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Die-Schnaeppchenjaegerin

Die-Schnaeppchenjaegerin

Titel: Die-Schnaeppchenjaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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jünger als ich, aber das macht ja nichts. Ich kann ja so was wie ihre große Schwester sein.
    Oder vielleicht komme ich sogar mit einem von ihnen zusammen). Au ja. Der Süße mit den dunklen Haaren. Nathan. (Oder Ethan? Wie auch immer.) Ich werde ihm auffallen, und er wird nach der Show zu mir kommen und mich unter vier Augen fragen, ob ich mit ihm allein essen gehen würde. Wir gehen in ein winzig kleines Restaurant, und erst ist alles ganz ruhig und diskret, aber dann findet die Presse das mit uns heraus und wir werden eins von diesen richtig berühmten Paaren, die ständig auf irgendwelchen Premieren anzutreffen sind.
    »So, da sind wir«, sagt Zelda, und ich blicke etwas benommen auf.
    Wir stehen in der Tür zu einem Raum, in dem sich ein Spiegel an den nächsten reiht und unzählige Lampen brennen. Auf den Stühlen vor den Spiegeln sitzen drei Leute mit Friseurumhängen, die von trendy aussehenden jungen Frauen in Jeans geschminkt werden. Eine Vierte bekommt gerade die Haare geföhnt. Im Hintergrund spielt Musik, überall wird freundlich geplaudert und in der Luft vermischen sich der Duft nach Haarspray, Gesichtspuder und Kaffee.
    So stelle ich mir das Paradies vor.
    »So«, sagt Zelda und geleitet mich zu einer rothaarigen Frau. »Chloe kümmert sich um Ihr Makeup, und danach werfen wir einen Blick in den Fundus, okay?«
    »Prima«, sage ich und kann wieder nichts gegen das entzückte Grinsen machen, das sich auf mein Gesicht schleicht, als ich Chloes Makeup-Ausrüstung sehe. Vor uns auf dem Tischchen liegen etwa dreißigtausend kleine Bürsten, Pinsel, Töpfe und Tuben verstreut, alles richtig gute Marken wie Chanel und Clinique.
    Ein toller Beruf. Ich hab’s ja schon immer gewusst, ich hätte Maskenbildnerin werden sollen.
    »Okay, was also Ihren Auftritt angeht«, fährt Zelda fort, nachdem ich es mir auf dem Drehstuhl bequem gemacht habe. »Wie schon gesagt, wir wollen das Ganze nun doch etwas anders gestalten, als wir gestern besprochen haben...«
    »Zelda!«, ruft eine Männerstimme vom Flur. »Bella ist am Telefon!«
    »So ein Mist«, sagt Zelda. »Hören Sie, Rebecca, tut mir Leid, aber ich warte schon den ganzen Morgen auf diesen Anruf. Ich komme so bald wie möglich wieder, okay?«
    »Kein Problem!«, sage ich fröhlich, und schon legt Chloe mir einen der Umhänge um die Schultern und bindet meine Haare mit einem breiten Haarband zurück. Im Hintergrund läuft gerade mein Lieblingslied von Lenny Kravitz. Könnte das Leben schöner sein?
    »Ich werde Ihre Haut jetzt erst mal reinigen und dann mit einem Gesichtswasser erfrischen, und dann kommt eine Grundierung drauf«, klärt Chloe mich auf. »Wenn Sie bitte die Augen schließen würden...«
    Ich schließe die Augen, und nach ein paar Sekunden spüre ich, wie eine kühle, cremige Flüssigkeit in meine Gesichtshaut massiert wird. Das ist das herrlichste Gefühl, das ich je erlebt habe. Ich könnte den ganzen Tag so hier sitzen.
    »Und warum treten Sie in der Show auf?«, erkundigt Chloe sich nach einer Weile.
    »Äähm... Finanzen«, sage ich unbestimmt. »Es geht um Finanzen.«
    Ehrlich gesagt, bin ich so entspannt, dass ich schon fast vergessen habe, warum ich eigentlich hier bin.
    »Ach, ja«, sagt Chloe und verteilt geschickt die Grundierung auf meinem Gesicht. »Ich habe vorhin gehört, wie über so was geredet wurde.« Sie nimmt eine ganze Palette Lidschatten zur Hand, vermischt zwei Farben und nimmt dann einen kleinen Pinsel. »Sie sind also Finanzexpertin?«
    »Na ja«, sage ich und zucke bescheiden mit den Schultern. »Sie wissen schon.«
    »Wow.« Chloe fängt an, Lidschatten aufzutragen. »Ich verstehe ja absolut gar nichts von Geld.«
    »Ich auch nicht!«, ertönt die Stimme einer Dunkelhaarigen vom anderen Ende des Raumes. »Mein Steuerberater hat es aufgegeben, mir das alles zu erklären. Er muss nur >Steuererklärung< sagen, dann schaltet mein Hirn schon ganz von selbst ab.«
    Ich will gerade solidarisch und verständnisvoll »Meins auch!« sagen und mich so richtig nett mit den Mädels unterhalten - aber da fällt mir noch rechtzeitig ein, dass sich das jetzt vielleicht nicht ganz so gut machen würde. Schließlich bin ich in meiner Funktion als Finanzexpertin hier.
    »Eigentlich ist das alles ganz einfach«, sage ich stattdessen und setze ein selbstbewusstes Lächeln auf. »Man muss nur die drei Grundregeln beherrschen.«
    »Wirklich?«, sagt die Dunkelhaarige und verharrt mit dem Föhn in der Hand. »Und wie lauten die?«
    »Oh«,

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