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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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seiner Hand. Nicht um sie beiseitezuschieben, nicht um ihre eigene Neugier zu befriedigen, sondern um ihre Finger zärtlich mit seinen zu verschlingen und sich von der Hitze seines Handballens ihren eigenen wärmen zu lassen. Die Hitze drang in sie ein, rann durch ihre Adern, gab ihr Frieden und Sicherheit.
    Und doch, wie konnte sie Ethans beharrliche Sturheit überwinden, dass sie sich für – ja, für wen eigentlich aufheben sollte? Für irgendeinen faden jungen Lord, oder noch schlimmer: für irgendeinen faden alten Lord? Für irgendeinen Idioten, der ständig spielte, aber nie gewann?
    Wie konnte sie seinen Schutzwall überwinden? Wie konnte sie ihn zu dem Ihren machen? Wenn sie ihn verführte, würde sie nur dafür sorgen, dass er noch fester von seiner eigenen Verderbtheit überzeugt war.
    Sie musste ihm erlauben, gut und ehrenhaft zu sein, oder sie würde den neuen Mann, der er zu sein versuchte, zerstören.
    Sie konnte ihn in Ruhe lassen, sein Nein akzeptieren. Sie konnte seine Entscheidung gutheißen und dann, wenn alles vorüber war … konnte sie ihn gehen lassen?
    Das war keine Möglichkeit, die sie ernsthaft in Betracht ziehen wollte.
    Sollte sie versuchen, ihn gegen seinen eigenen Willen zu nehmen?

    Wenn Ethan gefesselt wäre, hätte er keine Wahl. Wenn er keine Wahl hatte, konnte er sich nicht dafür verantwortlich machen, sie ruiniert zu haben. Wenn sie ihm die Möglichkeit des Protestierens nahm – war es nicht das, was er wirklich wollte?
    Sie betrachtete den Gürtel ihres Morgenmantels. Er war ziemlich lang. Die Quasten an beiden Enden reichten fast bis zum Boden. Er war auf jeden Fall lang genug, um eine Hand festzubinden, hinter dem Betthaupt herum wieder nach vorne geführt zu werden und die andere Hand festzubinden.
    Bevor sie noch lange über ihren skandalösen Plan nachdenken konnte, zog sie den Gürtel von ihrem Morgenmantel auf dem Boden. Er bestand aus geflochtenen Seidensträngen und würde eine sehr angenehme Fessel abgeben, dessen war sie gewiss. Sie legte eine Schlinge – so eine hatte sie schon einmal gebraucht, um der alten Stute die Hufe zu binden, während sie den Stall ausgemistet hatte. Wie die Stute, so würde sich wahrscheinlich auch Ethan am besten fangen lassen, wenn er überrascht wurde, deshalb ließ sie die Schlinge lose um Ethans Handgelenk, während sie den Gürtel vorsichtig um das Betthaupt herum und wieder nach vorne führte.
    Seine andere Hand lag nicht so hoch auf dem Bett. Jane wollte kein Risiko eingehen, indem sie sie selbst bewegte. Sie schaute sich um und entdeckte eine Sammlung Pfauenfedern als Schmuck auf dem Kaminsims. Sie pflückte eine aus dem Arrangement und benutzte sie, um Ethan unterhalb des Ellenbogens zu kitzeln. Seine Reaktion war genau, wie sie es erhofft hatte – er schob den Arm unruhig ein Stückchen höher und brachte somit sein Handgelenk in die Reichweite des Gürtels. Sie legte eine zweite Schlinge um diese
Hand und schob den Knoten ein Stückchen hinunter, um das Handgelenk festzubinden.
    Schnell lief sie ums Bett herum, um dasselbe mit der anderen Hand zu machen. Geschafft. Er war gefesselt, ihr ausgeliefert.
    Sie hatte jedoch nicht mit ihrer Reaktion darauf gerechnet, ihn so vor sich liegen zu sehen, nackt und verletzlich. Erregung erfasst sie. Ein zum Zweck ihrer Erkundungen und ihrer Lust gefesselter Ethan? Es war ein geheimer Wunsch, von dem sie nicht einmal gewusst hatte, dass er existierte.
    Jane hielt immer noch die wie Juwelen schillernde Pfauenfeder in der Hand und kletterte auf Ethans Bett – und dann, weil ihr gerade danach war, auf Ethan selbst.
    Er bewegte sich schläfrig unter ihr, seine Hüften hoben sich und drückten sanft gegen ihre Mitte. Eine Schockwelle der Lust überrollte sie. Skandalöse Bilder formten sich vor ihrem inneren Auge.
    Sie könnte ihn reiten wie in der Kutsche – gütiger Gott, was für ein Gedanke!
    Sie wollte, dass er sich wieder bewegte, und benutzte die Feder, um dem dünnen Pfad aus dunklen Haaren zu folgen, bis sie an die Falten der Bettdecke stieß. Ihr Lohn war ein weiteres Winden seines Körpers unter ihr.
    Ermutigt ließ sie die Federspitze seinen muskulösen Oberkörper streicheln und fuhr mit ihr über den Muskel an seinem nach oben gereckten Arm. Schläfrig versuchte er den Arm wegzuziehen, bis er von ihrem Gürtel festgehalten wurde.
    Abrupt wachte Ethan auf. Sein ganzer Körper war alarmiert.
    Er versuchte sich zu bewegen, musste aber feststellen, dass
er gefesselt war und

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