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Die Schlacht von Trident

Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Lopez lakonisch.
    »Neun Jäger sind definitiv neun Jäger zu viel«, beklagte sich der Erste Offizier. »Clover, los, die nächste Salve!«
    Die Waffenoffizierin feuerte die nächste Breitseite ab. Reihen von 40 Geschossen strömten fünfzig Mal die Minute aus der DE GAULLE heraus. Wieder wurden auch vier Raketen abgeschossen, aber diesmal reagierten die flinken Jäger schneller und konnten drei von abschießen. Nichtsdestotrotz fand wenigstens eine Rakete ihr Ziel.
    »Acht!« Vanstraat zählte laut mit.
    »Sieben!«, meldete gleich darauf Rudergänger Joey Lopez. Ein Gauss-Geschoss hatte einen der sich nähernden Jäger regelrecht zerfetzt.
    »So kann es weitergehen!«, bemerkte Captain Fox zufrieden. »Lasst Sie nicht herankommen!«
    Die DE GAULLE feuerte weiter.
     
     
    Der »Weisheitsbringer« war nach seinem Besuch auf der STERNENFAUST und dem »Gespräch« mit Moss Triffler in den Bergstromraum zurückgekehrt.
    Erstens wollte er noch einmal in Ruhe über die Situation nachdenken, und zweitens hatte er vor, die Koordinaten der geplanten Schlacht der Kridan gegen die Menschen aufzusuchen.
    Da er sich als Wesen seiner Art sehr viel schneller im Bergstromraum orientieren und bewegen konnte, benötigte es für die Überwindung der Strecke nur wenige Stunden.
    Ein Star Corps-Schiff mit regulärem Antrieb hätte dafür mehrere Tage gebraucht.
    Das mentale Zwiegespräch mit dem Piloten hatte für den Amorphen den Kreis seiner Forschungen abgeschlossen. Moss Triffler war der erste Mensch, mit dem er in Kontakt gekommen war, und jetzt, nachdem er so viele verschiedene Individuen dieser faszinierenden Spezies studiert und deren Erinnerungen in sich aufgenommen hatte, war er zu ihm zurückgekehrt.
    Eine Art Erdung der Gedankenfülle, die sich in ihm breit gemacht hatte, so etwas wie eine abschließende Betrachtung des Themas, das war es, was dem »Weisheitsbringer« bei dieser Aktion wichtig gewesen war.
    Trotz aller erworbenen Sympathie für die Menschen war es ihm nicht leicht gefallen, eine Entscheidung darüber zu treffen, ob er in die Schlacht, die bei dem von den Menschen als Trident bezeichneten Sternensystem stattfinden sollte, eingreifen musste.
    Vielleicht , so gab er die Hoffnung nicht auf, regelt sich das Ganze ja auch von selbst und sie gehen nach kurzen, heftigen Kämpfen wieder auseinander und lassen sich dann gegenseitig in Ruhe.
    Das Wesen machte sich selbst gegenüber keinen Hehl daraus, dass es, wie immer es sich letztendlich auch entscheiden würde, aus ziemlich eigennützigen Motiven handelte.
    Half es den Menschen, dann tat es das aus Neugierde und schlechtem Gewissen. Ließ es die Kridan gewähren, dann aus dem Motiv heraus, einem »alten Bekannten« seine Schrullen zu lassen.
    Ich sollte mir erst einmal ein Bild machen, wie die Situation bei Trident ist , dachte der Amorphe und fühlte, dass er sich dem entsprechenden System näherte. Er verlangsamte sein Fortkommen im Bergstromraum und ließ sich schließlich, etwa zwei Lichtjahre entfernt, wieder zurück in den Normalraum fallen.
    Was die Stofflichen so »normal« nennen , dachte das Wesen in einem Anflug von Humor.
    Sobald es wieder in den Einsteinraum eingetreten war, nahm es die nahen Gefechte war. In sicherem Abstand zum Schlachtfeld positionierte es sich im freien Weltraum und ließ die verfügbaren Sinneseindrücke auf sich wirken.
    Die Schlacht war in vollem Gange. Die Einheiten der Kridan und der Menschen bestrichen sich gegenseitig unerbittlich mit Graser- und Gauss-Beschuss.
    Kugelraumer explodierten, Leichte Kreuzer zerplatzen.
    Der »Weisheitsbringer« nahm wahr, wie sich ein Verband aus fünf Kugelraumern hinter das Feld der Verteidiger begab. In einem bogenförmigen Kurs umrundeten sie die zentrale Kampfregion und feuerten, noch bevor sich die Schiffe der Menschen den neuen Gegebenheiten anpassen und ihre Verteidigung umstellen konnten, konzentriert auf eines der beiden großen Schiffe.
    Eine Zeitlang hielt die Panzerung der großen Einheit, die von den Menschen »Dreadnought« genannt wurde, dem Beschuss stand. Dann aber brach die gepanzerte Außenhülle an der Stelle auf, an der sich das Feuer von dreien der fünf angreifenden Einheiten konzentrierte.
    Die einsetzende Dekompression riss das riesige Schiff auf halber Länge auf. Atemluft entwich in kondensierenden Fontänen. Trümmerteile platzen ab und trudelten unkontrolliert umher. Dann verging der Riese in einer gewaltigen Explosion, die Metallteile in alle Richtungen davon

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