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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bildete jene Welt, auf die sich die Kshagir zurückgezogen hatten.
    Dort waren die Lebensbedingungen ohnehin derart unwirtlich, dass es für Xabong selbst mit technischer Hilfe kaum möglich gewesen wäre, dort dauerhaft zu siedeln. Schließlich wurde Taraban, wie die Kshagir-Barbaren ihren Planeten nannten, in regelmäßigem Abstand so stark aufgeheizt, dass dort Temperaturen entstanden, die für die meisten technischen Gerätschaften der Xabong den sofortigen Funktionsausfall bedeutet hätten. Dazu kamen noch ein ungeheuer hoher Atmosphärendruck und der hohe Sauerstoffgehalt, der in Verbindung mit den zahlreichen elektrischen Entladungen für einen regelmäßigen Atmosphärenbrand sorgte.
    Diesen armseligen Materiebrocken gönnte Karanklongaran den Kshagir gerne, auch wenn es starke Stimmen im Dominanzrat gab, die sich dafür aussprachen, die dreiarmigen Barbaren mit aller Härte zu verfolgen und endgültig aus dem Dreisonnensystem zu vertreiben.
    Karanklongaran hatte das bis jetzt immer für unklug gehalten und die Ansicht vertreten, dass sämtliche Ressourcen zum Kampf gegen die Kridan genutzt werden mussten und man langfristig eher daran denken sollte, mit den Kshagir ein Bündnis zu schließen. Schließlich waren die Xabong nicht darauf aus, auf ewig in diesem System zu siedeln. Zumindest verbal beschworen die weitaus meisten Mitglieder des Dominanzrates immer wieder die glorreiche Vergangenheit des Alten Reichs, dessen Territorium man zurückzuerobern trachtete.
    Dass dies angesichts der bestehenden militärischen Kräfteverhältnisse ein hoffnungsloses Unterfangen war, dämmerte andererseits sicher vielen Ratsmitgliedern. Doch wer immer dies öffentlich zu äußern wagte, lief Gefahr von den Medien des neuen Xabong-Reichs als Verräter an der eigenen Sache angesehen zu werden. Der Wille zur Rückeroberung des Alten Reichs hatte den Stellenwert eines religiösen Bekenntnisses eingenommen.
    Karanklongaran war realistisch genug, um zu wissen, dass die Xabong schon heilfroh sein konnten, wenn es ihnen gelang, ihre Position im Dreisonnensystem mittelfristig zu halten.
    Der Energieblitz der unsere Schiffe aus dem Zwischenraum riss, hat jedoch alles geändert , wusste der Alpha-Dominante des Neuen Reiches.
    Sollte es den Kshagir tatsächlich gelungen sein, das zu finden, wonach die Xabong schon so lange suchten? Die Superwaffe einer uralten Rasse, mit deren Hilfe die Gefahr durch die Kridan-Expansion abgewendet werden konnte?
    Es wäre schon ein zynischer Witz, wenn die Kshagir ausgerechnet dadurch, dass wir sie auf den scheinbar wertlosesten Materiebrocken dieses an Himmelskörpern nun wirklich nicht armen Systems verbannten, in den Besitz einer mächtigen Waffe aus den Beständen der Alten Rasse kämen!
    Überall hatten die Xabong nach Artefakten dieses Volkes gesucht. Eine Expedition war auf einem Eisplaneten verschollen, der von den Menschen Sinclair-Davis V oder auch Snowball genannt wurde und für den sich inzwischen auch die Kridan interessierten. Etwas Brauchbares war bei all den Anstrengungen nicht herausgekommen, sodass es bereits starke Kritik im Dominanzrat daran gegeben hatte, einen so hohen Anteil der Forschungsaufwendungen für diesen Bereich zu reservieren.
    Nur mit Mühe war es Karanklongaran gelungen, für einen Ausgleich der Interessen zu sorgen. Eigentlich erwartete man etwas anderes von einem Alpha-Dominanten – dass er den Rat und letztlich das gesamte Volk der Xabong dazu brachte, ihm zu folgen. Aber in diesem Fall war das nicht möglich gewesen. Die tiefen Gegensätzen und mit Inbrunst vertretenen Überzeugungen beider Seiten hatten es verhindert. Manche, die zu seinen eigenen Getreuen im Rat zählten, hatten ihn dafür kritisiert.
    Allerdings hatte Karanklongaran in der verhältnismäßig langen Zeit, in der er sich unangefochten in der Position des Alpha-Dominanten behauptete, gelernt, dass es manchmal klüger war, seine Machtbefugnisse nicht voll einzusetzen.
    Außerdem hatte er einen Grundsatz, dem er bei allem notwendigen Opportunismus, den das politische System der Xabong selbst vom Herrscher forderte, bisher stets treu geblieben war.
    Alle Ressourcen des Neuen Reiches mussten der eigenen Existenzsicherung und der Abwehr der Kridan-Gefahr dienen. Diesem Zweck ordnete Karanklongaran alles andere unter. Selbst seinen eigenen Stolz und seine nicht unbeträchtliche Eitelkeit.
    Der Alpha-Dominante erreichte das Ende des Vertikalkorridors, der in einer auf Antigravkissen schwebenden Kugel

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