Die schottische Lady
Liebste. - Gewiss wird man Sabrina bald finden, und wenn es soweit ist, brauchen wir vielleicht alle unsere ganzen Kräfte, um ihr zu helfen.«
»O ja«, stimmte Skylar tonlos zu. »Ich liebe dich, Hawk, ich vertraue dir und weiß, du wirst meine Schwester aufspüren.«
Lächelnd küsste er ihre Stirn. »Bitte, geh jetzt nach oben.«
Sie nickte, rührte sich aber nicht von der Stelle. »Was immer dieser dumme Constable behauptet - sie ist nicht mit einem Mann durchgebrannt, und sie versteckt sich nirgendwo. Ich bin mir dessen ganz sicher, weil ich sie kenne. Ich habe solche Angst. Hätte ich sie doch niemals hierhergebracht!«
»Das war ihr eigener Wunsch. Ohne uns wollte sie nicht in Dakota bleiben. Sie wird vielleicht irgendwo aus irgendwelchen Gründen festgehalten, und die Suche könnte noch eine Weile dauern. Trotzdem dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben.«
»Und wir müssen an Sabrina glauben«, fügte Gawain hinzu, der in die Halle zurückkehrte. »Sie ist ein intelligentes Mädchen, eine geborene Kämpferin.«
»Ja, das ist sie«, bestätigte Skylar, und Shawna freute sich, da die Worte ihres Großonkels die junge Frau ein wenig zu trösten schienen.
Nun- eilte Mary Jane die Treppe hinab und flüsterte Shawna zu: »Ich habe für Lady Douglas im Herrschaftsschlafzimmer ein heißes Bad vorbereitet. Und auf dem Nachttisch steht eine Flasche Brandy.«
»Danke, Mary Jane«, erwiderte Shawna leise und drückte die Hand ihrer Zofe.
So lautlos, wie Mary Jane erschienen war, zog sie sich wieder zurück.
»Meine Zofe hat ein Bad für dich hergerichtet, Skylar«, erklärte Shawna. »Bitte, geh jetzt nach oben, und ruh dich aus. Morgen haben wir viel zu tun.«
Ehe Hawk seine Frau die Stufen hinaufführte, teilte Shawna ihm mit, Myer würde Laudanum bereithalten, falls Skylar keinen Schlaf finden würde.
Er nickte und wünschte ihr eine erholsame Nachtruhe.
Als Gawain allein mit seiner Nichte in der Halle zurückblieb, schüttelte er traurig den Kopf. »Wir müssen Sabrina so schnell wie möglich finden. jetzt gehe ich zu Edwina. Da ich dem Constable nicht viel zutraue, hoffe ich, sie wird in einem anderen >Traum< die Wahrheit sehen.«
»Mag sein.«
Sie schenkte sich einen Brandy ein, während ihr Onkel das Schloss verließ, nippte daran und starrte ins Kaminfeuer.
Nach einer Weile stieg Hawk die Treppe hinab, nahm sich ebenfalls einen Brandy und leerte das Glas in einem Zug.
»Wie geht's Skylar?« fragte Shawna.
»Endlich schläft sie, dank des Laudanums.«
»Hast' du heute gar nichts gefunden?«
»Das behaupte ich keineswegs - aber nicht die geringste Spur von Sabrina.«
»Und Davids Suche ... «
»Pst!« warnte er sie und legte einen Finger an die Lippen. »Hier haben die Wände Ohren.«
»Aye«, flüsterte sie und schaute eindringlich in die grünen Douglas-Augen. »Die Ohren deines Bruders.«
»Wie auch immer, wir haben Sabrina nicht gefunden. Geh jetzt schlafen, Shawna. Vor morgen früh können wir nichts tun. «
»In letzter Zeit schlafe ich sehr unruhig.«
»Heute nacht wird dich nichts stören.«
»Woher weißt du das?« fragte sie mißtrauisch.
Trotz der ernsten Situation schenkte er ihr ein Lächeln. »Oder möchtest du vielleicht gestört werden?«
»Großer Gott!« stöhnte sie. Jang du nicht auch noch an! Ich habe schon genug Ärger mit David.«
Wieder legte er einen Finger an seine Lippen.
Das Haupttor schwang auf, und Lowell kam mit Shawnas Vettern erschöpft von der Suche nach Sabrina ins Schloss zurück.
Müde strich Alistair über seine Stirn. »Das Mädchen ist spurlos verschwunden. Tut mir leid, Hawk, es gibt keine Neuigkeiten. Oh, vielen Dank, Myer! Eine Stärkung!« Er wandte sich zu dem Butler, der ein Tablett mit Whisky, Brandy, heißem Tee und Biskuits auf den Tisch stellte.
Während Aidan seine Hände vor dem Kaminfeuer wärmte, warf er seiner Kusine einen prüfenden Blick zu. »Du hast dich doch mit Sabrina angefreundet, nicht wahr? War sie aufgeregt? Oder hatte sie irgendeinen Grund, davonzulaufen?«
»Nein, wohl kaum. Irgend jemand muss sie entführt haben.«
»Wenigstens haben wir ihre Leiche nicht entdeckt«, fügte er hinzu und schaute Hawk bedrückt an.
»Vor meiner Frau wollte ich nicht so offen sprechen«, seufzte Hawk. »Aber ich fürchte, ihrer Schwester ist etwas zugestoßen.«
»Womöglich wurde die - Leiche vergraben«, bemerkte Alaric, ebenso zögernd wie sein Vetter.
»Wo könnte sie bloß stecken?« fragte Lowell.
»Wir haben das
Weitere Kostenlose Bücher