Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann

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würfelförmigen Geschosse nicht in die kleinen Schiffe bohren konnten.
    »Die Schnabellosen haben anscheinend erkannt, wie gefährlich diese Jäger für sie werden können«, sagte der Waffenoffizier, der im Moment für die Graserstrahler der SCHNABELWEISER zuständig war. Er versuchte weiter, dem Menschenschiff auf diese Weise Schaden zuzufügen und die Schilde der Ungläubigen zu schwächen, damit die Jäger bei ihrer Ankunft mit ihrem Vernichtungswerk beginnen konnten.
    In der Tat hatten das Überraschungsmoment und der Schockeffekt über die neuen kleinen und wendigen Einheiten nur kurze Zeit vorgehalten. Nachdem die Menschen erkannt hatten, was da auf sie zukam, hatten sie sofort wieder das Feuer eröffnet. Der fluchtähnliche Kurs, den die SCHNABELWEISER zuvor genommen hatte, hatte wohl für einige Irritationen auf Seiten der Menschen geführt.
    Um so besser , fand der Kommandant. Die kleine Feuerpause hatte ihnen ein wenig Luft bei der Ausschleusung der Jäger verschafft.
    »Haltet durch, ehrenwerte Tanjaj!«, befahl Sun-Tarin seinen Piloten. »Zieht die Formation auseinander und verändert beständig euren Anflugwinkel, damit sich die Menschen nicht auf euch einschießen können. Ihre starren Kanonen sind nichts gegen die Wendigkeit eurer Jäger!«
    »Was ist mit den Raketen?«, fragte der neue Staffelführer ruhig. »Wir können sie nicht abschütteln, sobald sie einmal auf eine Jägersignatur fixiert sind!«
    »Kreuzt den Gauss-Beschuss mit euren Maschinen!«, riet der Erste Offizier. »Das ist nur alles eine Frage des Timings. Wenn ihr rechtzeitig durch den Hagel kommt, wird die nachfolgende Salve mit Gottes Hilfe den Verfolger zerstören.«
    »Einen Versuch ist es wert«, fand auch Kommandant Sun-Tarin und erteilte die entsprechenden Befehle.
    Es schien zu funktionieren. In einer der etwas über eine Sekunde langen Phasen, die zwischen den einzelnen Breitseiten-Feuerstößen des Leichten Kreuzers lagen, flogen zwei von Raketen verfolgte Jäger durch die entstehende Lücke. Die Raketen folgten ihnen in etwa vier Sekunden Abstand – gerade als wieder eine Salve Gauss-Geschosse auf der Höhe der Raketen diese Weltraumregion durchkreuzte. In zwei kleinen Explosionen vergingen die beiden Schiff-zu-Schiff-Waffen, und die Kridan-Jäger nahmen ihren ursprünglichen Kurs wieder auf.
    Vier Jäger schafften es schließlich über die ersten zwei Drittel der Distanz.
    Nicht schlecht! , freute sich Sun-Tarin, auch wenn er natürlich glücklicher gewesen wäre, wenn alle Piloten heil auf die SCHNABELWEISER zurückgekehrt wären.
    Aber die Wege Gottes sind unergründlich. So lautete auch bei den Kridan ein religiöses Sprichwort, das diese Situation wohl passend umschrieb.
    »Macht euch bereit, in den Nahbereich des Schiffes der Ungläubigen einzutreten«, sagte der Kommandant und zoomte die taktischen Anzeigen auf eine entsprechende Größe heran. Das Schlachtgeschehen um ihn herum wurde nun ausgeblendet. Allein der Leichte Kreuzer, mit dem die SCHNABELWEISER seit Beginn der Schlacht beschäftigt gewesen war, war jetzt noch wichtig. »Was ist mit dem Schild der Menschen?«, fragte Sun-Tarin seinen Stellvertreter.
    »Er ist noch da, wird aber von unseren Graserstrahlen beständig getroffen«, meldete dieser.
    »Es kann also nicht mehr lange dauern, bis wir ihn zerstört haben!«, fügte der Waffenmeister hinzu. »Ich glaube, er ist an einigen Stellen schon so dünn, dass man ihn ohne Probleme durchstoßen könnte …«
    Sun-Tarin überlegte einen Augenblick. Dann kam ihm eine Idee. Er sprach zu den Jägerpiloten. »Versucht im direkten Anflug durch die geschwächten Schilde durchzubrechen. Dann feuert auf das Schiff!«
    Der Staffelführer pfiff bestätigend. »Verstanden, Komman…«
    Ein ohrenbetäubender Knall erklang aus den Lautsprechern in der Zentrale der SCHNABELWEISER. Alle anwesenden Kridan zuckten zusammen, denn die Frequenz, auf der nun ein hohes Rauschen ertönte, war für die Vogelartigen alles andere als angenehm.
    »Audio aus!«, brüllte Sun-Tarin, während er die Krallenhände auf die Ohröffnungen presste. Gleich darauf wurde es wieder still auf der Zentrale.
    »Ortung, was ist passiert?«, verlangte der stellvertretende Kommandant zu wissen.
    »Der Jäger des Ersatz-Staffelführers wurde zerstört«, gab der Ortungsoffizier zurück. »Eine Rakete, kurz vor dem Nahbereich. Aufgrund des kurzen Flugweges konnte er nicht mehr ausweichen …«
    Nur noch drei … , dachte Sun-Tarin nervös. Hoffentlich