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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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dich liebe.“ Jasim lächelte belustigt. „Du sahst aus wie eine Kriegerin: wild, sexy, stark …“
    „Und so etwas reizt dich …“, neckte sie ihn.
    „Leider hat meine Eifersucht auf deine Beziehung zu Murad alles verdorben“, fügte Jasim hinzu. „Ich konnte kaum noch klar denken. Ich wollte mit dir schlafen, um dich ganz zu besitzen.“
    Elinor schlang die Arme um seinen Nacken. Typisch Mann! „Alles ging mir viel zu schnell, und das machte mir Angst. Kaum sind wir zusammen gewesen, war ich schwanger. Und unsere Blitzhochzeit hat mich endgültig verschreckt.“
    „Ich hätte dir erklären müssen, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte – weil ich eben hinter dem Rücken meines Vaters heiraten wollte. Trotzdem hätte ich den Tag für uns beide zu etwas Besonderem machen müssen.“ Jasim runzelte die Stirn. „Jetzt verstehe ich dich. Natürlich hast du glauben müssen, ich würde dich nur wegen der Schwangerschaft heiraten. Und dann hast du auch noch den Streit mit Yaminah mitbekommen. Das muss dein Vertrauen zu mir restlos erschüttert haben.“
    „Ja, das war der letzte Auslöser für meine Flucht“, gestand Elinor. „Aber ich habe auch viel falsch gemacht. Ich hätte mit dir reden sollen, statt einfach davonzulaufen.“
    Liebevoll drückte Jasim sie an sich. Mit einem Finger hob er ihr Kinn, sodass sie ihm in die Augen blickte. „Das Schlimmste für mich war, dass du dich nicht einmal gemeldet hast. Ich hatte keine Ahnung, wie es dir ging. Du warst schließlich schwanger. Außerdem hatte ich Angst, du könntest die Schwangerschaft abbrechen lassen.“
    Entsetzt starrte Elinor ihn an. „Nein, Jasim! Das hätte ich niemals getan!“
    „Das konnte ich nicht wissen“, erinnerte er sie.
    „Es tut mir leid, dass ich dich nicht angerufen habe. Ich war so verbittert. Ich dachte, ich würde dich hassen.“ Ihr kamen die Tränen, und sie barg das Gesicht an seiner Schulter. Die Aufregungen der letzten Stunden forderten ihren Preis. „Aber ich habe dich von Anfang an geliebt. Ich habe dich nur gehasst, weil du mir so wehgetan hast.“
    „Ich werde dir nie mehr wehtun, habiti“, versprach Jasim ihr mit rauer Stimme. „Ich könnte es nicht ertragen, dich nochmals zu verlieren.“
    „Meine größte Angst war, dass du mir Sami wegnehmen könntest. Deshalb habe ich mich versteckt“, erklärte sie weiter.
    „Ich bin selbst ohne Mutter aufgewachsen. Da hätte ich Sami nie das gleiche Schicksal zugemutet. Aber ich war bereit, Druck auf dich auszuüben – ich wollte, dass du mit mir nach Quaram kommst.“ Jasims inniges Lächeln traf sie mitten ins Herz. „Ich wollte euch für immer bei mir haben. Achtzehn Monate lang hast du mir gefehlt. In der Zeit konnte ich nur an dich denken. Andere Frauen existierten für mich nicht, habiti.“
    Elinor seufzte. „Wenn ich das nur gewusst hätte!“
    „Vielleicht musste ich dich verlieren. Erst dadurch habe ich ja begriffen, wie viel du mir bedeutest.“ Jasim küsste sie leidenschaftlich.
    Schon bald darauf sanken sie auf das Bett. Sie liebten sich langsam und zärtlich, als wollten sie nie mehr voneinander lassen.
    Hinterher lag Elinor erschöpft und erfüllt zugleich in Jasims Armen. Der sanfte Ausdruck in seinen Augen machte sie glücklich. Immer wieder sagte er ihr, wie sehr er sie liebte. Sie konnte es nicht oft genug hören.
    „Eines Tages möchte ich ein zweites Kind haben“, flüsterte er heiser und streichelte ihren flachen Bauch. „Dann wäre ich von Anfang an bei dir, bis das Baby geboren ist, habiti.“
    Verträumt lächelte Elinor ihn an. „Eines Tages nehme ich dich sicher beim Wort.“
    Fast drei Jahre später betrat Elinor das Kinderzimmer in Woodrow Court. Sie trug ein elegantes Abendkleid aus grünem Satin. Im Schein der Lichter blitzte ihr Geschmeide aus Diamanten und Smaragden auf.
    Sami lag in seinem Bett und drückte einen Spielzeugrennwagen an sich. Seine kleine dunkelhaarige Schwester Mariyah schlummerte tief und fest – mit einem bezaubernden Lächeln auf dem Gesicht. Das neueste Familienmitglied war der vier Monate alte Tarif. Schläfrig beobachtete er das Mobile über seinem Kopf, das ein Wiegenlied spielte. Er war ein friedliches Baby und schrie nur, wenn er Hunger hatte.
    Jetzt bin ich Mutter von drei Kindern, dachte Elinor glücklich bei sich. Wie schnell sich ihr Leben verändert hatte … und wie reich es geworden war! Mariyah war nicht geplant gewesen, aber Schwangerschaft und Geburt waren problemlos verlaufen. Deshalb

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