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Die schöne Spionin

Die schöne Spionin

Titel: Die schöne Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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wahr?«
    »Bitte kein Mitleid«, sagte sie scharf. »Es sei denn, Sie wollen, dass ich zu einem Häufchen Elend zusammensinke.«
    Er hob beide Hände. »Gott behüte. Also gut, ich werde sie nicht bemitleiden. Ich werde Ihnen allerdings eine Option anbieten, wie Collis es formulieren würde.« Er nahm sacht ihre Hand und sagte völlig leidenschaftslos: »Heiraten Sie mich. Sofort.«
    Sie konnte ihn erst nur anstarren. »Sie meinen das ernst, nicht wahr?«
    »Völlig. Ich glaube, wir passen zueinander. Ich brauche eine Frau, die meinen Ruf festigt, und Sie brauchen einen mächtigen Ehemann, der den Ihren rettet.«
    »Ich glaube kaum, dass ich etwas zu Ihrem Ruf beitragen kann, außer einer gewissen Skandalträchtigkeit.«
    Das verwarf er. »Klatsch. Der verstummt, sobald Sie mit mir verheiratet sind.«
    Ein Gedanke schoss ihr durchs benebelte Hirn. Wenn sie ihn auf der Stelle heiratete und es schaffte, ihn ins Bett zu bekommen – er war schließlich nicht gänzlich reizlos –, dann wäre ein eventuelles Kind für alle Welt akzeptabel. Da Dalton Simon durchaus ähnelte, bräuchte sie es nie jemandem zu sagen, nicht einmal ihm.
    Die nächste Lüge. Sie konnte es nicht tun.
    »Dalton, ich beantworte Ihre Frage, wenn Sie zuvor meine beantworten.«
    »Ja?«
    »Wären Sie willens, das Kind eines anderen Mannes als ihr eigenes aufzuziehen?«
    Das warf ihn um, sie sah es seinen Augen an.
    »Sind Sie in anderen Umständen?«
    »Es wäre zumindest möglich.«
    »Aber ich dachte… Simon schien mir nicht der Typ von Mann zu sein…«
    Agatha lächelte müde. »Ich habe es darauf angelegt. Simon hatte keine Wahl. Bitte machen Sie ihm das nicht zum Vorwurf.«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Das werde ich nicht. Aber das ändert die Lage.«
    Sie verspürte einen Anflug von Enttäuschung, sie konnte nicht anders. Die schnelle Eheschließung mit einem Mann, den sie respektierte, wäre eine erträgliche Lösung gewesen. »Das habe ich schon vermutet.«
    Seine Augen zogen sich zusammen. »Nicht so, wie Sie vielleicht meinen. Ich hätte nicht gedacht, dass die Verbindung so weit reicht. Das Beste wird wohl sein, Sie klären das mit Simon selbst.«
    Sie schüttelte hastig den Kopf. »Das ist nicht möglich.«
    »Vielleicht nicht«, sagte er mit einem Nicken. »Aber ich möchte da erst sichergehen.«
    Ihre Augen drohten vor Erschöpfung zuzufallen. Agatha stand abrupt auf. »Schön. Falls Ihre Antwort ein Ja ist, dann wird meine dieselbe sein.«
    Sie lief blind zum Gang und zu der Treppe, die zu ihrem Schlafzimmer führte. »Ich muss schlafen – bitte, entschuldigen Sie, gute Nacht.«
    Die Treppe war ein Berg, und der Gang ein endloser Pfad.
    Agatha schloss sich in ihr Zimmer ein. Im Kamin brannte ein Feuer, Kerzen waren keine an. Nellie schien schon zu Bett gegangen zu sein.
    Agatha griff sich sofort in den Nacken, um das Kleid auszuziehen, das sie angezogen hatte, als sie im Haus am Carriage Square angekommen war. Nellie hatte ihr beim Anziehen geholfen, und nun musste sie feststellen, dass die gezerrte Schulter ihr nicht erlaubte, es auszuziehen.
    Fast weinend vor Enttäuschung versuchte sie es wieder und wieder. Sie bekam gerade mal ein paar Knöpfe auf. Dann legten sich warme Finger auf die ihren und schoben sacht ihre Hände fort.
    »Lass mich das machen.«
    »S-Simon?« Sie versuchte sich umzudrehen, doch er hinderte sie daran.
    »Ich bin gekommen, weil ich sonst nicht zur Ruhe komme. Lass mich dir helfen, holde Maid.«
    Sie stand still in der annähernden Dunkelheit, während Simon sie entkleidete und ihre Sachen ordentlich auf einen Stuhl legte. Schließlich führte er sie, nur noch mit ihrem Unterkleid bekleidet, zum Bett. Er ließ sie sich setzen und zog die Haarnadeln aus ihrem Haar.
    »Ich würde dir gern helfen, dir die Themse aus den Haaren zu waschen, aber Schlaf brauchst du, glaube ich, dringender.«
    Agatha wimmerte, als er mit warmen Händen ihre Schultern massierte. Dann hob er die Decke an und ließ sie darunter schlüpfen.
    »Leg dich hin, meine Süße, und schlaf.«
    Sie tastete nach seiner Hand. »Bitte, bleib.«
    Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und küsste sie zart auf die Stirn. »Ich denke nicht im Traum daran zu gehen.«
    Sie konnte die Augen nicht offen halten, um ihm zuzusehen, aber sie hörte, wie er sich auszog. Dann schob sein warmer Körper sich zu ihr unter die Decke und sie schmolz müde an ihn. Er nahm sie in die Arme und schmiegte sie an sich, bis er sie ganz umgab. Erst dann war sie in

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