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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Dann, als ihnen die Bedeutung der Worte klar wurde, stieg ein seltsamer Laut aus ihren Reihen auf, gefolgt von ängstlichem Gemurmel.
    »Die Gruppe der Eindringlinge besteht aus einem Mann und zwei humanoiden Affen«, fuhr Kolp fort. »Sie sind bewaffnet, also ist Vorsicht geboten. Bei Widerstand darf das Feuer eröffnet werden.«
    Mendez, der neben ihm stand, verzog schmerzlich das Gesicht.
    Kolp schloß mit erhobener Stimme: »Nach Möglichkeit ist darauf zu achten, die Gegner kampfunfähig zu machen, aber nicht zu töten. Wir sind daran interessiert, sie lebend zu fangen, um sie zu verhören.«
    Die Menge begann sich in Bewegung zu setzen und floß in verschiedene Richtungen auseinander. Gruppenführer begannen Befehle zu rufen und ihre Leute um sich zu sammeln, aber während der ersten Minuten blieb alles ein mehr oder weniger chaotisches Durcheinander überraschter und aufgeregter Leute.
    Doch nach und nach machte sich der Drill früherer Alarmübungen bemerkbar, und die Gruppen sammelten und bewaffneten sich, während ihre Führer zusammen den Einsatzplan besprachen. Der Geruch von Aufregung und Angst lag in der Luft. Sturmgewehre und Maschinenwaffen gingen von Hand zu Hand, Verschlüsse wurden geprüft, frische Magazine eingesetzt. Bald darauf rückten die ersten Gruppen ab.
    In der Archivabteilung stolperten Cäsar, MacDonalds und Virgil unterdessen noch immer über herabgefallene Betonbrocken. Einmal gab es einen kurzen Aufenthalt, als der Geigerzähler plötzlich zu schnattern begann, aber als sie weiter vordrangen, nahm das alarmierende Geräusch wieder ab.
    Bald darauf vernahm Virgil ein neues Geräusch, ein leises Schwirren oder Summen. Er blieb stehen, den Kopf auf die Seite gelegt, lauschte und blickte umher. Er schnüffelte die Luft, hielt die Fackel hoch – und erstarrte, als er die kleine Fernsehkamera unter der Decke hängen sah. Sie schwenkte in langsamer, halbkreisförmiger Bewegung hin und her und überwachte einen von Trümmern und einer halb aus den Angeln geblasenen verrosteten Stahltür nahezu blockierten Eingang. Das schwirrende, summende Geräusch kam von ihrem Motor. Das Objektiv schwenkte zu ihnen herüber und hielt. Virgil stockte der Atem.
    Er faßte Cäsars Arm und zeigte hinauf. »Da ... sieh mal.«
    MacDonald und Cäsar starrten bestürzt in die Kamera. Sie starrte kalt zurück.
    Schließlich löste sich MacDonalds Spannung, und er lachte über Virgils Angst. »Das Ding hängt seit zehn Jahren da oben. Breck ließ damals die meisten Korridore und Ausgänge durch ein System von Fernsehkameras überwachen. Wie ich mich erinnere, war es als Vorbeugungsmaßnahme gegen Unruhen und Verschwörungen gedacht.«
    »Nein, nein ... sie hat sich eben noch bewegt.«
    »Was?«
    »Bist du sicher?« fragte Cäsar.
    Virgil nickte, ohne seinen Blick von der Kamera abzuwenden.
    MacDonald befeuchtete die Lippen. Sein Mund war plötzlich trocken. Er schluckte und trat einen Schritt zur Seite. Die Kamera folgte seiner Bewegung mit leise schnurrendem Motor.
    »Er – er hat recht! Virgil hat recht!«
    Virgil hob seine Maschinenpistole und zog zornig den Abzug durch. Ein hämmernder Feuerstoß zerfetzte die Fernsehkamera und riß sie aus der Haltung. Bruchstücke flogen durch den Raum, prallten mit hellem Klang von den Wänden ab. Nur ein paar herabhängende Kabel blieben übrig.
    Virgil stand da, die rauchende Maschinenpistole in den Händen. Cäsar und MacDonald starrten ihn ungläubig an.
    »Wer immer oder was immer hier unten ist ...«, begann Cäsar stockend.
    »... weiß bereits, daß wir auch hier sind«, beendete Virgil den Satz.
    »Normalerweise sollten diese Kameras automatisch durch ihren ganzen Aufnahmebereich schwenken«, sagte MacDonald. »Das hat diese hier nicht getan. Sie wurde manuell gesteuert.«
    »Wir müssen von hier verschwinden«, sagte Virgil.
    »Erst wenn wir die Bänder gefunden haben«, erwiderte Cäsar ungerührt. »Los, vorwärts.« Er krabbelte weiter. MacDonald und Virgil folgten.
     

 
4.
     
    »Diese Affen!« wütete Kolp. »Das werde ich ihnen heimzahlen!« Er schlug mit der Faust gegen den Bildschirm des Fernsehmonitors, aber dort blieb alles dunkel. »Sie müssen die Kamera zerschossen haben.«
    »Wenn wir auf sie schießen«, sagte Mendez, »beenden wir einen Zustand jahrelangen Friedens.«
    Kolp mißverstand ihn. »Ich weiß«, sagte er wegwerfend. »Es war ein langweiliger Zustand, nicht wahr?«
    Mendez sagte nichts. Stirnrunzelnd beugte er sich über das

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