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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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du’s?«
    Etheridge schnauzte nur: »Los, weiter, Damont!«
    »Ja, Mylord«, entgegnete Ethan knapp. »Alles, was Sie wünschen, Mylord.«
    Etheridge holte tief Luft und ließ seinen Blick für eine Weile auf Ethan ruhen. »Ich denke, wir sollten mit Kurt anfangen.«
     
    Als Ethan Collis und Seiner Lordschaft die Hintertreppe hinunter in den Keller folgte, war sein erster Gedanke, dass dieses Haus kein Ende hätte.
    Als er den vernarbten Riesen sah, der mit entblößtem Oberkörper auf der Mitte einer dicken Trainingsmatte auf ihn wartete, war Ethans zweiter Gedanke, dass er wohl etwas höflicher zu Lord Etheridge hätte sein sollen.
    Eine Stunde später lag Ethan rücklings auf der Matte. Er war außer Atem, sein Hirn war wie leergefegt, und er hatte keinerlei Lust, auch nur eine Sekunde weiterzuleben. Kurt stand über ihm. Der Riese grunzte und reichte ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen.
    Lord Etheridge betrat gerade den Raum, als Ethan sich aufrappelte. »Wie hat er sich geschlagen?«
    Kurt verschränkte seine riesenhafte Arme vor seinem enormen Brustkorb. »Kein großer Boxer. Hat mich nicht einmal berührt. Ist nach einem Treffer umgekippt.«

    »Verstehe.« Etheridge sah enttäuscht aus, aber nicht überrascht. Wenn Ethan nicht so außer Atem gewesen wäre, hätte er sich vielleicht darüber geärgert.
    Kurt grunzte wieder. »Schnell ist er schon. Hab’ne Stunde gebraucht, bis ich einen Treffer landen konnte.«
    Etheridge war wie vom Donner gerührt. »Eine Stunde?«
    Kurt nickte. »Ich könnt sicher einiges von ihm lernen, wie man Schlägen ausweicht.«
    Ethan stützte die Hände auf die Knie. Sein Brustkorb hob und senkte sich in rasendem Tempo. »Ich … kann schnell … laufen … bin kein … Kämpfer. Immer … diese … aufgebrachten … Ehemänner.«
    Etheridge wandte sich an Collis, der auf einem Gerätestapel hockte. Collis zuckte die Achseln. »Ich hätte es auch nicht geglaubt, aber es stimmt. Er hat eine Stunde lang gegen Kurt gestanden.« Er schüttelte den Kopf. »Ich hab in meinem Leben noch niemanden gesehen, der sich so schnell bewegt. Er war wie der Blitz.«
    Ethan konnte sehen, dass Etheridge beeindruckt war, aber Seine Lordschaft nickte nur. »Dann los zu Feebles.«
    Collis sprang von seinem Stapel und warf Ethan dessen Oberhemd zu. »Keine Angst«, sagte er grinsend. »Das tut nicht weh.«

11
    Feebles sah im Innern eines Hauses merkwürdig aus, wie ein wildes Tier, das sich nicht auskannte. Der Blick des kleinen Mannes schweifte ständig zur Tür, als müsste er sich stets
versichern, dass sie noch geöffnet war. Er stand mit Ethan in einem Raum, der auf den ersten Blick aussah wie ein Vorratskeller – und auf den zweiten wie ein mittelalterliches Verlies.
    Überall waren Ketten, Schlösser und kleine Safes. An den Wänden lehnten sogar einige schmierige Türen, deren Schlüssellöcher vom häufigen Benutzen glänzten. In der Mitte des Raumes befand sich ein brandneuer moderner Tresor – Feebles beäugte ihn liebevoll und voller Bewunderung.
    Ethan hatte die Türschlösser nach kurzer Anleitung geknackt, und auch die Vorhängeschlösser waren dank der Dietriche, die ihm zur Verfügung standen, kein Problem. Um ehrlich zu sein: Er hatte einen Riesenspaß. Es war ungeheuer befriedigend, etwas zu öffnen, das eigentlich nicht aufgemacht werden sollte – etwas zu überwinden, das ihn eigentlich aussperren sollte.
    Doch jetzt war der Tresor an der Reihe. Er war von der Art, die reiche Männer in ihren Häusern installieren ließen, um darin ihre Wertsachen aufzubewahren. Ethan betrachtete ihn voller Unbehagen. Er war fast so groß wie Feebles und sah so unbezwingbar aus wie Felsgestein. Das ganze Ding schien aus Eisen. Selbst die Türangeln waren so dick wie eine Faust.
    »Das ist der neue Valiant mit Nummernschloss«, sagte Feebles bewundernd. »Der Gleiche wurde gestern Morgen bei Lord Maywell am Barkley Square angeliefert, nachdem der bemerkt hatte, dass wir während des Balls sein kleines Versteck geknackt haben. Man kann ihn nicht aufbohren, nicht zertrümmern, noch nicht mal bewegen, wenn man nicht sechs Männer und einen Karren dabeihat.«

    »Okay.« Ethan stopfte die Hände in die Taschen. »Man kriegt ihn nicht auf – kapiert.«
    Feebles legte den Kopf schief und lächelte den Tresor zärtlich an. »Oh, du lässt dich schon öffnen, nicht wahr, Schätzchen?«, sagte er schmeichelnd.
    Ethan warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. Irgendwie hatte er ihn immer gemocht. Trotzdem

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