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Die schoene Muenchnerin

Die schoene Muenchnerin

Titel: Die schoene Muenchnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaemmerer Harry
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Bullshit!
    Es hatte aufgeklart. Der Mond war fast voll und warf sein kaltes Licht auf den Park. Hummel sah, dass die Kollegen gerade ihr Besteck einpackten und der erste Wagen schon im Schritttempo davonrollte. »Und«, fragte Hummel, »habt ihr noch was gefunden?«
    »Alles Mögliche«, sagte Huber. »Flaschen, Scherben, Kondome, Silvesterraketen, Plastiktüten, eine Spritze. Was man so alles findet. Aber keine verwertbaren Fußspuren. Der Regen gestern.«
    Hummel nickte zum Gruß und ging in Richtung U-Bahn. Er nahm eine Abkürzung quer durch den Park.
    SENSIBLER BEREICH
    Sie zerrten ihn ins Gebüsch. »Du kleiner Scheißer, dir polie­ren wir jetzt richtig die Fresse!« Erbarmungslos schlugen die beiden auf ihn ein, traten ihm in den Magen, in den Rücken, ins Gesicht. Hummels Nasenbein knackte. »Aufhören!«, flehte er, doch sie hörten nicht auf. Schläge und Tritte prasselten auf ihn nieder. Plötzlich stoppte es. Er hob den Kopf und sah die beiden mit verschwollenen Augen an. »Seid ihr fertig?«, stöhnte er.
    Der Kleine schüttelte den Kopf. Beide griffen in Zeitlupe in ihre Jacken und förderten silberglänzende Schusswaffen zutage. Zwei Pistolenläufe starrten ihn wie schwarze Pupillen an. Der Mond ließ die Waffen in voller Pracht erstrahlen. Sie luden durch. Hummel versuchte zu schreien. Und dann gab es einen Knall.
    Hummel war aus dem Bett gefallen und hatte sich am Nachtkasten den Kopf angehauen. »Oh, Mann«, fluchte er, zugleich unendlich erleichtert, dass alles nur ein Traum war. Sein Blick fiel auf die Uhr. Verdammt, schon halb neun. Er schlang in der Küche eine Schale Cornflakes hinun­ter und schwang sich aufs Fahrrad.
    Punkt neun stürmte er ins Präsidium. Er warf die Jacke über seinen Stuhl und ging in Maders Büro rüber, wo sich die anderen schon um den Besprechungstisch versammelt hatten.
    Dosi stieß einen Pfiff aus. »Wie siehst du denn aus?«
    »Häusliche Gewalt«, erklärte Hummel. Er grinste. »Ich bin aus dem Bett gefallen. Schlecht geträumt.«
    Dr. Günther betrat den Raum. »Guten Morgen die Dame, die Herren. Ich will mir ein Bild von unserem neuen Fall machen. Wenn das die Freundin von Frau Saller ist, würden mich vor allem zwei Dinge interessieren: Wie hängen die beiden Todesfälle zusammen? Und: Spielt dabei die Spur mit der falschen Nase noch eine Rolle?«
    »Die Nase war nicht falsch«, bemerkte Dosi.
    »Sie wissen, was ich meine. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie bei einigen Ärzten waren und Fragen ­gestellt haben.«
    »Das ist unser Job«, sagte Mader.
    »Da haben Sie nicht unrecht. Aber haben die Fragen darauf abgezielt, dass einer der Ärzte möglicherweise etwas mit dem Tod des ersten Mädchens zu tun hat?«
    »Wir fragen immer ergebnisoffen.«
    »Ergebnisoffen? Mader, diese Leute haben Kundinnen aus der obersten Liga, das ist ein sehr sensibler Bereich!«
    »Die Nase des ersten Opfers wurde von einem Profi gemacht. Und da sollen wir nicht die Profis fragen?«
    »Fragen Sie. Aber bitte subtil.«
    »Subtilität ist nicht gerade die Stärke unserer Mörder.«
    »Werden Sie nicht zynisch, Mader. Glauben Sie denn wirklich, dass einer dieser Ärzte etwas damit zu tun hat?«
    »Ich glaube gar nichts. Ich weiß es nicht. Und solange ich es nicht weiß, fragen wir. Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.«
    »Und? Gibt es noch andere Möglichkeiten?«, fragte Günther spitz und sah in die Runde. Die Gesichter waren bestenfalls ergebnisoffen. Günther nickte. »Ermitteln Sie bitte nicht nur in diese eine Richtung. Und wirbeln Sie nicht zu viel Staub auf. Jetzt zu diesem Fall, bitte in Kurzform: Wie wurde sie ermordet, welche Spuren gibt es, wer kommt für die Tat infrage? Bericht bis vierzehn Uhr an mich. Und kein Wort an die Presse! Einen schönen Tag noch.« Er stand auf und ging.
    »Immer nimmt er diese Hochglanzdeppen in Schutz«, zischte Dosi.
    »Trotzdem. In einem Punkt hat Günther recht. Wir sollten uns nicht allein auf die eine Möglichkeit konzentrieren. Hat die Spusi noch was gefunden?«, fragte Mader.
    »Nein«, sagte Hummel. »Zumindest gestern nicht.«
    »Ich hab schon einen ersten Finanzcheck gemacht«, sagte Zankl. »Andrea Meyer hat die Wohnung nur gemietet. Na ja, wer würde in dem Viertel schon was kaufen? Aber ihre Kontostände sind durchaus beeindruckend. Ein Festgeldkonto mit über 100 000 Euro. Ich glaube kaum, dass man als Model so viel auf die Seite legen kann. Und in der Tiefgarage steht laut Kollegen ein 911er-Cabrio. So ein Teil

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