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Die schöne Spionin

Die schöne Spionin

Titel: Die schöne Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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berühmt-berüchtigte Kaminkehrer?«
    »Der bin ich.«
    Simon sah sich gezwungen, ein paar lange Augenblicke zu warten, bis sich der Übermut des Prinzen gelegt hatte. Schließlich wischte George sich die Augen und kicherte leise. »Oh, das ist gut. Ich habe gerade einen Witz gebraucht. Allein schon deshalb, aus purer Dankbarkeit, müsste ich der Bitte nachgeben.« Dann kehrte der scharfsichtige Regent zurück. »Bringen Sie die Frau her.«
    Bevor Simon noch protestieren konnte, trat schon der Herold vor. »Seine Königliche Hoheit ruft Miss Agatha Cunnington.«
    Die Menge wisperte fassungslos. Simon hörte es mehr als einmal »Kaminkehrer-Liebchen« zischen, was ihn von Mal zu Mal wütender machte. Es schien, er konnte nirgendwo hingehen, ohne dieses Wort zu hören.
    Agatha schien der deutlich hörbare Spott nicht zu berühren. Sie kam anmutig nach vorn, stellte sich neben Simon und knickste makellos.
    Der Herold stellte sie vor. Der Prinz begrüßte sie, und Agatha sah ihn ernst an.
    »Eure Majestät«, sagte sie.
    Der Prinzregent beäugte sie genauer, und Simon registrierte, dass ihm gefiel, was er sah. Einen Augenblick lang bereute Simon es, die Aufmerksamkeit des königlichen Lebemannes auf Agatha gelenkt zu haben.
    Dann wandte der Prinz sich wieder an Simon. »Ich rieche hier förmlich eine Geschichte. Erzählen Sie.«
    Also berichtete Simon und ersparte sich nichts. Vom ersten Hinweis, das Bankguthaben betreffend, bis zu jenem Moment vor dem Parlamentsgebäude. Simon erläuterte dem Prinzen die Fakten. Er wollte den Prinzen präzise wissen lassen, was Agatha für ihr Land getan hatte. Vielleicht konnte die Gunst des Prinzregenten sie schützen, falls Simons Petition abgelehnt wurde.
    George lauschte aufmerksam und offenkundig fasziniert.
    Agatha hörte ebenfalls zu und verlor nie ihre gelassene Miene. Simon hörte sie nur einmal leise piepsen, als er die Schuld auf sich nahm, sie verführt zu haben. Er ignorierte es. Das Letzte was er wollte, war den lüsternen Prinzen von Agathas natürlichen … ah, Talenten wissen zu lassen.
    Als Simon geendet hatte, schwiegen alle drei eine ganze Zeit lang. Dann wandte sich der Prinz an Agatha.
    »Nun, denn! Sprechen Sie, Frau! Sie sind eine Lady, dazu geboren, einen Gentleman zu heiraten und ein angenehmes Leben zu führen. Wollen Sie all das für einen Bastard von Kaminkehrer aufgeben?«
    »Ich würde ein abenteuerliches Leben vorziehen, Eure Majestät.«
    »Sie sind also willens, diesen Mann zu heiraten?«
    Agatha zeigte ihre Grübchen und legte den Kopf schief. »Ja, Eure Majestät, falls er mich je darum bitten sollte.«
    Der Prinz wandte sich an Simon. »Sie haben der Frau keinen Antrag gemacht?«, fragte er überrascht. »Haben Sie denn gar keinen Sinn für Romantik, Mann?«
    »In meiner Position hielt ich es nicht für klug zu heiraten. Es wäre zu gefährlich für sie gewesen.«
    »Hm, ich weiß, wovon Sie sprechen.« Er wandte sich, offenkundig fasziniert wieder an Agatha. »Und dieser Mann, dieser Kaminkehrer von niederer Herkunft, ohne einen Funken von Romantik im Herzen, ist der Mann, den Sie haben wollen?«
    »Ich fürchte, ja, Eure Majestät. Ich war nie für meinen Geschmack bekannt.«
    »Sie könnten einen Besseren bekommen.«
    Agatha lächelte und klimperte mit den langen Wimpern. »Ja, ich weiß. Aber Eure Majestät sind bereits romantisch involviert, da muss ich mich, fürchte ich, mit dem Zweitbesten begnügen.«
    Das gefiel ihm, Simon sah es ihm an. Der Prinz richtete den Blick auf Simon, ohne den Kopf zu bewegen. »Sie ist ein wenig frech. Sind sie sicher, dass Sie dazu Manns genug sind?«
    »Das frage ich mich schon die ganze Zeit.«
    George lehnte sich lächelnd zurück. »Das ist zu amüsant. Die Lady und der Kaminkehrer. Da kann ich nicht widerstehen. Sie sind entlassen, Simon Rain, unter der Bedingung, dass Sie diese bezaubernde Person heiraten, bevor sie dem ganzen Hof den Kopf verdreht.«
    Er wandte sich an seinen Kammerherren und nickte ihm mit einer Handbewegung zu. Der Mann bekam große Augen, reichte seinem Herren aber ein juwelenbesetztes Schwert, das neben dem Thron gelegen hatte.
    »So unterhaltsam es auch wäre, Ihnen beiden zuzusehen, wie Sie London auf eigene Faust zähmen, täte es mir dennoch Leid, wenn der Nachwuchs eines so loyalen Paares sich für irgendetwas zu schämen hätte. Deshalb…« Er bedeutete Simon, näher zu kommen. »Auf die Knie, Mann! Sie sind doch sonst nicht so schwer von Begriff.«
    Agatha blieb vor Stolz fast

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