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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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war sie sich sicher. Und eines Tages, so hoffte sie, würde auch er das begreifen.
     
    Sin, Lochlan und Braden ritten zwei Stunden lang, ehe sie die Kate erreichten. So rasch wie möglich stiegen sie ab und durchsuchten die dunkle Hütte.
    Sie war leer.
    »Jemand ist hier gewesen«, erklärte Lochlan, eine Hand auf dem steinernen Rauchabzug in der Ecke. »Der hier ist noch warm.«
    »Wo könnten sie sein?«, fragte Braden.
    Sin seufzte. »Das lässt sich nicht sagen.«
    Verärgert und erschöpft kehrten sie zu den Pferden zurück und ritten wieder in Richtung der Burg der MacNeely. Sie waren noch nicht weit gekommen, als sie auf einmal einen gewaltigen Feuerschein aus einem Tal ein gutes Stück weiter unten auf der anderen Seite des Berges sahen.
    »Hast du eine Ahnung, was da drüben los ist?«, erkundigte sich Sin bei Lochlan
    Lochlan schüttelte den Kopf. »Nicht die geringste, aber es sieht nach einem schlimmen Feuer aus. Als stünde ein ganzes Dorf in Flammen.«
    Sie ritten so schnell wie möglich in die Richtung.
    Sobald sie dicht genug herangekommen waren, um erkennen zu können, was vor sich ging, zügelte Sin sein Pferd und hielt an. Ihnen bot sich ein entsetzlicher Anblick. Leichen von Engländern und Schotten lagen überall auf der Erde.
    Das hier war kein Dorf, es war ein Schlachtfeld.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, wollte Lochlan wissen, während er schon absaß.
    Sin konnte nicht sprechen. In seinem Leben als Krieger hatte er schon viel Schlimmeres gesehen. Was ihn jedoch lähmte, waren die bekannten Gesichter unter den Gefallenen beider Seiten.
    Er konnte nicht begreifen, wie es die Engländer hatten schaffen können, so weit zu gelangen, ohne dass er etwas davon erfuhr.
    »Es sind Soldaten der königlichen Leibwache und Ritter«, antwortete Sin schließlich und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Mit klopfendem Herzen schaute er Lochlan und Braden an. »Henry ist hier.«
    »Der König?«, fragte Braden.
    Er nickte.
    Lochlan wurde tatsächlich blass. »Was, denkst du, ist hier geschehen?«
    Sin schloss die Augen und kämpfte gegen den Zorn an, der in ihm wütete. Unglückseligerweise hatte er eine sehr gute Vorstellung davon, was geschehen war.
    »Ich würde sagen, Dermot hat den König und seine Begleiter angegriffen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie er so verdammt dumm sein kann. Noch weiß ich, warum Henry hier in Schottland ...« Sin verstummte, als ihm die Nachricht von Oxley wieder einfiel.
    Der König hatte sich auf dem Weg nach Schottland befunden, um sich den Schaden zu besehen, den die Rebellen der MacNeely bei ihrem letzten Überfall angerichtet hatten. Verdammt!
    Und Dermot war in der Menge gewesen und hatte alles mit angehört.
    »Henry wird hierfür Blut sehen wollen«, bemerkte Braden.
    »Ich weiß.« Ein Massaker wie dieses konnte Henry nicht ungesühnt lassen. Vielmehr würde er ein Exempel an jedem statuieren wollen, der daran beteiligt gewesen war.
    Lochlan trat vor. »Warum halten wir hier nicht Totenwache, während du zur Burg reitest, um Hilfe zu holen, sodass wir diese Männer nach Hause schaffen können oder ...«
    »Nein«, widersprach Sin. »Wenn Henry oder seine Ritter hierher zurückkehren, werden sie dich ohne lang zu fragen umbringen. Alles, was sie sehen werden, sind die Leichen der Engländer und dein Plaid. Wir müssen zusammen reiten, und ich werde Henry benachrichtigen.«
     
    Als Callie Pferde näher kommen hörte, dachte sie, es wäre ihr heimkehrender Gemahl. Erleichtert lief sie zur Tür, wich aber stolpernd zurück, als sie Dermot erkannte, der Asters leblosen Körper trug.
    Sie bekreuzigte sich. »Was ist geschehen, Dermot?«
    Seine Wangen waren schmutzig und blutverschmiert, seine Augen die eines alten Mannes, der den Teufel gesehen und seine Seele an ihn verloren hatte. »Ich habe ihn umgebracht«, antwortete Dermot tonlos. »Ich habe sie alle umgebracht.«
    Mornas Schrei hallte durch die Nacht, als sie zu ihrem Sohn rannte. Dermot sank in der Halle auf die Knie und hielt Aster in den Armen. Er schüttelte seinen Onkel, als wollte er ihn aufwecken und ins Leben zurückholen. »Das wollte ich nicht. Oh Gott, ich wollte doch nicht, dass du stirbst, Aster, du alter Narr.«
    Morna begann zu weinen und schlang die Arme um Dermot, der Aster immer noch festhielt. Jamie kam die Stufen herabgelaufen, um herauszufinden, was los war, aber Callie fuhr zu ihm herum und schickte ihn mit Ewan nach oben. Sie wollte nicht, dass der Kleine das hier sah.
    Im

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