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Die Schmerzmacherin.

Die Schmerzmacherin.

Titel: Die Schmerzmacherin. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Streeruwitz
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aus konnte sie in die Rezeption sehen. Heidi stand hinter der Rezeption und schrieb etwas auf einen Block. Der Jungeibi kam vorbei. Er trat hinter Heidi und umarmte sie von hinten. Sie konnte dann nur die Hände vom Jungeibi sehen, wie er von hinten in den Dirndlausschnitt von Heidi griff. Heidi schrieb weiter und sagte etwas. Der Jungeibi ging dann wieder davon. Zwei Paare kamen von der Poolhalle und gingen in die Bar. Sie hatten nasse Haare und schlenderten durch die Halle. Gino lief an ihnen vorbei in die Bar voraus. Ginos Haare waren auch nass an den Kopf geklatscht. Gino lachte. Alle verschwanden in der Bar. Heidi rief ihnen etwas nach. Nach langem legte sie den Block weg und versperrte die Laden. Sie ging hinter der Rezeption in Richtung Bar davon. Zwei Frauen wanderten in die Halle. Sie standen an der Rezeption. Dann setzten sie sich in die Fauteuils an der Seite. Dann standen sie wieder auf und wanderten wieder in Richtung Poolhalle. Ein Paar kam von der Bar und ging zum Lift nach hinten zu den guten Zimmern. Die Frau war wütend. Der Mann ging verdrossen hinter ihr. Gino lief durch die Halle der Rezeption zur Poolhalle.
    Sie saß vor ihrem Essen. Sie holte sich eine große Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank in der Küche. Kurtchen rührte am Herd. Es roch nach Essig und geröstetem Fleisch. Sie setzte sich wieder zu ihrem Essen und schaute in die Halle. Gregory kam in die Halle und ging zum Lift nach hinten. Er hatte den schwarzen Mantel mit dem weißen Seidenschal an. Er ging schnell und sah sich nicht um. Sie träufelte Tomatensuppe auf den Käse. Im Speisesaal waren die großen Lüster ausgeschaltet. Es brannten nur die Wandleuchten. Es war ein rotes funzeliges Licht, und die Tomatensuppe sah graustichig aus. Sie schaute von ihrem Versuch auf, ein Muster auf das Käsebrot zu zeichnen. Gino küsste eine Frau. Es war Cindy. Sie standen ineinander verkeilt in der Mitte der Halle und küssten einander. Es sah technisch aus. Sie hielten immer wieder inne und grinsten einander an. Dann versenkten sie wieder ihre Zungen im Mund des anderen. Die Lifttür hinten ging auf. Gregory kam heraus. Er hatte es eilig und schritt weit aus. Dann sah er Cindy und Gino. Er schaute die beiden kurz an, dann ging er hinaus. Man konnte die große Eingangstür rauschen hören. Gino und Cindy hörten mit dem Küssen auf. Cindy sagte etwas, und sie gingen in Richtung Bar.
    Sie brachte ihr Geschirr in die Küche. Sie hatte kaum etwas gegessen. Sie warf alles in den Müllschlucker. Käsebrot und Suppe und den Teller und die Suppentasse. Dann ging sie in die Halle. Sie hielt die Wasserflasche an sich gepresst. Unter diesen Umständen konnte sie nicht in Ginos Zimmer zurück. Sie würde es nicht ertragen können, wenn Gino kam, die Dildos zu holen. Oder nicht kam. Oder mit Cindy ins Zimmer kam. Sie war nicht prüde, und Gino. Sie war ja befreundet mit ihm. Da konnte eine Cindy nichts zerstören. Aber sehen wollte sie ihn nicht. In ihr Zimmer konnte sie auch nicht. Im pool. Da wurde bis spät in die Morgenstunden noch. Das hielt sie schon gar nicht aus. Sie ging in den Speisesaal zurück. Hinten an der Wand. Sie legte sich auf eine der Bänke da. Sie würde ohnehin nicht schlafen, und wenn es wieder hell war, dann konnte sie in ihr Zimmer zurück. Bei Tageslicht war es nicht so schlimm.

Dezember.
    Es war wie im Kino. Es war dunkel. Nur vorne beim Eingang Licht und hinter den Glasscheiben der Rezeption. In der Eingangshalle. Die Sesselreihen auf die Anzeigetafel ausgerichtet. Auf der Anzeigetafel tauchten Namen auf. Die Namen waren weiß auf den schwarzen Hintergrund geschrieben. Dann wurden die Namen rot, und die Buchstaben begannen zu blinken. Dann rollte der Namenszug nach links aus dem Bild und rollte von rechts wieder herein. Rote Sternchen fassten die Namen. Immer wieder blieben die Schriftzüge stehen und blinkten. Eine der wartenden Personen schob sich durch die leeren Reihen hinaus und ging an den Schalter gleich beim Eingang. Der Mann da sagte etwas. Die Person ging davon. Nach rechts zum Lift. Einen Gang nach hinten. Einen Gang nach rechts außen. Die beiden Frauen wurden aufgerufen. Das Paar vorne blieb sitzen. Die Anzeigetafel wurde schwarz, und es begann die Werbung für eine Hustenmedizin und ein Aufklärungsvideo über Ernährung. Ein kleines Mädchen war zu sehen. Dann fast food. Schokoladetafeln. Hamburger. Pommes. Ketchup. Eis in allen Farben. Dann sah man das Mädchen wieder und konnte zusehen, wie es älter

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