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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Untergeschoss war ebenso leer.
    Er hatte sich geirrt. Oh, Gott! Er war so dumm gewesen! Maywell war hier gewesen, oder vielleicht auch der »kleine Mann«, wer auch immer das sein mochte, und hatte seinen Dienstboten die Kehle durchgeschnitten und seine Jane entführt!
    Ethan griff sich ein großes Hackbeil aus dem Messerblock in der Küche. Vorsichtig und leise stieg er die Treppe hinauf. Der Flur im Obergeschoss lag still und dunkel vor ihm. Nur unter seiner Schlafzimmertür fiel ein schmaler Lichtstreifen hindurch.
    Jane? Voller Angst stürmte er mit lautem Gebrüll durch seine eigene Tür …
    … und fand sich in einem Raum wieder, der als Traum eines jeden Romantikers gelten konnte. Im Kamin loderte ein Feuer, seine Tagesdecke war mit Rosenblüten bedeckt –
und auf seinem Bett schlief eine wunderhübsche Lady Jane Pennington.
    Gott sei Dank! Er rannte zum Bett und riss sie in seine Arme. »Oh, Janet, ich hatte gedacht …«
    Sie blinzelte ihn verschlafen an und schlang einen weichen Arm um seinen Hals. »Ethan? Oh, es tut mir leid. Ich muss eingeschlafen sein …«
    Ethan dachte an sein amateurhaftes, brüllendes Eindringen ins Zimmer und schüttelte lachend den Kopf. »Janet, du hast geschlafen wie ein Stein.«
    Sie lächelte süß und schlang ihren anderen nackten Arm um seinen Hals. »Woher willst du das wissen?«
    Ihre Haut an seinem Hals fühlte sich warm an … auch an seinen Händen … Er blickte hinab.
    Mit einem Mal schoss alles Blut aus seinem Kopf in dringender benötigte Teile seines Körpers. In seinen Armen hielt er eine splitternackte Jane.
    Für eine sinnliche halbe Ewigkeit vergaß er zu atmen. Er spreizte die Finger auf ihrem bloßen Rücken, drückte sie eng an sich, während er tief ihren warmen, weiblichen Duft einsog. Sie reagierte wie eine schläfrige Katze, kuschelte sich an ihn, verschmolz mit ihm. Gott, sie fühlte sich so gut an …
    Nein. Ich habe geschworen, ihr nie mehr ein Leid zuzufügen.
    Er versuchte sich ihr zu entziehen, doch ihre zarte, verschlafene Umarmung verwandelte sich plötzlich in eine eiserne Umklammerung. Ethan verlor das Gleichgewicht und stürzte rückwärts auf den Teppich. Da Jane ihn nicht losließ, rutschten die Decken von ihrem nackten Körper, und sie landete auf ihm auf dem Fußboden.

    »Jane, nein«, keuchte er. »Das ist … wir können nicht …«
    Sie wand sich an ihm hoch, setzte sich rittlings auf ihn und erfüllte damit ein halbes Dutzend seiner sexuellen Phantasien.
    »Nein.« Er brauchte seine ganze Willenskraft und einen Großteil seiner Körperkraft, um sich von ihr zu befreien, aber irgendwie gelang es ihm. Sie auf dem Teppich zurücklassend, rappelte er sich auf und wich ein paar Schritte vor ihr zurück.
    Sie quietschte und griff hastig nach der Tagesdecke, um ihren Körper zu bedecken. Doch bevor ihr das gelungen war, hatte sich der Anblick ihrer nackten, schlanken Schönheit im sanften Schein des Kaminfeuers tief in sein Gedächtnis gebrannt. Er kniff fest die Augen zusammen. Ich werde ihr nichts tun. Ich werde ihr nichts tun.
    »Verdammt noch mal, ich werde dir aber gleich etwas tun«, hörte er sie mit ungebremster Wut in der Stimme sagen.
    Er hielt sich beide Hände vors Gesicht. Er durfte nicht zulassen, dass sie ihn jetzt übermannte. Sie würde so zu ihrem Verbindungsmann zurückgehen, wie sie gekommen war: lebendig, unberührt – na ja, relativ – und unverletzt.
    »Was hast du mit meinen Dienern gemacht?«, fragte er Jane.
    Er hört sie verächtlich schnauben. »Ich habe ihnen jedenfalls nicht die Kehle aufgeschlitzt und sie in die Themse geworfen, falls du dich das fragst.« Ihre Stimme kam von sehr nah. Sie stand direkt neben ihm und trug wahrscheinlich immer noch nichts als seine grüne samtene Tagesdecke.
    Er hielt die Augen fest geschlossen. »Willst du damit sagen, sie wären freiwillig gegangen?«

    »Sie haben sich einen Tag frei genommen, mehr nicht. Morgen sind sie wieder da.«
    »Die kommen besser gar nicht erst zurück. Sie sind gefeuert.«
    Sie lachte ihn aus. »Sind sie nicht.«
    Nein, das waren sie nicht. Man feuerte keine Köchin, die so gut war wie Sarah, wenn man nicht Beweise dafür hatte, dass sie einen vergiften wollte. Selbst dann würde Ethan ihr drei, vier Gelegenheiten geben, sich zu bessern.
    Er konnte ihren Duft riechen. Sie musste sehr nah sein. »Mylady, bitte gehen Sie auf Ihr Zimmer zurück.«
    »Warum?«
    »Weil Sie zu gut für mich sind«, sagte er verzweifelt. »Ich werde Sie nur in die Gosse

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