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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Ehepartner mehr.“
    Holt fiel es schwer, höflich zu bleiben. „Susan Hampstead wurde geschieden. Drei Mal übrigens. Marcus verlor seine heißgeliebte Frau.“ Er nahm es Paula übel, dass sie annahm, die verstorbene Lucy Wainwright könne ausgerechnet durch Susan Hampstead ersetzt werden, die nichts weiter war als ein geldgieriges Luder.
    â€žJa, ja, ich weiß.“ Paula strich ihm wieder über den Arm.
    Es war als zärtlich beruhigende Geste gemeint. Doch Holt fand sie besitzergreifend und hätte Paulas Hand am liebsten abgeschüttelt. Aber er wollte seine Begleiterin nicht brüskieren. Deshalb blieb er ruhig stehen und erduldete sie. Er hegte keine Absichten, sich zu binden. Darüber hatte er Paula nie im Zweifel gelassen. Doch sie und vor allem ihre Mutter wollten das nicht wahrhaben und gaben nicht auf, sich Hoffnungen zu machen.
    â€žMarcus hat lange getrauert. Ich bin froh, dass er endlich wieder am Leben teilnimmt.“
    Das bedeutete jedoch nicht, dass die Wainwrights tatenlos zusahen, wie Marcus einen furchtbaren Fehler beging. Dieses Mädchen war viel zu jung für ihn. Zu hübsch außerdem. Sie passte nicht zu Marcus. Dass sie nichts von einer Susan Hampstead an sich zu haben schien, machte sie umso gefährlicher.
    â€žDas Kleid, das sie trägt, hat bestimmt Marcus spendiert.“ Paula sah missmutig an ihrem eigenen sündhaft teuren Abendkleid hinunter. „Ich ahne, was es gekostet hat. Eine Floristin kann es sich gewiss nicht leisten. Sieht aus wie von Chanel. Und dann noch der Schmuck! Irgendwie kommt er mir bekannt vor.“
    So mochte es manchem Gast hier ergehen. Die exquisite Kette aus Smaragden und Diamanten, die Ms Ericksons Schwanenhals schmückte, auch die dazugehörenden Diamantohrringe hatte Marcus’ verstorbene Frau zu feierlichen Anlässen getragen. Marcus hatte sie anfertigen lassen und seiner grünäugigen Lucy zur Hochzeit geschenkt. Vor sechs Jahren hatte der Tod das glückliche Paar auseinandergerissen.
    â€žNun, auch mit ihren Mätressen möchten Männer Staat machen.“
    Holt war überrascht von seinem Groll auf die fremde junge Frau. Lucys Smaragde! Das war doch die Höhe! Was hätte Lucy wohl dazu gesagt? Drehte sie sich jetzt im Grabe um? Nein, Lucy war ein wunderbarer Mensch gewesen. Großzügig und verständnisvoll. Sollte er dieser jungen Frau nicht wenigstens eine Chance geben?
    Sie gehörte zu den weiblichen Wesen, die das Leben eines Mannes verändern konnten. Das spürte er. Und mit Sicherheit verfügte sie über die nötige Klugheit, es zu ihrem Vorteil zu verändern. Mit welchem Bedacht sie sich hergerichtet hatte! Das schlichte Kleid passte nicht nur zum Schmuck, sondern betonte auch ihre grünen, faszinierend schräg gestellten Augen und zeigte dezent den Ansatz ihrer Brüste. So eine makellose lilienweiße Haut, die an Porzellan erinnerte, fand man selten außerhalb Europas. Ihr üppiges Haar, dessen Farbe er für echt hielt, war zu einem Knoten geschlungen, in dem silberne und goldene Fäden glänzten. Der Effekt war überwältigend. So, als träte eine Göttin in Erscheinung.
    Aufgrund ihres majestätischen Auftretens wirkte die junge Floristin wie eine europäische Aristokratin. Die neugierigen Blicke der Superreichen, Berühmten und Einflussreichen schienen sie nicht im Mindesten einzuschüchtern. Sie schritt so selbstbewusst durch den Raum, als ahnte sie nichts von der Wirkung, die sie auf die Menschenmenge ausübte. Eine Königin hätte es nicht besser gemacht.
    â€žSie könnte Marcus auf den Kopf spucken“, sagte Paula gehässig, als sei es ein Verbrechen für eine Frau, ihren Begleiter um ein paar Zentimeter zu überragen.
    â€žWahrscheinlich trägt sie Schuhe mit hohen Absätzen“, sagte Holt. Weder an Marcus noch der Frau an seiner Seite gab es etwas auszusetzen. Doch sie ergaben schon optisch kein Paar. Der mittelgroße hagere Marcus mit dem ergrauten dunklen Haar wirkte asketisch und streng. Eher wie ein Gelehrter als wie ein Großunternehmer. Seine schlanke Begleiterin erschien groß neben ihm. Voller Spannkraft und prallem Leben. Anmutig wie eine Tänzerin bewegte sie sich. Ihr bodenlanges Seidenkleid verbarg zwar ihre Beine, doch sie waren gewiss ebenso wohlgeformt wie die Arme, der Hals und die kleinen hohen Brüste.
    Zu perfekt, um echt zu sein, dachte Holt. Unter

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