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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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verdächtigte, etwas mit der Sache zu tun zu haben. Warum sollte er auch? Wenn Ethan Jane gewollt hätte, dann hätte er nur fragen müssen.
    »Mylord, ich war heute Morgen schon einmal hier, um Ihnen mitzuteilen, wie ich mich entschieden habe. Ich nehme Ihr Angebot an.«
    Maywell grunzte amüsiert. »Tut mir leid, Sohn. Es scheint, als wäre Ihre Belohnung an ihren vormaligen Besitzer zurückgegeben worden.«
    Ethan kniff die Augen zusammen. »Sie glauben also, dass sie von dieser Person befreit worden ist, der sie immer geschrieben hat?« Es war eine hervorragende Idee. Eine, die Ethan sich sofort merken musste. Sollte Jane doch zurückkehren, sollte sie doch zu …
    »Mutter.« Maywell linste zu ihm hoch. »Ich möchte nur allzu gern wissen, wer das ist, Damont.«
    »Das möchte ich auch, Mylord. Das möchte ich auch.«

23
    Jane hatte sich vor dem Kaminfeuer in Ethans Zimmer zusammengerollt. Sie hatte inzwischen ihr eigenes Zimmer, aber Ethans Zimmer war behaglich und fühlte sich bewohnt an. Seine Bücher standen im Regal, sein Rasierer stand neben der Waschschüssel, seine cremefarbene Seidenbettwäsche roch nach ihm …
    Nein, sie hatte nicht geschnüffelt! Es war ihr einfach nur aufgefallen, als sie am Morgen aufgewacht war.
    Mrs Cook kam herein. Sie brachte ein Tablett mit Tee. »Ach, hier sind Sie, Mylady. Warum sitzen Sie im Dunkeln herum?«
    Jane sah die mütterliche Frau an und vermisste ihre eigene Mutter – und zwar beide: die sanfte Verrückte und die aus der Zeit davor. »Ich glaube, ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht, Sarah.«
    Mrs Cook lächelte sie mitfühlend an. »Es gibt nur zwei Gelegenheiten im Leben einer Frau, bei denen sie so etwas sagt: Wenn sie den falschen Mann geheiratet hat, oder wenn sie den richtigen hat gehen lassen.«
    Jane rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. »Und was ist, wenn sie den Richtigen durch ihr Verhalten davongejagt hat?«
    Sarah tätschelte ihr die Schulter. »Das zählt auch, meine Liebe.« Jane lehnte sich für einen kurzen Augenblick in Sarahs Mitgefühl. Dann richtete sich Mrs Cook abrupt auf. »So. Und was wollen wir tun, damit er wieder zurückkommt?«
    Jane schlang die Arme um ihre Mitte. »Ich weiß nicht. Er besteht darauf, mich wie eine Dame zu behandeln.«

    »Oje, das ist schlimm.« Mrs Cook pfiff nachdenklich durch die Zähne. »Haben Sie es damit versucht, sein Gesicht zu berühren? Das wirkt manchmal Wunder.«
    Jane nickte.
    »Hmm. Haben Sie versucht, ihn zu küssen?«
    »Ja.«
    Mrs Cook schürzte die Lippen. »Na schön! Ich denke, es ist höchste Zeit, dass Sie schwerere Geschütze auffahren, Mylady.«
     
    Als Ethan Maywell verließ, hatte er zwar keine nützlichen Informationen für die Liars erhalten, aber er fühlte sich in seiner Einschätzung bestärkt, dass Lord Maywell keinen Verdacht hegte, dass Jane sich im Diamond House verstecken könnte.
    Es sah so aus, als hätte er Zeit. Zeit, um Jane dazu zu bringen, ihm ihren Kontaktmann zu verraten. Ihm war erst jetzt aufgefallen, dass sie das vorhin vermieden hatte. Wenn er es schaffen würde, sie sicher zu ihren eigenen Leuten zurückzubringen, brauchte er sich keine Sorgen mehr darüber zu machen, dass Maywell oder die Liars sie sich vorknöpften.
    War es besser, Etheridge davon zu erzählen, dass es einen rivalisierenden Spionagering in London gab? Was würde Dalton davon halten? Vielleicht wusste er es längst.
    Und doch hatte Ethan nicht diesen Eindruck. Jane verhielt sich, als gebe es niemanden sonst auf der Welt, der Maywell aufhalten konnte. Etheridge hatte mehr oder weniger dasselbe über Ethan behauptet. Wenn die Köpfe der beiden Spionageringe sich kannten, würden sie doch sicher Informationen austauschen, oder nicht?

    Elendes Schwarz-weiß-Denken! Das hatten die Typen jetzt davon.
    Als die Mietsdroschke an Diamond House ankam, sprang Ethan eilig heraus. Die Tür seines Hauses blieb verschlossen. Was war los? Wo war Jeeves?
    Sein Magen fühlte sich an wie ein Eisklumpen. Dann erinnerte er sich daran, dass ihm am Nachmittag weder Tee noch eine Zeitung gebracht worden war. Wahrscheinlich lag es nur an Jane, die mit dem Personal Verstecken spielte.
    Aber als er eintrat, blieb es im Haus dunkel und viel zu still. Dienstboten verursachten einfach immer Geräusche – Schritte auf der Hintertreppe und auf den Fluren, Mrs Cooks gut gelauntes Summen, Uris eintönige Begleitung …
    Schnell und wachsam überprüfte Ethan jedes einzelne Zimmer im Erdgeschoss. Niemand da. Das

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