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Die Schlacht von Trident

Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Offizier. »Das könnte funktionieren.«
    »Das muss funktionieren, I.O.«, antwortete Fox. »Sonst …«
    In diesem Moment ging ein Ruck durch das Schiff. Captain Fox, der in seinem Schalensessel saß, musste sich an den Armlehnen festkrallen, um nicht herauszufallen.
    David Schmitt und Andrushka Clover, die beide gestanden hatten, fegte es von den Beinen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sich der Erste Offizier den Ellenbogen, auf den er gefallen war. Er konnte den blauen Fleck schon spüren, der an dieser Stelle in ein paar Stunden erblühen würde. »Was ist passiert?«, fragte er. »War das ein Graser-Treffer?«
    »Negativ, Sir.« Joey Lopez hatte sich wieder den Ortungsanzeigen zugewandt. »Das … das war ein Jäger! Er ist mit voller Geschwindigkeit in unseren Schirm geflogen und explodiert!«
    » Was? Sind die denn jetzt vollkommen verrückt geworden?« Captain Fox war aufgesprungen. »Was sollte denn so eine Aktion für einen Sinn haben?«
    »Vielleicht kennen die Kridan die Funktionsweise unserer Schilde nicht«, gab Andrushka Clover zu bedenken. »Vielleicht dachten sie, mit einer Schwächung unserer Schilde würde er durchlässiger und sie könnten einfach so durchbrechen. Das klappt aber nicht, weil der Antigrav die reflektierenden Teilchen rings um das Schiff in gleicher Dicke anordnet und die Prozentzahlen nur auf die relative Dichte dieser Schicht bezogen ist.«
    »Was auch immer in ihren Spatzenhirnen vorgegangen ist, eines haben sie auf jeden Fall erreicht«, sagte jetzt Joey Lopez, als er sich die neuesten Werte über den Schutzschirm ansah. »Der Plasma-Schirm hat durch die Explosion weiter an Dichte verloren. Nur noch 8 Prozent Schutzleistung!«
    Das war nicht viel, musste auch Captain Fox erkennen. »Vanstraat, wie lange brauchen wir noch zur CASSANDRA?«
    Die Ortungsoffizierin las ihre Anzeigen ab. »Etwa sechs Minuten, Sir. Die Kridan-Einheiten rücken bereits nach und feuern beständig weiter auf die Star Corps-Einheiten. Hohe Verluste seit dem letzten Check, vor allem auf der Seite der zivilen Schiffe.«
    David Schmitt wippte ungeduldig mit dem Fuß. »Wenn wir da sind, können wir uns auf den Feuerschutz des Dreadnought verlassen«, gab er sich zuversichtlicher als sein blasses Gesicht es anzeigte. »Dann werden wir auch diesen verdammten Raumer …«
    Wieder fegte eine Explosion außerhalb des Raumschiffs den Ersten Offizier von den Beinen. Er schrie auf, als er erneut auf den bereits lädierten Ellenbogen fiel.
    »Was war das denn jetzt schon wieder?«, wollte Lopez wissen und wandte sich an Ursula Vanstraat. »Sagen Sie nicht, ein weiterer Jäger …?«
    Die Ortungsoffizierin nickte. »Ich fürchte doch.«
    »Haben die denn gar nichts gelernt?« David Schmitt war aufgebracht, nicht nur wegen der Schmerzen in seinem Arm. »So blöd kann doch kein Kridan sein!«
    »Plasma-Schirm zusammengebrochen!«, meldete Andrushka Clover. »Wir sind schutzlos!«
    »Und da draußen ist immer noch ein Jäger übrig«, gab Fox zu bedenken. »Kann uns ein einzelner davon überhaupt gefährlich werden? Angesichts der geringen Kraft der verkleinerten Graserstrahler, die er an Bord hat?«
    »Auf die Dauer bestimmt«, meinte Clover. »Es besteht weiterhin das Problem, dass wir den Jäger nicht erfassen können, wenn er sich im Nahbereich aufhält.«
    Joey Lopez stieß auf einmal einen erfreuten Schrei aus. »Er gibt auf!« Er klatschte aufgeregt in die Hände. »Der Jäger dreht ab! Hat ihm wohl nicht gefallen, was da mit seinen Kollegen passiert ist …«
    »Würde mir auch nicht gefallen«, meinte Vanstraat lakonisch. »Aber warum setzt sich der Pilot der Gefahr aus, wieder von unseren Raketen abgeschossen zu werden?«
    »Weil er nicht flieht«, sagte Captain Fox tonlos und starrte auf den Hauptschirm der DE GAULLE. Die optischen Scanner hatten den Jäger erfasst. Auf dem Schirm sahen die Brückenoffiziere, wie der Jäger drehte, sich ihnen wieder zuwandte – und beschleunigte!
    »Ist der lebensmüde?«, fragte Schmitt irritiert. Dann begriff er, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte und setzte sich ohne weiteren Kommentar in seinen Schalensitz.
    »Oh mein Gott!«, entfuhr es Lopez. »Sir, wenn der vorhat, was ich denke, das er vorhat, dann …«
    »FESTHALTEN!«, schrie Captain Ansgar Fox.
    Der Aufprall des Jägers in die Antriebssektion riss den Kommandantensessel aus der Verankerung. Augenblicklich fiel die künstliche Schwerkraft aus. Menschen und Gegenstände flogen unkontrolliert umher,

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