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Die-Schnaeppchenjaegerin

Die-Schnaeppchenjaegerin

Titel: Die-Schnaeppchenjaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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dämpft ihre Stimme zu einem dramatischen Flüstern. »Eine packende Geschichte über Liebe, Habgier und Mord unter skrupellosen Geldwäschern in Südamerika.«
    »Wow«, sage ich. »Das klingt ja richtig -«
    »Ich schenke Ihnen ein Exemplar!«, unterbricht die Dame mich. Sie greift in die Mulberry-Reisetasche neben sich und zieht ein farbenfrohes, gebundenes Buch heraus. »Wie war doch gleich Ihr Name?«
    Hatte ich mich schon vorgestellt?
    »Rebecca«, sage ich. »Rebecca Bloomwood.«
    »Für Becca«, liest die Frau laut mit, während sie die Widmung ins Buch schreibt. »In Liebe und Zuneigung.« Dann setzt sie schwungvoll ihre Unterschrift darunter und reicht mir das Buch.
    »Wow«, sage ich. »Vielen Dank...« - ich sehe blitzschnell auf den Umschlag - ».. .Elisabeth.«
    Elisabeth Plover. Noch nie gehört.
    »Sie fragen sich sicher, wie es kommt, dass ich so viel über die Vorgänge in einer solch gewaltgeprägten, gefährlichen Welt weiß«, sagt Elisabeth. Sie beugt sich nach vorne und sieht mich aus großen grünen Augen an. »Das kommt daher, dass ich drei lange Monate mit einem Geldwäscher zusammengelebt habe. Ich habe ihn geliebt; ich habe von ihm gelernt... und dann habe ich ihn verraten.« Ihre Stimme hat sich auf ein bebendes Wispern reduziert. »Ich kann mich noch so gut daran erinnern, wie er mich angesehen hat, als die Polizei ihn abführte. Er wusste, dass ich es gewesen war. Er wusste, dass ich der Judas war. Und doch glaube ich, dass er mich irgendwie dafür geliebt hat.«
    »Wow.« Ich kann mir nicht helfen, die Geschichte beeindruckt mich. »Und das ist alles in Südamerika passiert?«
    »In Südengland«, sagt sie nach einer kurzen Pause. »Aber Geldwäscher sind doch überall gleich.«
    »Rebecca?«, ertönt eine Stimme, bevor ich etwas erwidern kann. Wir blicken beide auf und sehen eine junge Frau mit glatten, dunklen Haaren, in Jeans und schwarzem Polohemd auf uns zukommen. »Ich bin Zelda. Wir haben gestern miteinander gesprochen.«
    »Zelda!«, ruft Elisabeth und steht auf. »Wie geht es Ihnen, meine Gute?« Sie streckt die Arme nach ihr aus, und Zelda sieht sie verwirrt an.
    »Tut mir Leid«, sagt sie, »haben wir -« Sie verstummt, als sie mein Exemplar von Blutroter Sonnenuntergang entdeckt. »Ach, ja, richtig. Elisabeth Plummer. Eine unserer Mitarbeiterinnen ist gleich bei Ihnen.Trinken Sie doch so lange noch einen Kaffee.« Sie lächelt sie an und wendet sich dann mir zu. »Sind Sie bereit, Rebecca?«
    »Ja!«, sage ich begeistert und springe auf. (Ich muss gestehen, ich fühle mich ganz schön geschmeichelt, dass ich von Zelda höchstpersönlich abgeholt werde. So, wie es aussiebt, ist das ja nicht die Regel.)
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen«, sagt Zelda und schüttelt mir die Hand. »Wirklich toll, dass Sie bei unserer Show auftreten. Hier herrscht natürlich die übliche Hektik - wenn es Ihnen also nichts ausmacht, gehen wir einfach sofort in die Maske und unterhalten uns auf dem Weg dorthin ein bisschen.«
    »Prima«, sage ich und bemühe mich, nicht zu aufgeregt zu klingen. »Gute Idee.«
    In die Maske! Das heißt frisieren und schminken. Cool!
    »Wir haben übrigens die Pläne ein klein wenig geändert, das muss ich Ihnen gleich näher erläutern«, sagt Zelda. »Kein Grund zur Beunruhigung... Schon was von Bella gehört?«, fragt sie die Empfangsdame.
    Die schüttelt den Kopf, und Zelda murmelt etwas, das wie »blöde Kuh« klingt.
    »Gut, dann mal los«, sagt sie und steuert eine doppelte Glastür an. »Ich fürchte, heute geht es hier noch chaotischer zu als sonst. Unsere Frau am Expertentelefon fällt aus und wir suchen noch fieberhaft nach Ersatz, und außerdem hat sich in der Küche ein Unfall ereignet...« Sie drückt die Glastüren auf, hinter denen sich ein mit grünem Teppich ausgelegter und überraschend bevölkerter Flur auftut. »Und dazu kommt, dass Heaven Sent 7 heute da sind«, informiert sie mich über die Schulter hinweg. »Das heißt, dass die Telefonleitungen heiß laufen werden, weil Tausende von Fans anrufen, und wir müssen sieben wahnsinnig eitle Pfauen irgendwo in den Garderoben unterbringen.«
    »Ah, ja«, sage ich locker. Aber dann bleibt mir fast die Luft weg. Heaven Sent 7? Ja, aber... ich meine, die sind doch richtig berühmt! Und ich trete in der gleichen Show auf wie die! Ich werde sie persönlich kennen lernen und alles! Vielleicht gehen wir hinterher zusammen was trinken und werden richtig gute Freunde. Die sind zwar alle ein bisschen

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