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Die-Schnaeppchenjaegerin

Die-Schnaeppchenjaegerin

Titel: Die-Schnaeppchenjaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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Foreman mich gestern noch angerufen und mir erzählt hat, dass er dem Chefredakteur sehr gut gefallen hat. Ich weiß auch schon, dass das Foto von Janice und Martin in Farbe abgedruckt wird, der Artikel erscheint nämlich auf einer der farbigen Seiten. Warum kleckern, wenn man klotzen kann? Ich glaube es immer noch nicht richtig. Die Daily World]
    Ich liege also so da, und auf einmal kommt mir in den Sinn, dass bei dem Kiosk gleich um die Ecke bestimmt auch schon ein dicker Packen Daily Worlds liegt. Ein ganzer Packen jungfräulicher, unberührter Zeitungen. Und der Kiosk macht auf um... wie viel Uhr? Sechs, oder? Und jetzt ist es fünf nach sechs. Das heißt, rein theoretisch könnte ich jetzt schon hingehen und mir ein Exemplar kaufen, wenn ich wollte. Ich könnte einfach aufstehen, mir etwas überziehen, zum Kiosk gehen und mir eine Daily World kaufen.
    Aber das tue ich natürlich nicht. Soooo nötig habe ich es nun auch wieder nicht, dass ich den Laden zwei Minuten, nachdem er geöffnet hat, stürmen müsste, nur, um meinen Namen in der Zeitung zu sehen. Ich meine, wer bin ich denn? Nein, nein, ich werde später - vielleicht so gegen elf, zwölf Uhr - ganz lässig in den Kiosk schlendern, eine Daily World zur Hand nehmen, mit lauem Interesse durchblättern und dann wieder nach Hause schlendern. Wahrscheinlich kaufe ich mir nicht mal ein eigenes Exemplar. Ich meine -schließlich habe ich meinen Namen schon öfter gedruckt gesehen. Ist doch gar nichts dabei. Kein Grund, so einen Aufstand darum zu machen.
    Ich drehe mich um und versuche, weiter zu schlafen. Ich weiß gar nicht, warum ich schon so früh wach bin. Bestimmt haben die Vögel mich geweckt. Hmmm... Ich mache die Augen zu, knautsche mir mein Kissen zurecht und will an etwas anderes denken... Was mache ich mir denn nachher zum Frühstück?
    Allerdings habe ich meinen Namen noch nie in der Daily World gesehen... Ich habe ihn noch nie in einer überregionalen Tageszeitung gesehen...
    Oh, Gott, ich sterbe, wenn ich noch länger warte! Ich muss mir das jetzt angucken!
    Ich springe unvermittelt aus dem Bett, schmeiße mich in meine Klamotten und schleiche mich die Treppe hinunter.
    Als ich die Haustür zumache, komme ich mir vor wie das Mädchen in dem Beatles-Song. Die Morgenluft ist kühl und frisch, und die Straße ist menschenleer. Mann, das ist ja richtig nett, so früh auf den Beinen zu sein. Warum stehe ich eigentlich nicht öfter um sechs Uhr auf? Vielleicht sollte ich mir das angewöhnen. Und einen kleinen Power Walk vor dem Frühstück hinlegen, so wie die Leute in New York. Massenweise Kalorien verbrennen und dann ein gesundes, reichhaltiges Frühstück aus Vollkornprodukten und frisch gepresstem Orangensaft genießen. Herrlich. Genau das Richtige für mich.
    Je näher ich dem Zeitungsladen komme, desto heftiger schlägt mein Herz. Ganz unwillkürlich drossele ich die Geschwindigkeit, bis man meinen könnte, ich würde einer Beerdigungsprozession folgen. Jetzt werde ich ja doch langsam ein bisschen nervös. Plötzlich bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich meinen Namen wirklich schwarz auf weiß sehen will. Vielleicht kaufe ich mir einfach nur ein Mars und gehe wieder nach Hause. Oder ein Caramac, wenn es die da gibt.
    Zaghaft drücke ich die Tür auf und zucke zusammen, als diese »Ping!« macht. Ich will auf keinen Fall Aufmerksamkeit auf mich ziehen heute Morgen. Wenn nun der Typ hinter dem Tresen meinen Artikel schon gelesen hat und ihn schlecht findet? Oh, Gott, meine Nerven. Ich hätte niemals Journalistin werden sollen. Ich hätte Kosmetikerin werden sollen, das war doch schon immer mein Traum. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät. Ich könnte mich umschulen lassen, meinen eigenen kleinen Salon aufmachen...
    »Guten Morgen, Becky!«
    Völlig überrascht blicke ich auf und sehe Martin Webster mit einer Daily World in der Hand an der Kasse stehen. »Ich war zufällig schon wach«, erklärt er treuherzig. »Und da dachte ich mir, gehe ich doch eben rüber und guck schon mal...«
    »Oh«, sage ich. »Ahm... ja, ich auch.« Ich zucke salopp mit den Schultern. »Ich war ja sowieso wach...«
    Da fällt mein Blick auf die Zeitung, und mein Magen schlägt einen Purzelbaum. Oh, Gott, ich bekomme einen Nervenzusammenbruch. Bitte, lass mich ganz schnell sterben.
    »Und - wie... wie ist er?«, würge ich hervor.
    »Na ja«, sagt Martin und betrachtet etwas erstaunt die betreffende Seite. »Ich würde sagen: groß.« Er dreht die Zeitung so um,

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