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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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„Erzählen Sie mir über sich“, schlug er vor.
    â€žDa gibt es wenig zu sagen.“ Die Lüge kam ihr leicht von den Lippen. „Sicher werden Sie auch auf anderem Wege versuchen, alles über mich herauszufinden.“
    â€žDa haben Sie recht.“ Er lachte.
    â€žSollten Sie sich nicht lieber um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmern?“ Sie nippte an ihrem Weinglas.
    â€žSchöne exotische Frauen hüten dunkle Geheimnisse, Sonya.“
    â€žDas halte ich für eine bösartige Unterstellung.“
    â€žAber es stimmt häufiger, als Sie denken.“
    â€žNun gut. Selbst wenn ich tatsächlich Geheimnisse hätte, Sie würden sie bestimmt nicht lüften.“ Die Verachtung in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    â€žMuss ich das als Drohung verstehen?“
    Sie zuckte die schönen weißen Schultern. Wollte er sich damit zufriedengeben? Und mit dieser kleinen abfälligen Bewegung der Hände? „Ja oder nein?“, hakte er nach.
    Obwohl er sie unter Druck setzte, bot sie ihm die Stirn und schaute ihm unverwandt in die Augen. „Es war keine Drohung. Es war ein Versprechen“, sagte sie leise.
    Im selben Moment wandte Marcus seine Aufmerksamkeit wieder Sonya zu. Holt sah ihr die Erleichterung an. Hatte sie denn befürchtet, dass Tara ihr Marcus ausspannen könnte? Niemals würde sein Onkel sich für diese Freundin von Lucy interessieren, auch wenn sich die arme Tara vielleicht Hoffnungen hingab. Tatsächlich passte sie allemal besser zu seinem Onkel als die geheimnisvolle Ms Erickson. Wenn ich sie verängstigt habe, dann verbirgt sie das gut, dachte Holt. Woher nahm diese Fünfundzwanzigjährige ihre Selbstsicherheit?
    Für ihn stand fest: Ms Sonya Erickson hatte eine Vergangenheit.
    Im Moment schaute sie einer rosigen Zukunft mit seinem Onkel entgegen. Zweifellos würde Marcus sie heiraten, wenn sie es wollte. Sie trug ja schon die Juwelen seiner verstorbenen Frau. Holt nahm sich vor, herauszufinden, ob nur leihweise für diesen Abend oder ob sein Onkel den Kopf verloren und sie ihr geschenkt hatte. Die Vorstellung quälte ihn. Er konnte sich vorstellen, welches Gespräch dem vorangegangen war.
    â€žDu trägst ein grünes Abendkleid, Sonya? Ich hätte dazu eine besondere Kette und dazu passende Ohrringe für dich. Sie müssen wieder getragen werden, damit sie nicht im Safe verstauben.“
    â€žNein, Marcus, das kann ich nicht annehmen.“
    â€žDu würdest mir damit eine große Freude machen.“
    Fairerweise musste Holt zugeben, dass es schwer war, Marcus Widerstand entgegenzusetzen. Vielleicht hatte sie den Schmuck wirklich nur ihm zu Gefallen angenommen. Sein geliebter Onkel, der so lange um seine Frau getrauert hatte, musste wohl Sonya Erickson verfallen sein.
    Verfallen. Dieser altmodische Ausdruck traf genau, was geschah, wenn Gefühle so stark wurden, dass der Mensch den Verstand verlor: Er stürzte ins Bodenlose. Marcus war einer Herzensbrecherin zum Opfer gefallen. Ihr Weg war gepflastert mit Verehrern. Auch Liebhabern? Holt konnte sich das Erlebnis, mit Ms Erickson ins Bett zu gehen, gut vorstellen. Er war schließlich auch nur ein Mann. Doch er traute dieser Frau nicht. Sie trug eine Maske. Er sollte wirklich Erkundigungen über sie einziehen, um Licht in die Angelegenheit zu bringen.
    Doch im tiefsten Herzen wusste er, dass es nichts mehr änderte.

2. KAPITEL
    Ein paar Tage später traf Holt sich mit Rowena zum Mittagessen, wie immer im „Simone’s“. Das Essen dort war hervorragend. Er und seine Großtante hatten einiges zu besprechen, vor allem Marcus’ Zukunft. Zum zweiten Mal in seinem Leben hatte er sich ernsthaft verliebt, diesmal in eine Frau, die seine Tochter hätte sein können. Deshalb machten sich Holt und Rowena Sorgen um ihn.
    Aber war das Ganze wirklich so schlimm? Passierte es nicht alle Tage, dass sich ein gesetzter Mann in ein hübsches ehrgeiziges Mädchen verguckte? Und heirateten reiche Männer nicht vorzugsweise Blondinen? Warum, wusste Holt sich nicht zu erklären, denn es war ja nicht die Haarfarbe, die eine Frau schön oder unattraktiv machte. Trotzdem gefiel auch ihm Blond sehr gut.
    Er kam zehn Minuten zu spät. Die Sitzung mit mehreren Geschäftsleuten hatte sich hingezogen. Unter ihnen war auch eine Frau gewesen. Ausgerechnet sie hatte im Gegenlicht gesessen, sodass die Sonne durch ihre

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