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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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wilde Entschlossenheit und die nicht minder entschlossene Anspannung seiner Muskeln, die sie am liebsten gepackt und bis zur Bewusstlosigkeit geschüttelt hätten.
    Wie um ihm auch ihre Entschlossenheit zu beweisen, hob sie das Kinn noch ein Stückchen höher.
    »Gut. Sie können mich aufhalten. Aber irgendwann müssen Sie auch mal schlafen.«
    Diese Drohung blieb eine Weile lang zwischen ihnen in der Luft hängen, ehe Walker einen Fluch ausstieß. Das konnte ihr so passen. Sowie er ihr den Rücken zudrehte, würde sie zu der verdammten Tür hinausflitzen. Und das Allerärgerlichste war, dass sie damit, dass er irgendwann auch mal pennen musste, auch noch recht hatte. Seine Augen fühlten sich an, als hätte man sie mit Sandpapier abgerieben und anschließend ein brennendes Streichholz drangehalten. Wenn er nicht bald eine Mütze Schlaf bekam, würde sein Körper die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen und auf der erstbesten verfügbaren Fläche zusammensacken. Ja, er war so fix und fertig, dass er nicht einmal einer Fläche bedurfte. Und wenn er dann aufwachte, würden lauter kleine Feenfußstapfen ihre Bahn an seinem Rückgrat hinuntergezogen haben – worauf er Gift nehmen konnte.
    »Ich darf wohl nicht annehmen, dass Sie mit sich reden lassen werden?«

    Sie warf ihm ein so süßes Lächeln zu, dass sich Walker der Magen umdrehte. Aus Furcht.
    »Warum lassen wir es nicht darauf ankommen? Ich würde Sie sogar zudecken.«
    Sein Magen sank noch tiefer, während der Wolf in ihm brav Männchen machte.
    »Lass das sein, Junge«, murmelte er vor sich hin.
    »Was haben Sie eben gerade gesagt?«
    Er wandte sich von ihr ab und griff nach dem Telefon.
    »Setzen Sie sich ruhig wieder hin. Ich muss einen Anruf machen.«
    Fiona wirkte nicht gerade begeistert über diese Aufforderung.
    »Sie sollten wissen, dass meine Tante sehr wählerisch ist, wessen Anrufe sie entgegennimmt und wessen nicht.«
    »Selbst wenn es ein Hochgeschwindigkeitslichtwellenleiterkabel für die Telefonverbindung vom Elfenland bis nach Timbuktu und zurück gäbe, würde ich mich hüten, ihre Nummer zu wählen«, konterte Walker.
    »Wozu denn? Etwa, um ihr zu erzählen, ihre kleine Nichte sei nackt auf meinem Sofa gelandet, nachdem sie um ein Haar von einem Dämon gefressen worden wäre? So bescheuert bin ich nun auch wieder nicht.«
    Er tippte eilig eine Nummer ein und behielt Fiona mit einem Auge im Blick, während er auf das Rufzeichen lauschte. Sie setzte sich nicht wieder auf die Couch; vielmehr stand sie wutentbrannt dreinblickend vor ihm und klopfte mit einem Fuß ungeduldig auf den Boden, aber zumindest rannte sie nicht aus dem Zimmer. Jedenfalls im Augenblick nicht.
    »Haben Sie eine gottverdammte Vorstellung davon, wie spät es ist?«

    Walker ignorierte die inhärente Drohung in dem Knurren am anderen Ende der Leitung und fiel seinem Gesprächspartner seinerseits mit einer Frage ins Wort.
    »Wie schnell kannst du hier sein?«
    Das Knurren verwandelte sich augenblicklich in ein Winseln, und die eben noch so verärgerte Stimme, die ihm gerade ins Ohr gekläfft hatte, fing jämmerlich zu greinen an.
    »Ach, nicht doch, Onkel Tobe. Ich bin grad vor vier Stunden ins Bett gekommen, und ich muss morgen eine Prüfungsarbeit schreiben. Ich muss ein bisschen schlafen.«
    »Lass es gut sein, Jake. Ein hundert Jahre langes Koma würde nicht als Schönheitsschlaf reichen, um dich hübscher zu machen. Sieh zu, dass du deinen Arsch hier rüberbewegst. Ich gebe dir fünfzehn Minuten.«
    Walker beendete das Gespräch, setzte sich auf die Couch und legte seine Füße auf die Ecke des Couchtisches. Er spürte Fionas Blick auf sich, ließ aber seine eigenen Augenlider sinken und bettete den Kopf auf die Lehne. Mein Gott, wie sehr es ihn nach ein wenig Schlaf verlangte! Aber es verlangte ihn auch danach, die Prinzessin nackt und heiß unter sich ausgebreitet liegen zu haben – doch wie er bereits erklärt hatte: So bescheuert war er nun auch wieder nicht.
    Ein paar Minuten lang beobachtete sie ihn; das spürte er so deutlich, als wenn sie ihn berührt hätte, und bei diesem Gefühl musste er die Zähne zusammenbeißen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Dann gab sie ein verstimmtes Seufzen von sich und ließ sich auf das andere Ende der Couch fallen.
    »Na, wenigstens weiß ich jetzt, dass Sie auch anderen Leuten gegenüber so ausgesprochen charmant sein können, also brauche ich es nicht persönlich zu nehmen. Aber ich kann’s
einfach nicht glauben,

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