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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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bewegte sich mit der tödlichen Geschmeidigkeit einer Katze.
    »Wenn ich einmal groß bin, will ich eine Frau heiraten, die so ist wie sie«, raunte Ethan vor sich hin.
    Nicht, dass das jemals passieren würde.
    Aufregend, hm?

10
    Jane betupfte sich mit einem Taschentuch die Stirn. Sie hatte nicht gedacht, dass Mr Damonts Haus so weit vom Barkley Square entfernt war. Ihr war vom Gehen schon recht warm geworden, aber es erging ihr immer noch besser als Robert, dem Diener ihres Onkels, der hinter ihr herschnaufte.
    Obgleich Robert es gewohnt war, für Tante Lottie und die Mädchen die Einkäufe zu tragen, ging Jane jede Wette ein, dass er noch nie so schnell hatte gehen müssen wie heute. Jane sah einfach keinen Sinn im Schlendern. Auf dem Land hatte sie sich einen schwingenden Gang angewöhnt, der zwar unter den oberen Zehntausend nicht unbedingt als chic galt, aber er brachte Jane relativ schnell dorthin, wohin sie wollte.
    Im Augenblick wollte Jane sehen, wo Mr Damont wohnte. Es ließ sich vieles über einen Menschen erfahren, wenn man das Haus kannte, in dem er lebte. Im Gehen schaute sie sich neugierig um. Bald musste sie da sein – und sie war von der Eleganz und Gediegenheit des Viertels ein wenig überrascht. Mr Damont hatte angegeben, oberflächlich zu sein, doch um sich herum sah Jane nur Substanzielles. Geschmackvolle, stattliche Häuser säumten die Straße, und in ihren großzügigen Fenstern spiegelte sich ein ungewöhnlich schöner Septembertag.
    Wenn ihre Annahmen stimmten, lag Mr Damonts Haus in der übernächsten Straße hinter einer betörenden Reihe kleiner Läden. Jane schaute sich nach beiden Seiten um, denn sie war trotz ihres Auftrages neugierig. Ein Herrenausstatter und eine Schneiderin, ein Hutgeschäft und ein Teeladen – entzückend! Das war eine gute Idee, sich in dieser wohlhabenden
Gegend anzusiedeln. Jane wurde fast ein wenig neidisch, wenn sie bedachte, wie praktisch das war.
    Sie wandte sich um, um in die andere Richtung zu schauen – und erblickte Mr Damont. Er spazierte direkt auf sie zu.
    Oh, verdammt! Jane riss Robert am Arm in den nächstbesten Laden hinein. Das Hutgeschäft. Ein Glöckchen bimmelte über der Ladentür, als sie eintraten. Jane stürzte sich an eines der Schaufenster, um die Straße zu beobachten.
    Mr Damont war weitergeschlendert, wobei er seinen Blick hatte schweifen lassen. Ein Gentleman bei seinem Nachmittagsspaziergang. Nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich jedoch war Mr Damonts leicht überraschtes Aussehen. Jane fragte sich, was er sonst wohl mit seinen Nachmittagen anstellte.
    Gab er nicht ein attraktives Bild ab? Sein karamellfarbener Gehrock kontrastierte angenehm mit seiner buttergelben Weste. Und der Schnitt brachte die Breite seiner Schultern gut zur Geltung. Er brauchte keine Polster.
    Seine großen Schritte brachten ihn rasch näher, obwohl er nur schlenderte. Oh, wie lang seine Beine doch waren! Seine dunkelbraunen Hosenbeine steckten in glänzenden Lederstiefeln und schmiegten sich eng an seine muskulösen Oberschenkel. Dieser Schnitt!
    Natürlich konnte sie es nicht mit absoluter Gewissheit sagen, aber Jane hatte doch den Eindruck, dass Mr Damont auch hier keinen Grund besaß, irgendetwas zu polstern.
    Sie ließ ihren Blick an seinem Körper zu seinem Gesicht hinaufwandern – und schaute ihm plötzlich direkt in die Augen.
    Ogottogottogott! Sie sprang vom Fenster weg, aber es
war zu spät. Er überquerte die Straße und kam neugierig lächelnd auf sie zu.
    Jane griff schnell nach der nächstbesten Haube und stülpte sie sich über den Kopf. An der Wand gegenüber dem Eingang war ein Spiegel. Jane gab vor, den Sitz der Haube im Spiegel zu betrachten, in Wirklichkeit beäugte sie jedoch die Tür.
    Sie sah ein Stückchen gelber Weste durch den gläsernen Türeinsatz. Mist, er kam tatsächlich herein! Sie nestelte an den Bändern der Haube herum und neigte den Kopf, um ihr Gesicht unter dem Rand der Haube zu verstecken.
    Im Spiegel sah sie Füße in Stiefeln näher kommen und hinter ihr stehen bleiben.
    »Hallo, Robert«, sagte Mr Damont in seiner gelassenen Art.
    Jane zuckte zusammen. Robert, den hatte sie ganz vergessen. Natürlich erkannte Mr Damont den Diener ihres Onkels. Schließlich servierte dieser oft genug im Kartenzimmer.
    Es blieb ihr einfach nichts anderes übrig. Jane schaute auf und sah Mr Damont, der ihr zulächelte. Sie tat so, als sei sie überrascht. »Ja, so etwas! Dass ich Sie hier treffe, Sir!« In ihrem Innern zog sich bei

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