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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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anders anhörte als das Grollen, mit dem er Fiona signalisiert hatte, dass sie ihm auf die Nerven ging.
    »Finger weg, Jake«, wiederholte er, eine Spur drohender, deutlich ernster gemeint.
    Einen Moment lang glaubte Fiona, Jake würde sein Leben aufs Spiel setzen und es auf eine Auseinandersetzung mit seinem Onkel anlegen, aber offenbar hatte sein jugendlicher Leichtsinn doch nicht seine sämtlichen Gehirnzellen deaktiviert. Die beiden Männer starrten einander schweigend an, bis Jake dem Blick seines Onkels nicht mehr standhalten konnte und sich abwandte, wobei er den Kopf in eine ziemlich unbequem wirkende Haltung verdrehte. Es dauerte eine Sekunde, bis ihr die Bedeutung dieser Geste aufging. Sie diente dazu, dem älteren Wolf seine Kehle ungeschützt darzubieten. Fiona lief ein Schauder über den Rücken.
    »Fiona«, knurrte Walker, immer noch, ohne sie eines Blickes zu würdigen, »lieber würde ich Ihnen meinen Neffen Jake nicht vorstellen, aber unter den gegebenen Umständen lässt es sich leider nicht vermeiden.«
    Fiona streckte Jake die Hand entgegen, zog sie aber schnell wieder zurück, als sie Walker schon wieder leise
knurren hörte. Na schööön. Keine körperliche Berührung. Also beschränkte sie sich darauf, Jake zur Begrüßung zuzuwinken.
    »Hallo, Jake. Nett, dich kennenzulernen.«
    »Jake, das ist Fiona. Finger weg.«
    Der junge Mann behielt den Blick auf eine Stelle irgendwo unterhalb von Fionas linkem Ohr fixiert, und sie sah, wie er die Lippen schürzte und gleichzeitig leicht irritiert und ein wenig amüsiert dreinblickte.
    »Ulkiger Nachname, den Sie da tragen.«
    »Findest du nicht auch?«
    Walker ignorierte ihren verärgerten Blick und manövrierte seinen Neffen ins Wohnzimmer, wo er selbst sich zwischen ihn und Fiona stellte. Wenn Walker so weitermachte, würde ihr noch schwindlig werden vor lauter Augenverdrehen.
    In der Manier eines typischen Collegestudenten – der er ja schließlich auch war – fläzte Jake sich auf die Couch. Dann sah er seinen Onkel an und gähnte.
    »So, was war denn nun so wichtig, dass du dein Rendezvous unterbrochen hast, um mich um vier Uhr neunzehn in der Frühe aus dem Bett zu holen?«
    »Ich habe kein Rendezvous mit ihr. Und leider ist mir außer dir kein Mitglied unseres Rudels eingefallen, das mehr Angst davor hat, was ich mit dir anstellen würde, wenn du mit irgendjemandem darüber redetest, als du vor Graham Angst hast, falls er anfangen würde, Fragen zu stellen.«
    Jake zuckte die Achseln.
    »Stimmt schon, dass ich mächtig Schiss vor unserem Alpha habe. Er könnte mir wahrscheinlich schon mittels Gedankenübertragung den Hintern versohlen, wenn er es nur wollte. Aber er weiß ja kaum etwas von meiner Existenz, also
brauche ich mir deswegen keine so großen Sorgen zu machen. Du andererseits weißt, wo ich schlafe.«
    »Genau. Und das solltest du nicht vergessen.«
    Fiona gab ein verärgertes Schnauben von sich und durch eine Geste zu verstehen, dass sie die beiden für leicht bekloppt hielt.
    »Langsam ist das die reinste Giftwolke von Testosteron, die hier in der Luft hängt. Und ich habe den Spruch von den Männern, die mit ihren Eiern denken, immer für dummes Altweibergewäsch gehalten.«
    Die beiden schenkten ihr gar keine Beachtung.
    »Sie muss so schnell wie möglich nach Hause, und du wirst mir dabei helfen.«
    Jake sah ihn ratlos an.
    »Hast du kein Telefonbuch, in dem du die Nummer eines guten Taxiunternehmens nachschlagen kannst?«
    »Ach, wenn’s das nur wäre«, schaltete Fiona sich ein, »aber sowie man die Planargrenze überquert, geht der Fahrpreis durch die Decke.«
    Aber selbst dieser scherzhaft gemeinte Einwand brachte ihr keinerlei Beachtung ein. Es war, als wäre die Neigung, sie zu ignorieren, fest in dem Y-Chromosom dieser Sippe programmiert.
    »Planargrenze?« Jakes Stimme wurde leicht schrill.
    »Willst du mir damit etwa sagen, dass sie eine Elfe ist?«
    »Würdet ihr bitte damit aufhören, über mich zu sprechen, als wäre ich überhaupt nicht im Zimmer?«, schnappte Fiona, deren Geduldsfaden jedes Mal aufs Neue zu reißen drohte, wenn in der Unterhaltung ihr Name durch das Fürwort »sie« ersetzt wurde.
    »Ich bin nämlich durchaus anwesend, und ich habe auch das Recht, meine eigenen Entscheidungen zu treffen.«

    »Mir ist es scheißegal, was für Entscheidungen Sie treffen, meine Liebste«, sagte Walker und warf ihr einen gereizten Blick zu.
    »Mir geht’s nur darum, Ihren Arsch heil und unversehrt in Ihr Reich

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