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Die Schöne des Herrn (German Edition)

Die Schöne des Herrn (German Edition)

Titel: Die Schöne des Herrn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Cohen
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Sportleidenschaft zeigt und im Siezen das eine typische pavianische Ehrenbezeugung ist denn mit dem Siezen sagen sie dem Mächtigen du bist mehrere du bist stark wie mehrere du bist gefährlich wie mehrere während ich nur einer bin vor dir, der du viele bist und mich niederschlagen kannst und deshalb verneige ich mich vor dir, und die Katzbuckeleien die Verbeugungen die tiefen Grüße der Untergebenen vor den Vorgesetzten sind nur ein Ersatz ein Überbleibsel der pavianischen Huldigung in weiblicher Haltung auf allen vieren vor dem Starken zerstörerischer Geist sagen sie aber was kann ich dafür dass ihre bewunderten großen Staatsmänner ich habe sie gesehen und mir mein Urteil über sie gebildet, o erbärmliches Leben der Politiker den blöden Massen gefallen sie von Zeit zu Zeit zum Lachen bringen um sich anzubiedern schmutzige Hände drücken mit Mistkerlen Kompromisse schließen auf der Hut sein ständig misstrauisch sein ständig sein Ansehen mehren Karriere machen wie sie es nennen sich bemühen schlau zu sein Fallen stellen einen Rivalen zu Fall bringen und darüber den Schlaf verlieren sich für die Streitigkeiten sterblicher Völker interessieren die ebenso schmutzig wie Familienstreitigkeiten sind und all das um ein wichtiger Mann zu sein einer der von den einfachen Leuten respektiert wird o dieser ordinäre Machthunger, zerstörerischer Geist sagen sie aber was kann ich dafür dass die Schüler ohne allzu großen Schmerz ihre verehrten Lehrer ablösen, was kann ich dafür dass auf einer einsamen Insel, das reicht die einsame Insel und ihre Resultate sind sattsam bekannt, was kann ich dafür dass diese bemerkenswerte Gattin Lippenstift benutzt und Seidenstrümpfe anzieht einen Tag nachdem der geliebte Gemahl beerdigt worden ist und sich wieder verheiraten wird was entsetzlich ist, was kann ich dafür dass dieses arme Kind verführt aus animalischen Gründen ihren Deume verließ der so gut zu ihr war, was kann ich dafür dass die Menschen nicht gut sind und mich hindern sie zu lieben, was kann ich dafür dass diese servilen bösartigen Affen zwischen zwei sexuellen Karpfensprüngen rasch auf der gesellschaftlichen Leiter hinaufklettern wollen, plötzlich packt mich Mitleid für die Bosheiten und Servilitäten dieser Bande von als Menschen verkleideten Gorillas die aber ständig die Zähne zeigen die armen Kleinen sie haben Angst denn dies ist eine gefährliche Welt eine Welt der Natur in der man fressen oder den Fressern schmeicheln muss in der man Geld eine Stellung Beziehungen Protektion braucht und ihre Boshaftigkeit und Servilität rühren von ihrer Angst her die armen Kleinen, zerstörerischer Geist sagen sie aber was kann ich dafür dass alles in diesem Universum sinnlos ist es gibt nichts sage ich mit der Leidenschaft des Gläubigen was kann ich dafür dass ich das Elend der Zauberreligionen aus Angst und Kinderglauben kenne denn sie haben nicht den Mut zu sehen sie wollen nicht sehen dass sie allein sind dass sie verloren sind und dass es nichts gibt kein Ziel kein Überleben gibt und was kann ich dafür dass es Gott nicht gibt es ist nicht meine Schuld und doch habe ich Ihn so geliebt und erwartet o mein Gott den ich immer verleugne den ich immer liebe ich bin furchtbar stolz darauf und seit vielen Jahren bin ich Sein Priester und Sein Levit und ich trage den seidenen Synagogenschal mit Fransen wie einen Schild über meinem Arm verkünde meinen Gott Tag für Tag trotz meines verzweifelten Unglaubens, ich verkünde Dich Ewiger Gott meiner Gebete Gott der Erde und Gott der Meere der Hauch Deiner Nase stürzte die Berge und Deine Rechte befreite den Donner und die großen Winde trugen Deine Befehle Gott Abrahams Gott Isaaks Gott Jakobs Du schenktest Deinen Patriarchen das glückliche Alter und Du lebtest unter den aufgeschlagenen Zelten am Abend in den Tälern Gott zu dem meine Väter des Morgens beteten während sie ihre Ochsen und Ziegenböcke und Kamele zusammenriefen Gott der Stürme und Gott der Wirbelstürme Gott der Rache Gott des Zorns Du bedecktest die sündigen Städte mit Feuer und Schwefel Du zermalmtest die Unreinen Du strecktest die Bösen nieder Ewiger unser Gott Du hast uns aus dem Haus der Knechtschaft geführt Du hast Pharao mit Deiner starken Hand gestraft Du hast große Wunder vollbracht Du hast das Meer wie eine unreine Frau beiseite geschoben auf dass Dein geliebtes Israel aus ihm entkam o Ewiger Gott meiner Väter Du hast mit Feuer auf den Lippen die Tollwütigen an den

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