Die schöne Betrügerin
seidigen Fleisches.
Die Dunkelheit in der samtenen Luftblase ihres Traums schnitt sie wie ein schützendes Schild von der Welt ab.
Phillipa war nackt bis auf den goldenen Halskragen, den mit Münzen besetzten Gürtel und ihre Glöckchen; sie hingen an einer zarten Kette, die vorn an ihrem Gürtel baumelte, zwischen ihren Oberschenkeln herunterhing und über ihren nackten Po wieder nach oben lief, wo das andere Ende auf der Rückseite des Gürtels befestigt war.
Fast unsichtbar, aber unbestreitbar eine Verführung und unausweichlich eine… Belohnung.
Abgesehen von ihrem wilden Goldschmuck lag sie vollkommen nackt in den Armen ihres voll bekleideten James. Der Gegensatz erregte sie enorm. Sie war seine Haremsdame, seine Konkubine, das Objekt seiner Begierde.
Die Hitze seiner Hände auf ihrem Körper war ein Beweis seiner Leidenschaft. Er wirkte in seiner Gier fast ungeschickt, obwohl er normalerweise nicht im Geringsten dazu neigte. Er war ihr so offensichtlich verfallen, so unfähig, ihr zu widerstehen, dass sie sich gezwungen sah, seine hitzigen Erkundungen zu stoppen, um eine Sekunde Atem zu schöpfen.
Sie durfte nicht zu ihm sprechen, obwohl sie sich aus ganzem Herzen danach sehnte. Sie konnte nur versuchen, ihm ihre Begierde durch ihre Berührungen zu vermitteln.
Sie zog am Knoten seiner Halsbinde und spürte, wie es ihm vor Staunen den Atem verschlug.
»Hier? Auf dem Gang?«
Da drückte sie ihm ihre Fingerspitzen auf die Lippen und nahm seine Hand. Dann ließ sie ihre Finger an der Wand entlanggleiten und fand schließlich die schlichte schmale Tür zu dem Lagerraum, in dem sie sich umgekleidet hatte und wo Button am Werk gewesen war, während sie getanzt hatte.
Sie öffnete die Tür. In dem Raum war es ebenso dunkel wie vorhin auf dem Gang. Gut, genau wie geplant. Zu schade nur, dass sie keine Kerze anzünden und das Resultat von Buttons Bemühungen bewundern konnte, denn es war sicher ein denkwürdiger Anblick. Doch sie konnte nicht riskieren, James auch nur einen Blick unter ihren Gesichtsschleier werfen zu lassen.
Und sie wollte ihn doch küssen. Stundenlang…
25. Kapitel
Als Phillipa James in den Raum führte, trafen ihre nackten Zehen auf weichen Untergrund. Das Lager, das Button ihr versprochen hatte, nahm vermutlich fast den ganzen Boden ein. Sie drehte sich um, legte die Handflächen auf James’ Weste und ließ ihre Finger unter das Revers gleiten.
Und zog. Er sank mit einem erstaunten Aufschrei mit ihr zusammen auf das Lager. Geschmeidig drehte er sich weg, um nicht auf sie zu stürzen. Er landete neben ihr auf einem weichen Berg, der sich nach einem Stapel Federdecken anfühlte. Phillipa sank tief in die wogenden Massen. Sie streckte sich wohlig, spürte den sündigen Luxus aus Samt und Seide auf ihrer Haut.
»Wo bist du, meine Traumfrau?«, flüsterte James rechts von ihr. Dann fand seine zärtliche Hand ihre nackten Brüste. »Du bist ein richtiges kleines Biest, nicht wahr?«, neckte er sie mit tiefer warmer Stimme auf seine ganz spezielle Art, und ihr Herz sehnte sich danach, ihn wissen zu lassen, dass er Recht hatte.
Sie antwortete ihm, indem sie ihn an sich zog, wollte seinen voll bekleideten Körper auf ihrer nackten Haut spüren.
»Leg dich auf mich«,
flüsterte sie auf Arabisch, obwohl sie sich das feierliche Versprechen gegeben hatte, kein Wort verlauten zu lassen.
»Umhülle mich mit deiner Kraft und mache mich dein.«
»Du kannst sprechen!« Er manövrierte sich zwischen ihre Schenkel und stützte sich auf die Ellbogen, um sie nicht mit seinem Gewicht zu belasten. Sie fühlte, wie er einen zarten, aber heißhungrigen Kuss auf ihren Mundwinkel drückte. »Sag mir deinen Namen«, flehte er, während er die Fingerspitzen über ihren Hals gleiten ließ und mit dem filigranen Goldschmuck an ihrem Hals spielte.
»Amilah«, flüsterte sie zurück.
Erträumt.
»Meine Amilah.« Sein Atem strich federleicht über ihre Lippen. »Sei mein.«
Sie nickte und wusste, dass er ihr Ja spürte. Sie war sein, unwiderruflich. Was sie gleich tun würden, konnte sie nicht mehr an ihn binden, als sie es bereits war, denn sie würde ihn für immer im Herzen tragen, egal, wie es um seine Gefühle bestellt war.
Sie hob die Hände, um sein Gesicht zu streicheln, und küsste ihn mit geöffneten Lippen, wie er es ihr gezeigt hatte. Sein Mund war so heiß und männlich, die Berührung ihrer Zungen so intim und ungeheuerlich, dass sie ihn am liebsten die ganze Nacht lang geküsst hätte.
Doch da
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