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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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da geschildert haben, ist im Kern doch eine umfassende Erweiterung von Maesangers Feldtheorie.“
    „So ist es“, stimmte Morelli zu.
    „Was ich so unglaublich finde, ist nicht nur die Erweiterung des theoretischen Konzepts, sondern die praktische Verwendbarkeit, die Sie daraus abgeleitet haben, die experimentelle Bestätigung, die Sie geliefert haben.“
    „Ja, das finde ich besonders faszinierend“, warf Samuel Hutton ein, „dass die praktischen Anwendungsmöglichkeiten bereits so weit ausgelotet wurden. Das ist geradezu überwältigend.“
    „Klar“, versicherte Cleary, „das beeindruckt auch mich besonders.“ Er sah wieder zu Morelli hinauf. „Ich habe noch eine Frage, Herr Professor: Handelt es sich hierbei vielleicht um den berühmten Hyperraum, den wir aus der Science Fiction kennen und auf dessen Entdeckung wir alle gewartet haben?“
    Morelli lächelte kurz.
    „Da fragen Sie am besten unseren Hohepriester für Theorie.“ – Dann rief er in den hinteren Teil des Saals, wo Clifford saß: „Brad, was würdest du zu dieser letzten Frage sagen?“
    „Das hängt ganz davon ab, an welche der vielen möglichen Erscheinungsformen des Hyperraums Sie denken“, erwiderte Clifford. „Wenn es darum geht, dass man ihn als einen Raum ansieht, in dem es mehr Dimensionen gibt, als wir bisher angenommen haben, dann würde ich Ihnen zustimmen, wenn Sie aber an Blitzflüge zu den Sternen denken, dann werden Sie vermutlich enttäuscht sein. Das steht vorläufig nicht auf unserem Programm.“
    Als nächster sprach Dr. Harry Sultzinger: „Mich beschäftigt besonders, was Sie über die unmittelbare Ausdehnung der Wellen gesagt haben. Soll das bedeuten, dass die Relativitätstheorie über Bord geworfen wurde?“
    „Eigentlich widersprechen wir der Relativitätstheorie nicht“, erwiderte Morelli. „Die Grenze, die die Relativitätstheorie für die Geschwindigkeit von Energie aufstellt, gilt für die herkömmliche Einsteinsche Raumzeit. O-Wellen existieren in einem völlig abgehobenen Bereich, für den die Gesetze der normalen Raumzeit nicht zutreffen. Vielleicht könnte man sagen, dass die Einsteinschen Verkehrspolizisten an den Landstraßen stehen, aber die O-Wellen reisen über die Highways.“
    „Aber wie ist es mit der Information?“ beharrte Sultzinger. „Wenn eine O-Welle in Null-Zeit von Punkt A zu Punkt B gelangt, dann würden Informationen in Null-Zeit übertragen. Die Relativitätstheorie sagt aus, dass das nicht möglich ist.“
    „Das liegt daran, dass alle Methoden der Informationsübermittlung, die uns bisher bekannt waren, auf die Ausbreitung durch die klassische Raumzeit angewiesen waren“, sagte Morelli. „Doch die O-Wellen sind nicht an diese Voraussetzung gebunden, daher taucht das Problem eigentlich gar nicht auf.“
    „Allerdings gibt es noch andere Dinge, die in diesen Problemkreis hineinspielen“, rief Clifford aus dem Hintergrund. „Einige Leute haben eine Vielzahl von Ursache-und-Wirkung-Argumenten aufgestellt, um zu zeigen, dass eine sofortige Informationsübertragung zu allen Arten von logischen Paradoxien führen würde. Meiner Meinung nach liegen die Schwierigkeiten eher in der Art der Logik und der Denkansätze als im Bereich der wirklichen Gegebenheiten. Wir arbeiten zur Zeit daran, und ich wäre nicht sehr überrascht, wenn sich zeigen würde, dass einige alte Vorstellungen über Simultanität neu durchdacht werden müssen.“
    „Wie detailliert könnten Informationen sein, die durch diese Wellen übertragen werden?“ fragte Admiral Kaine.
    „Die Bilder, die Sie gesehen haben, waren noch recht unscharf“, antwortete Morelli. „Aber Sie müssen bedenken, dass wir nur ein provisorisches Gerät benutzen konnten, das nicht zu diesem Zweck konstruiert wurde. Wir können noch nicht sagen, wie weit wir die Sache weiterentwickeln können. Das gehört zu den Dingen, die wir noch erforschen müssen.“
    „Mich erinnert das alles an die ersten Funkensprung-Experimente von Hertz“, erklärte Cleary, der besonders beeindruckt wirkte. „Daraus entstand dann der ganze Bereich des Radio, Fernsehen, Radar und der elektronischen Kommunikationssysteme. Haben Sie bereits eine Vorstellung, welche Technologien sich aus Ihrer Arbeit entwickeln ließen?“
    Sofort setzte Morelli zu einer Aufzählung der vielfältigen Möglichkeiten der Schwerkrafttechnik an. Dies war ein Gebiet, das er auch mit Aub schon oft und unermüdlich diskutiert hatte. Der Fluss der Fragen versiegte auch während

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