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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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noch keinen Handschlag getan hatten und sich höchstens im Fitness-Center anstrengten, unter Größenwahn und Standesdünkel litten.
    â€žSoviel ich weiß, gehört ihr der Laden sogar“, sagte Holt. „Erst neulich, als die Gerüchteküche schon kochte, hat Tante Rowena mir erzählt, was für ein bewundernswertes Händchen sie für Blumen habe.“
    Paula riss die Augen auf. „Händchen für Blumen? Liebling, das kann doch wohl nicht dein Ernst sein.“
    Er lachte. „Du brauchst gar nicht die Nase zu rümpfen. Sie läuft nicht in Gummistiefeln über die Felder und wühlt in der Erde. Aber sie hat Talent, Blumen zu arrangieren.“
    Immer noch schaute Paula ihn ungläubig an. „Was, bitte schön, ist daran bewundernswert?“
    â€žEs ist eine Kunst. Glaub mir.“
    â€žUnsinn. Jede dumme Gans kann das.“
    Offenbar hatte Paula den mangelnden Schönheitssinn ihrer Mutter geerbt. Die kaufte Blumen in Massen und stopfte sie wahllos in geschmacklose Vasen. Schon immer waren ihm diese hässlichen Sträuße im Hause Rowlands ein Dorn im Auge gewesen.
    â€žDas sehe ich anders“, erwiderte er zerstreut, denn er beobachtete, wie Marcus und seine Begleiterin durch den Raum schritten. Die junge Frau hätte einem Gemälde des neunzehnten Jahrhunderts entstiegen sein können, fand er und fühlte sich tatsächlich gefesselt von ihrer Anmut und Grazie. Kein Wunder, dass Marcus von ihr hingerissen ist, dachte Holt. Immerhin war er selbst, ein Kenner und Bewunderer von Schönheit, beeindruckt.
    â€žIst deine Großtante heute Abend auch hier?“, fragte Paula. „Für ihr Alter sieht sie immer noch super aus.“
    Was für eine gönnerhafte Bemerkung! Sie ärgerte ihn, denn er wusste, dass Rowena Wainwright-Palmerston in Wirklichkeit einschüchternd auf Paula wirkte.
    â€žRowena hat in jedem Alter großartig ausgesehen“, sagte er scharf, ohne den Blick von der blonden Frau zu lassen.
    â€žHolt? Schatz!“ Paula stieß ihm den Ellbogen in die Seite, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    Er verzog das Gesicht. „Willst du mir die Rippen brechen?“
    â€žAber nein.“ Sie streichelte seinen Rücken.
    â€žDie Frau ist wirklich schön.“
    Das hätte er nicht sagen dürfen. Die Bemerkung war ihm herausgerutscht. Er war auf diese Erscheinung nicht vorbereitet gewesen. Weder durch die Gerüchte, die um Marcus und seine unpassende Freundin kursierten, noch durch das, was seine Großtante gesagt hatte. Dass sie eine bemerkenswerte junge Frau sei. Keine von diesen modernen Typen, sondern eher eine klassische, eine zeitlose Schönheit. Zweifellos aus gutem Hause. Europäisch. Kein Wunder, dass sie Marcus gefalle.
    Warum hatte er aus Rowenas Worten nicht die richtigen Schlüsse gezogen?
    â€žDir ist hoffentlich etwas an ihrem Haar aufgefallen“, unterbrach Paula seine Gedanken.
    â€žWillst du mir weismachen, dass du mit kupferrotem Haar auf die Welt gekommen bist?“
    â€žIch habe nur mit ein paar Glanzlichtern nachgeholfen“, log Paula. „Aber so ein Weißblond stammt aus der Tube.“
    â€žOder aus Skandinavien“, sagte er. „Die Frau heißt mit Nachnamen Erickson, Sonya Erickson. Vielleicht kommen ihre Eltern aus Norwegen, dem Land der Mitternachtssonne, wo Ibsen, Grieg, Edvard Munch und Sigrid Undset geboren wurden.“
    Paula runzelte die Stirn. Die Namen sagten ihr wenig. „Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass Marcus so ein Trottel ist“, sagte sie bitter. „Meine Mutter auch nicht.“
    â€žAha, deine Mutter.“ Was für eine schreckliche Frau! Marilyn Rowlands ließ es zu, dass ihr Chihuahua namens Mitzi männliche Besucher wie ein Rottweiler begrüßte. Außerdem war sie der festen Überzeugung, dass Frauen, die mit vierundzwanzig noch nicht verheiratet waren, lebenslang unter Einsamkeit leiden mussten. Deshalb versuchte sie verzweifelt, ihre achtundzwanzigjährige Tochter an den Mann zu bringen. Die Wahl war ausgerechnet auf ihn gefallen. Er hätte Paula nicht einmal geheiratet, wenn sie die einzige Frau auf der Welt gewesen wäre. Er liebte sie nicht.
    â€žDu warst doch auf der Dinnerparty, die Mummy arrangiert hat, um Marcus mit Susan Hampstead zusammenzubringen. Erinnerst du dich?“, fragte Paula und starrte Ms Erickson böse an. „Sie haben ja beide keinen

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