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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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zu Begeisterungsrufen der Anwesenden führte.
    »Du bist eine erstaunliche Frau«, hauchte er.
    »Wohl kaum, Mylord, aber es freut mich, dass du so denkst.«
    Als die Musik verstummte, verließen sie die Tanzfläche. Morna gab Callie ihr Brautstück vom Hochzeitskuchen.
    Callie drehte sich zu Sin um. »Wir sollten unsere Kuchenstücke zusammen essen. Hast du deines noch?«
    Er deutete mit dem Daumen auf Simon. »Ich habe es Simon zum Halten gegeben, aber es ist bestimmt nicht mehr da.«
    »Es soll Glück bringen, wenn der Kuchen von den Brautleuten gemeinsam verspeist wird.«
    Morna schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Man sagt, das bringt reichen Kindersegen. Ein Kind für jeden Mohnsamen, den ihr beide esst.«
    Sin lächelte belustigt. Von solchem Aberglauben hielt er nicht viel, doch es würde ihm nicht einfallen, eine Frau zu kränken, die so freundlich zu ihm gewesen war. »Nun, in diesem Fall sollte ich es mir wohl besser holen gehen.« Er zwinkerte Callie zu.
    Dann durchquerte er die Halle und ging zu der Stelle, wo Simon stand. Als er seinen Freund ansah, bemerkte er sofort, dass der seltsam blass geworden war. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    Simons Stirn schimmerte schweißfeucht. »Ich bekomme keine Luft.«
    In dem Augenblick hörte Sin auch schon Jamie rufen, dass einer der Hunde krank sei. Das Tier humpelte in die Mitte des Raumes und brach zusammen.
    Sin blieb fast das Herz stehen. »Simon, hast du einem der Hunde etwas zu fressen gegeben?«
    »Den Kuchen«, keuchte er. »Er schmeckte irgendwie schlecht, also habe ich ihn dem Hund hingeworfen.«
    »Gift.« Sin schaute zu Callie. »Hol mir ein Brechmittel.« Er nahm Simons Arm und legte ihn sich über die Schulter, brachte ihn so zur Treppe. »Wir müssen dich nach oben schaffen, bevor mehr von dem Gift sich in deinem Körper ausbreitet.«
    Simon stolperte, sodass Sin ihn schließlich hochhob und kurzerhand den Rest des Weges trug.
    Zu seiner nicht geringen Überraschung protestierte Simon nicht. Das verriet ihm mehr als alles andere, wie schlecht es seinem Freund wirklich ging.
    Als sie sein Zimmer erreichten, war Simon schweißgebadet und zitterte unkontrolliert.
    Callie traf kurz darauf ein. Sie reichte Sin den Becher mit ihrem Trank und einen Eimer.
    Sin zwang Simon das übel riechende Gebräu die Kehle hinunter und wartete, bis sein Freund seinen Mageninhalt in den Eimer geleert hatte.
    Die ganze Zeit schäumte Sin innerlich darüber, dass jemand so tief gesunken war, ihn auf diese Weise umzubringen. Und dass der arme Simon schuldlos in die Sache hineingeraten war.
    Callie kümmerte sich so gut sie konnte um Simon. Trotzdem sah er blass und schwach aus, und sie betete darum, dass es ihnen gelungen war, alles Gift aus seinem Körper zu bekommen, bevor es dauerhaft Schaden anrichten konnte. »Wer könnte das getan haben?«
    Sin verengte seine Augen. »Offensichtlich einer deiner Rebellen.«
    »Aber warum Simon?«, fragte sie, weil sie nicht begriff, warum jemand einen so netten Ma nn wie Simon umbringen wollte.
    »Er hat von dem Kuchen gegessen, der für mich bestimmt war.«
    Ihr sank das Herz. Nein, das konnte nicht sein. Nach heute hatte sie geglaubt, ihre Leute würden sich langsam für Sin erwärmen. Bei allen Heiligen, er hatte schließlich Fräser das Leben gerettet. Wer würde Sin etwas antun wollen, nachdem er so gehandelt hatte?
    »Wer?«
    Sin antwortete ihr darauf nicht. »Bleib hier und halte Wache. Ich werde eine Nachricht an seinen Bruder senden.«
    Sie nickte, aber in ihren Augen standen deutlich ihre Zweifel zu lesen. Und ihr Schmerz. Himmel, ihre Miene verriet ihm beredter als tausend Worte, dass sie den Schrecken des Geschehens nicht fassen konnte.
    Unglücklicherweise konnte er das sehr wohl.
    Wütend und auf Rache sinnend verließ Sin den Raum und eilte nach unten.
    Als er die Halle betrat, sah er, dass die Menge sich verlaufen hatte. Außer seinen Brüdern hielten sich nur noch Angus und Aster dort auf.
    »Wie geht's dem Jungen?«, fragte Aster.
    »Das kann man noch nicht sagen.«
    Die Mienen seiner Brüder waren zornig. »Sie wollten dich treffen, nicht wahr?«, verlangte Lochlan zu wissen.
    »Das nehme ich an.«
    Ewan knackte drohend mit den Fingerknöcheln. »Dann, sage ich, ist es Zeit, ein paar Köpfe einzuschlagen. Was sagt ihr, Brüder? Auf in den Kampf?«
    »Noch nicht«, erwiderte Sin. »Ich muss erst noch etwas erledigen.« Er wandte sich an Aster. »Ist Morna hier irgendwo? Ich möchte ihr kurz eine Frage

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