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Die schöne Spionin

Die schöne Spionin

Titel: Die schöne Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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einfach gerne Hausmauern hoch.«
    Simon lächelte. »Stimmt. Aber mit uns beiden hier im Haus ist sie so sicher, wie man es in London nur sein kann. Ich kann sie begleiten, wenn sie ausgehen will, und wenn es dir besser geht, können wir uns die Nachtschichten teilen.«
    James verschränkte die Arme. »Oh, verlass dich drauf, ich überwache dich, sobald es Nacht wird, Simon. Keine Sorge.«
    »Ich habe nicht die Absicht, Agatha zu missbrauchen, James«, sagte Simon steif.
    »Da bin ich mir sicher. Aber ich werde trotzdem die Augen offen halten.«
    Mal sehen, ob Simon immer noch von todbringenden Familienbanden faselte, wenn er eine Zeit lang mit Agatha zusammengelebt hatte. Falls James sich nicht irrte, wollte seine Schwester Simon immer noch, und was Agatha wollte, das bekam sie üblicherweise auch. James betrachtete seinen Freund und fragte sich, ob er ihn warnen sollte.
    Nein. Sein Zorn war noch nicht ganz verraucht. Sollte der Halunke ruhig leiden.

Kapitel 18
    Am nächsten Morgen saß Agatha allein im Frühstückszimmer und stocherte in den Eiern herum. Appetitlosigkeit war ihr normalerweise fremd. Ein weiterer Grund, auf Simon wütend zu sein. Er verdarb ihr das Essen und das, obwohl sie die beste Köchin in ganz London hatte.
    Sie zwang sich zu essen, weil sie Sarahs Gefühle nicht verletzen wollte. Aber der letzte Bissen verwandelte sich in ihrem Mund zu Sand, als Simon hereinpolterte. Sein Haar war noch feucht von der Morgentoilette, und er zupfte geschäftig an seinen Manschetten herum.
    »Guten Morgen, Täubchen.«
    Ihre Kehle war zu trocken zum Schlucken, und der Sand in ihrem Mund verwandelte sich in Kies. Sie würgte ihn schließlich hinunter.
    »Was…«
    »Aufessen, Täubchen, deine Eier werden kalt!«
    »Bist du letzte Nacht hier gewesen?« Sie wollte schreien, aber mehr als ein verschrecktes Flüstern bekam sie nicht heraus.
    »O ja. Ich bin praktisch wieder eingezogen. Das hintere Schlafzimmer ist ein bisschen klein, aber da James und ich uns Button teilen, müssen wir wenigstens keinen zweiten Kammerdiener unterbringen.«
    Er häufte sich am Sideboard den Teller voll und setzte sich ihr gegenüber. Als er die Eier probierte und den allzu vertrauten, tiefen kehligen Laut von sich gab, löste der Ärger Agathas Erstarrung.
    Sie rückte mit ihrem Stuhl wütend vom Tisch ab und vergrößerte den Abstand. »Was machst du hier?«
    »Ich bewache dich.«
    »Mich? Ich habe nichts Böses getan.«
    »Ich beschütze dich vor denen, die James entführt haben, wer auch immer sie sind.«
    »Mach dich nicht lächerlich. Es gibt keine Verbindung zwischen James Cunnington und Agatha Applequist.«
    »Ich konnte eine Verbindung herstellen. Andere vielleicht auch.«
    Das ließ sich nicht bestreiten. Sie versuchte es anders. »Nein, ich will das aber nicht. Ich bin in diesem Haus hier absolut sicher. Und falls doch nicht, stelle ich mir meine eigenen Wachen ein.«
    »Woran willst du erkennen, dass sie nicht für die andere Seite arbeiten? Deine Dienstboten mögen loyal sein, die neuen Leute nicht unbedingt.«
    Agatha fischte nach dem nächstbesten Argument. »Du ruinierst meinen Ruf.«
    »Als ob du darauf etwas geben würdest.«
    Verdammt. Er kannte sie einfach zu gut.
    »Außerdem kann ich diese Eventualität ausschließen«, sagte er. »Ich spiele bei Tag den fürsorglichen Schwager, dann erwecke ich den Anschein, als ob ich des Abends das Haus verließe, kehre ungesehen zurück und keiner bekommt irgendwas mit.«
    »Jamie erlaubt das nie!«
    »Tut mir Leid, Täubchen, er hat die Vorteile eines solchen Arrangements bereits erkannt.«
    »Warum nennst du mich so?« »Täubchen? Nun, du hast gesagt, ich solle mir meinen eigenen Kosenamen für dich ausdenken. Gefällt dir Täubchen nicht?«
    »Nein, absolut nicht.« Sie kämpfte um einen kühlen Tonfall. Er würde sie nicht um den Finger wickeln.
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Schade. Ich fand, er passt recht gut zu dir.«
    »Kein bisschen. Tauben sind gewöhnlich und dreckig.«
    »Ich finde sie auf ihre Weise recht hübsch und liebenswert.«
    Er würde ihren Zorn nicht dahinschmelzen; das ließ sie nicht zu. Ihr Zorn war das Einzige, das sie aufrecht hielt.
    »Ein Kosename kommt sowieso nicht in Frage. Du bist überhaupt nicht in der Position, mir einen zu geben.«
    Er streckte sich träge und lehnte sich zurück. »Dann lasse ich es eben. Ich bin sicher, ich finde schon noch den richtigen, ›Kürbiskern‹ vielleicht.«
    Es hatte keinen Sinn. »Simon, wenn du schon

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