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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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war. Deshalb konnte er nicht leben. Seine Hand lag nicht mehr auf ihrem Mund. jetzt saß er rittlings auf ihren Hüften, die Arme vor der Brust verschränkt. Er musterte sie eine Zeitlang, dann nahm er ein Streichholz vom Nachttisch, riss es an der rauhen Wand an und entzündete die Kerze.- Sanftes, goldenes Licht erhellte den Raum.
    Ganz locker saß der Mann auf Shawnas Schenkeln,. und sie hätte sich mühelos befreien können. Doch sie war unfähig, auch nur einen Finger zu rühren. Sie versuchte es erst gar nicht, und sie brachte auch keinen Laut hervor. Fassungslos starrte sie in sein Gesicht. Großer Gott - David Douglas aus dem Grab zurückgekehrt ...
    »Habe ich dich erschreckt, Shawna? Dein Herz schlägt so schnell. Hoffentlich verspürst du keine allzu starken Schmerzen" nachdem dein Kopf auf dem Stein aufschlug. In. jener Nacht erging es mir viel schlimmer. «
    »Aber - du bist tot«, wisperte sie. »Das habe ich gesehen.«
    »Dann muss ich ein Geist sein, der aus dem See gestiegen ist, um Rache zu üben.«
    »Um Himmels willen, wie bist du hierhergekommen?« »Manchmal bewirkt der Allmächtige seltsame Wunder. «
    »Du bist aus dem Wasser aufgetaucht - nackt. Und jetzt sehe ich dich in meinem Schlafzimmer ... «
    »Verzeihung, Lady. Wenn ich dich daran erinnern darf, das ist mein Zimmer.«
    Wieder einmal kroch der launische Mond hinter den Wolken hervor, warf helles Licht in den Raum, und sie sah Davids Gesicht überdeutlich. Hohe, breite Wangenknochen, tintenschwarze, gewölbte Brauen über grünen Augen, eine schmale, gerade Nase, ein kantiges Kinn, zusammengepresste volle Lippen. An der bronzebraunen linken Schläfe zog sich eine dünne Narbe zum Augenwinkel. Die attraktiven Züge hatten sich im Lauf der Jahre verhärtet.
    Nein, er war kein Geist. Er lebte. Plötzlich stieg heiße Freude in ihr auf, und sie fühlte sich versucht, die Arme um ihn zu schlingen. Aus tiefstem Herzen dankte sie dem Himmel. David Douglas hatte keinen grausamen Tod erlitten.
    Doch sie konnte ihm nicht gestehen, wie glücklich sie war, weil sie Hass und kalten Zorn in seinem Blick las. Diesen Mann kannte sie nicht. Ein Fremder starrte sie an.
    Offensichtlich glaubte er, sie hätte in jener Nacht seine Ermordung geplant. Und er erklärte ihr nicht, was damals geschehen war. Ohne Fragen zu stellen, verurteilte er sie.
    »Wenn du auch kein Geist bist«, flüsterte sie, »du schaust mich genauso grausam an wie ein böser Dämon.«
    »Allerdings - ein Dämon, der auf Vergeltung sinnt. Aber wie seltsam! Ehe ich mich an dir rächen kann, musste ich dich erst einmal vor dem Schwert eines anderen bewahren. Sag doch, Lady, ist es dir seit dem missglückten Mordversuch an deinem Oberherrn so schlecht ergangen?«
    »Keineswegs ... «
    »Also gibst du zu, dass du mich umbringen wolltest?«
    »Nein!« fauchte sie wütend.
    »Sonderbar.« David stand auf. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, wanderte er umher, dann wandte er sich zu ihr. »Dachtest du, ich wäre tot?«
    »Ich sah deine Leiche.«
    »Nun, das war ein Irrtum. Und nun erzähl mir, warum ich dich vor einem unbekannten Angreifer retten musste. «
    »Oh, der Mann, der mich verfolgte ... «
    »Wer war er?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und warum wollte er dich erstechen?«
    O Gott, wie sollte sie das wissen? Sie setzte sich auf und kämpfte mit ihren widersprüchlichen Gefühlen. Einerseits war sie überglücklich, ihn lebend wiederzusehen, andererseits fürchtete sie seinen Zorn. Verwirrt hielt sie ihr zerrissenes. Nachthemd vor der Brust zusammen.
    Weil sie ihm die Antwort schuldig blieb, eilte er zu ihr, ergriff ihre Hand und zerrte sie aus dem Bett. Das Hemd öffnete sich, und Davids Blick fiel auf ihre Brüste. Brennend stieg ihr das Blut in die Wangen.
    »Hast du nicht gehört? Warum wollte dich dieser Kerl töten? Was hast du während meiner Abwesenheit getrieben? Wer war er?«
    »Das weiß ich nicht.« Ihre Augen verengten sich. »Hättest du ihn doch gefragt!«
    »Sicher, das hätte ich gern getan. Aber es ging um mein Leben oder seines. Und so fanden wir keine Zeit für ein längeres Gespräch, bevor er die scharfe Spitze meines Schwertes kennenlernte. Wo stecken eigentlich deine Verwandten? Deine Großonkeln und Vettern? Was führen sie im Schilde? Haben sie vielleicht beschlossen, dich ins jenseits zu befördern - so wie mich, vor fünf Jahren?«
    »Wie kannst du es wagen ... « , begann Shawna erbost, aber er unterbrach sie mit eiskalter Stimme.
    »Eigentlich müsste die

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