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Die schottische Lady

Die schottische Lady

Titel: Die schottische Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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im Dorf und beide Festungen. Natürlich machen wir uns Sorgen.«
    »Zweifellos wird die junge Amerikanerin demnächst auftauchen, Mylady.«
    »Wir dürfen die Suche nicht aufgeben«, sagte Skylar entschieden. »Immerhin hat mich Edwina McCloud vor einer großen Gefahr gewarnt.«
    »Ah, diese Hellseherin ... « Allem Anschein nach hielt Clark nicht viel von Edwinas Fähigkeiten.
    »Constable, hier geht es um ein sehr ernstes Problem«, erklärte Hawk. »Und wenn Sie keine angemessenen Maßnahmen ergreifen, muss ich Ihre Vorgesetzten um Hilfe bitten.«
    Clark räusperte sich unbehaglich, und seine dicken Backen liefen dunkelrot an. »Selbstverständlich tun wir alles, was in unserer Macht steht, Laird Douglas. Aber ich glaube, da Sie aus Amerika stammen, wissen Sie nicht viel über die seltsamen Sitten und Gebräuche in Craig Rock. Miss Edwina McCloud hält sich für eine Hexe, nicht wahr?«
    »Offenbar kennen Sie die ursprüngliche Bedeutung des Wortes >Hexe < nicht, Sir«, bemerkte Shawna kühl.
    »Die Lady befaßt sich mit schwarzer Magie.«
    »Keineswegs!«
    »Nun, ich werde Miss McCloud verhören. Vielleicht suchen die Hexen von Craig Rock ein Opfer?«
    »Wie können Sie es wagen, Constable!« fauchte Shawna erbost.
    Gawain beugte sich vor. » Gewiss , Laird Douglas ist ein Amerikaner. Aber er war oft genug hier, und in seinen Adern fließt auch das Blut von Craig Rock. So wie wir alle weiß er, dass der alte Wicca-Kult, der hier praktiziert wird, gut und ehrenwert ist - er ist einfach nur eine andere Religion, vom Gesetz geschützt wie der Katholizismus, Buddhismus und Judaismus.«
    Entschlossen straffte Clark die Schultern. »Ich sage nur, ein Einheimischer würde eine böse Gefahr schneller erkennen als ein Außenseiter. In den nächsten beiden Tagen werden meine Männer die Suche fortsetzen, doch wir hoffen, dass Sabrina Connor nur unser schönes Hochland erforscht und bald zurückkommt. Wenn nicht, finden wir sie vielleicht in einem benachbarten Dorf. Schon seit zwanzig Jahren übe ich meinen Beruf aus, und ich weiß, wie oft die jungen Mädchen ihren Familien solche Überraschungen bereiten. So hat der Allmächtige die Frauen nun einmal geschaffen.«
    »Sir, meine Schwester ist kein leichtfertiges Mädchen, sondern eine verantwortungsbewusste junge Frau!« erwiderte Skylar energisch.
    »Habe ich etwa das Gegenteil behauptet?« fragte er und hob die Brauen. »Andererseits - auch tugendhafte Frauen lassen sich hin und wieder verführen.«
    »Sicher wird man sie nicht in einem Nachbardorf finden. Sie ist hier. Irgendwo.«
    »Dann versteckt sie sich und wird zurückkehren, sobald sie dazu bereit ist. Wie gesagt, ich tue, was ich kann. Um wirksam vorzugehen, brauche ich möglichst viele Informationen. Ist in letzter Zeit etwas Seltsames geschehen? Hat Edwina McCloud erklärt, warum ein Grund zur Sorge besteht?«
    Alle schauten sich an, und Shawna überlegte, ob David seinem Bruder von dem Taschentuch erzählt hatte. Wenn ja, warum erwähnte Hawk dieses Beweisstück nicht? Weil er an ihre Unschuld glaubte und sie nicht unnötig in Verdacht bringen wollte? Sie wandte sich wieder an den Constable. »Neulich träumte Edwina, David Douglas wäre am Leben.«
    »Unsinn!« rief Gawain ärgerlich. »Wir alle sahen seine Leiche. Glücklicherweise konnte meine Großnichte vor dem Feuer fliehen, ehe sie das gleiche Schicksal erlitten hätte. O Gott, müssen wir denn ständig darüber reden? Wenn der Bruder des armen Mannes hier sitzt, ist es grausam, auch nur anzudeuten, David würde noch leben.«
    »Vielen Dank für dein Feingefühl, Gawain«, warf Hawk ein, »aber wir müssen über alle Möglichkeiten sprechen, die uns helfen könnten, Sabrina zu finden.«
    »Wie seltsam!« murmelte der Constable. »Falls keine Anhaltspunkte auftauchen, müssen wir Laird David Douglas womöglich exhumieren. Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?«
    O ja, dachte Shawna. Dass David lebt, dass ein anderer in seinem Sarg liegt, dass ich heute Morgen betäubt wurde - und dass in der Kapelle ein Taschentuch mit meinen Initialen lag ...
    »Nun, dann gehe ich jetzt ins Dorf zurück und kümmere mich um alles Weitere«, verkündete Clark. »Gute Nacht.«
    Gawain begleitete ihn hinaus, und der würdevolle, sichtlich mitfühlende Myer servierte Brandy. Nachdenklich lehnte Hawk am alten Kaminsims, und Shawna reichte Skylar ein gefülltes Glas. Nach einer Weile ging er zu seiner Frau und ergriff ihre Hände. »Jetzt muss t du dich ausruhen,

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