach einem Erdbeben aus. Aktenschränke und Regale waren vor langer Zeit zusammengebrochen und hatten ihren Inhalt verstreut. Auch war jemand hiergewesen, vielleicht auf der Suche nach Kleidung oder Nahrung, und hatte nicht viel Rücksicht auf das Archivmaterial genommen. Aktenstöße, Einzelblätter und Metallkassetten waren willkürlich durcheinandergeworfen worden.
    Die noch stehenden Regale und Schränke halfen auch nicht weiter. Das gesuchte Band war nicht da. Es mußte sich unter denen befinden, die am Boden im Schutt begraben waren. Die drei Gefährten begannen sich durch die Haufen von Papieren, Aktenbündeln, Film- und Tonbandkassetten zu wühlen. Sie mußten jede Kassette einzeln überprüfen, das Etikett säubern und die Aufschrift lesen. Plötzlich richtete sich Virgil auf. Er hielt eine Aluminiumkassette in der Hand. »MacDonald!« sagte er. »Ist dies das Richtige?« Er las laut vom Etikett ab: »Prüfungsbericht des Sonderausschusses für die Vernehmung fremder Besucher.«
    Cäsar und MacDonald kamen zu ihm und blickten über seine Schulter. »Ich glaube ...«, sagte MacDonald zweifelnd. »Ja, das muß es sein.«
    »Gut«, sagte Cäsar ruhig. »Dann wollen wir es uns anhören.«
    MacDonald wollte etwas sagen, doch verzichtete er darauf. Er war begierig, so bald wie möglich aus dieser Mausefalle herauszukommen, aber Cäsar hatte recht, das Band mußte abgespielt werden. Im Dorf gab es keine Elektrizität, geschweige denn Abspielgeräte für Videobänder. Hastig öffnete er die Kassette und legte das Band in ein Abspielgerät ein, das halbwegs funktionstüchtig aussah, wobei er die Maschine in stummer Inbrunst beschwor, sie möge keinen Ärger machen. Dann drückte er auf den Schalter, und tatsächlich begannen die Spulen sich langsam zu drehen; das Band glitt am Abspielkopf vorbei. »Danke«, hauchte MacDonald erleichtert.
    Cäsar setzte sich an das Gerät und wartete ungeduldig, den Blick unverwandt auf den Bildschirm gerichtet. MacDonald drückte auf die Vorlauftaste und ließ einen Teil des Bandes abschnurren. Plötzlich flackerte der Bildschirm auf und zeigte das Gesicht einer humanoiden Schimpansin, ein in seiner Art schönes Gesicht, fremd und gütig zugleich.
    »Ist sie das?« wisperte Cäsar heiser. »Ist sie das?« Er wartete MacDonalds Antwort nicht ab, beugte sich über das Gerät zum Bildschirm und schnüffelte. »Mutter ...«, sagte er. »Mutter?« Das Wort fühlte sich im Mund seltsam und fremd an.
    »Gibt es keinen Klang?« fragte Virgil.
    »Oh ...«, sagte MacDonald. Er drückte eine weitere Taste, und plötzlich kam Ziras Stimme aus dem Lautsprecher: »Es war nicht unser Krieg. Die Gorillas führten

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